der Kapitalismus ist sich selbst der größte Feind

Von Julius Hensel

von Dr. Steffen Seidel

“Die Ratingagentur Standard & Poor`s (S&P) hat am Montag die Kreditwürdigkeit des Euro- Rettungsschirms EFSF herabgestuft. Statt mit der Bestnote AAA wird der Rettungsschirm jetzt nur noch mit AA+ bewertet, teilte S&P mit. Durch den Entzug der Bestnote dürfte es künftig teurer für den Euro- Rettungsschirm werden, sich auf den Finanzmärkten Geld zu leihen, da bei einer schlechteren Bonitätsnote…”

http://weltereignisse.blogspot…..sf-ab.html

Was sind die Ursachen außer diesen Marionetten, die wohl mehr oder weniger ebenfalls hinter Schloss und Riegel gehören? Ich stimme diesbezüglich mit einem der letzten Artikel in der Jungen Welt überein wo steht “…,daß die kapitalistische Ökonomie keineswegs reibungslos funktioniere, sondern kraft innerer Widersprüche und Gegensätze notwendig zu Krisen und Katastrophen treibe”. (http://www.jungewelt.de/2012/01-12/019.php)
Sicherlich bringt die mafiöse, globale Finanzoligarchie (deren wichtige Wurzeln sicher in den als Geheimnis wohl gehüteten Eigentümern der privaten FED zu finden sind; eine handvoll Familienclans als eigentliche globale Strippenzieher) die Widersprüche mit immer schnellerem Steuern auf ein Endzeitszenario so richtig in Fahrt und ich glaube auch, dass regionale Bemühungen gegen den Einfluss der großen Monopole mit Regionalgeld etwas Hilfreiches ist, aber das Grundübel des Kapitalismus wird damit nicht beseitigt. Das Grundübel tritt eben nur dort am stärksten in Erscheinung, wo die Entwicklung des Kapitalismus am weitesten fortgeschritten ist, ergo bei den regionalen, kleinen Betrieben, die wie bekannt auch die meisten Arbeitsplätze stellen, funktioniert es noch besser.

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Das geht auch aus einem weiteren Artikel der Jungen Welt hervor (http://www.jungewelt.de/2012/01-14/026.php):

“Es wird somit offensichtlich, daß der politischen Klasse der EU die Stabilisierung des europäischen Währungsraumes mißlingt. Dieses Scheitern ist aber nicht nur auf Stümperei oder auf bornierte nationale Interessenpolitik zurückzuführen. Im folgenden soll ausgeführt werden, daß die Krise der Euro-Zone nur den gegenwärtigen Brennpunkt einer langfristigen, fundamentalen Krise des gesamten kapitalistischen Weltsystems bildet, das in einem dekadenlangen Kreisprozeß an die innere Schranke seiner Reproduktionsfähigkeit stößt. ”

oder:

“Den wichtigsten fundamentalen Widerspruch, der die kapitalistische Produktionsweise kennzeichnet, bildet aber das konkurrenzvermittelte Bestreben zur Produktivitätssteigerung in der kapitalistischen Warenproduktion. … Das Kapital, dessen Substanz die Lohnarbeit bildet, ist somit zugleich bestrebt, die Lohnarbeit aus dem Produktionsprozeß zu verbannen, und somit seine eigene Substanz zu untergraben. Zudem führen Rationalisierungsbestrebungen tendenziell zur Massenerwerbslosigkeit. Marx hat für diesen mit einem tendenziellen Fall der Profitrate einhergehenden autodestruktiven Prozeß die geniale Bezeichnung des »prozessierenden Widerspruchs« eingeführt. Dieser Widerspruch kapitalistischer Warenproduktion, bei dem das Kapital mit der Lohnarbeit seine eigene Substanz durch Rationalisierungsschübe minimiert, ist nur im »Prozessieren«, in fortlaufender Expansion und Weiterentwicklung neuer Verwertungsfelder der Warenproduktion aufrechtzuerhalten. …”

Da haben wir also in den heutigen Tagen das Endresultat eines nur noch auf Pump finanzierten globalen Kapitalismus, der in Scheinblüte von Spekulationsblasen lebt und noch zusätzlich durch den Zinseszins der Finanzmafia ausgelaugt wird, deren Haupteigentümer bereits die gleichen als Geheimnis wohl gehüteten Eigentümer sind, die sich somit als Eigentümer der größten Banken und als Eigentümer auch der profitabelsten Monopole, und das ist in den USA Rüstungsindustrie und Öl, “die Bälle zuwerfen”. Die Kriege können nur mit aus dem Nichts erschaffenen Geld kreditiert werden und bringen somit Zinseszins für die Eigentümer der Banken und Profit für die Kriegsgewinnler zugleich, was im Wesentlichen auf die gleichen Eigentümer hinausläuft. Da der Kapitalismus aber aufgrund des in beiden Artikeln beschriebenen Widerspruchs immer von Krediten abhängt, ist diese Entwicklung ein Teil des Systems. Auch wenn die kleinen Betriebe vor Ort noch normal funktionieren, läuft es immer auf eine Bildung von Monopolen oder Konzernen hinaus, die mit den Banken zusammen zum Fiasko führen.

Hier mal noch ein Link betreffs Regionalgeld: http://www.globalchangenow.de/

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Man könnte natürlich auch zum Schluss kommen, dass nur eine Weltrevolution helfen kann, aber etwas mehr Macht für etwas Demokratie vor Ort kann sicherlich nicht schaden und für die Weltrevolution wäre mir eine Entmachtung oder zumindest Schwächung der Kräfte lieber, die uns aus eigener Dynamik gegenwärtig auf den letzten Krieg und Weltuntergang hin steuern.

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Was die gegenwärtige Weltlage angeht, hier noch ein Link zu Viktor BURBAKI, allerdings in Englisch: “Why The US Needs a Major War – Viktor BURBAKI | 04.01.2012″ http://www.strategic-culture.o…..r-war.html
– oder: “Can Iran Defeat the US in a Major War?
Viktor BURBAKI | 12.01.2012″ http://www.strategic-culture.o…..r-war.html