Unreine Haut – damit müssen sich vor allem Jugendliche auseinandersetzen. Und wenn man ins Erwachsenenalter eintritt, hat man eine schöne reine Porzellanhaut. Leider ist das für viele ein unerfüllter Wunsch. Denn obwohl man dem Teenager-Alter schon lange entwachsen ist und seinen Mann oder seine Frau im täglichen Leben steht, wollen Mitesser, Pickel und Co. einfach nicht verschwinden.
Unverhofft kommt oft – Mitesser und Pickel
Der medizinische Fachbegriff für Mitesser ist Komedo. Mitesser entstehen durch Verhornungen der Haut. Diese verstopfen die Talgausgangsdrüsen. Dadurch kann das Hautfett nicht mehr austreten und sammelt sich. Durch Alterung und hauteigene Farbstoffe kommt es zur Dunkelfärbung. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Mitessern. Bei der ersten kommt es durch die komplette verschlossene Drüse gleichzeitig zu einer Entzündung, die sich durch einen weißen, mit Eiter gefüllten Pfropfen äußert. Neben diesen Whitehead gibt es auch die sogenannten Blackheads. Hier ist die Drüse nicht komplett verschlossen. Durch einwirkenden Sauerstoff färbt sich die Mischung aus Talg und hauteigenen Lipiden dunkel. Bei Jugendlichen kommt es durch hormonelle Umstellungen in der Pubertät zu einer vermehrten Talgproduktion. Aber eine Verschlechterung des Hautbildes kann auch durch die Ernährung, Stress oder Medikamente hervorgerufen werden.
Normale, fettige oder trockene Haut – Auf den Hauttyp kommt es an
Haut ist nicht gleich Haut. Weiß man, zu welchem Hauttyp man gehört, kann man mit der richtigen Pflege schon rechtzeitig etwas gegen Mitesser und Pickel unternehmen. Der Idealtyp ist die sogenannte normale Haut, die aber nur wenige Menschen besitzen. Normale Haut zeichnet sich durch ein klares, feinporiges Hautbild, eine gesunde Farbe und fast keine Verunreinigungen aus. Diese Haut bedarf eines Minimums an Pflege. Am anfälligsten für Pickel und Mitesser ist fettige Haut. Sie ist meist schlecht durchblutet, was einen Abtransport von Schadstoffen schwieriger macht. Menschen mit fettiger Haut weisen große Poren auf und die Haut hat einen leicht öligen Glanz. Trockene Haut benötigt viel Feuchtigkeit. Das mangelnde Hautfett lässt sie matt, glanzlos und samtig erscheinen. Menschen mit trockener Haut haben meist keine Probleme mit Verunreinigungen, Pickeln und Mitessern. Ein ähnliches Erscheinungsbild zeigt empfindliche Haut. Auch hier gibt es durch die geringe Fettproduktion nur wenige Verunreinigungen. Wie trockene Haut benötigt auch empfindliche Haut eine spezielle Pflege.
Mischhaut – Trockene Wangen und fettige Stirn
Am weitesten verbreitetet ist die sogenannte Mischhaut. Sie gehört im eigentlichen Sinne zum normalen Hautbild. An der Stirn und im Nasen- und Kinnbereich kann man hier fettige Bereiche finden. Diese sogenannte T-Zone ist ein natürliches Schutzverhalten der Haut, denn hier ist das Gesicht am empfindlichsten und den Wettereinflüssen direkt ausgesetzt. Das Hautbild ist hier eher großporig und die Haut weist einen leicht öligen Film auf. Im Gegensatz dazu ist die Wangen-, Schläfen- und Halspartie feinporiger und weniger anfälliger für Verunreinigungen. Bei der Pflege von gemischter Haut muss nicht viel Aufwand betrieben werden. Zumeist ist es ausreichend, die trockenen Hautpartien am Morgen mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Anschließend sollten die Hautpartien sanft getrocknet werden. Dabei ist es zu vermeiden, zu stark mit dem Handtuch zu rubbeln, da dies Hautirritationen hervorrufen kann. Für die T-Zone sollte ein mildes, alkoholfreies Gesichtswasser benutzt werden, das überschüssiges Fett entfernt.
Morgens und abends – Sanfte Reinigungsgels und Wasser
Als Tagespflege bieten sich nicht fettende Feuchtigkeitscremes an. Diese sollten auf den Wangen, dem Hals und der Schläfenregion großzügig aufgetragen werden. Bei der Stirn-, Nasen- und Kinnpartie sollte sie sparsam angewendet werden. Am Abend benötigt die Haut besondere Zuwendung, denn durch Umwelteinflüsse, Schmutz und Staub ist sie besonders beansprucht. Hier helfen leichte Waschlotionen, die besonders auf die Ansprüche von Mischhaut abgestimmt sind. Gels oder Waschlotion werden mit Wasser aufgeschäumt und anschließend auf dem Gesicht verteilt. Besondere Aufmerksamkeit sollte der T-Zone, und ganz besonders der Zone an den Nasenflügeln geschenkt werden, da Mischhaut hier ganz besonders zu Unreinheiten und Mitessern neigt. Peelings sollten auf keinen Fall mehr als einmal die Woche benutzt werden. Diese sollten vor allem in der T-Zone angewendet werden.
Mit Dampfbädern und Heilerde gegen Unreinheiten
Sie erscheinen immer dann, wenn man sie am wenigsten benötigt. Pickel sind das Resultat einer Überproduktion von Fett und Talg. Diese kann durch Stresssituationen, Medikamente oder Umwelteinflüsse ausgelöst werden. Auch hormonelle Schwankungen können hier eine Rolle spielen. Das Beste, was man in dieser Situation machen kann, ist abwarten. Denn Mitesser zu entfernen macht das Problem meist noch schlimmer. Durch das Ausdrücken werden Schutz und Talg zum Teil noch tiefer in die Haut gedrückt und es kann zu Entzündungen kommen. Sollte die Haut besonders schlimm verschmutzt sein und man viele, vor allem schwarze Mitesser sehen, hilft zumeist ein Dampfbad. Dazu hält man das Gesicht über eine Schüssel mit heißem Wasser. Dem Wasser kann man einige Tropfen Kamille zufügen. Der heiße Dampf bewirkt, dass sich die Poren öffnen. Anschließend kann man mit einer leichten Reinigungsmaske leicht überschüssiges Fett und Verunreinigungen entfernen. Den Abschluss bildet ein hautberuhigendes Gesichtswasser. Mit dieser Methode lassen sich Pickel vermeiden und Mitesser entfernen.
Zahnpasta gegen Pickel?
Der Wunsch nach schöner, strahlender und glatter Haut lässt Menschen manchmal auf eigenartige Ideen kommen. So wird immer noch Zahnpasta als Allheilmittel bei Pickeln beschrieben. Und auf den ersten Blick scheint sie auch zu helfen. Jedoch kommt es nach kurzer Zeit zu einer noch stärkeren Rötung und Hautirritation. Besser sind hier Pickelstifte, die punktgenau auf den Mitesser aufgetragen werden können und ihn austrocknen. Wer zu leicht fettenden Haaren neigt, sollte darauf achten, diese regelmäßig zu waschen. Das von der Kopfhaut abgesonderte Fett kann sich als dünner Film über die Stirnregion und das gesamte Gesicht verteilen und so die Hautporen verstopfen. Auch mit der richtigen Ernährung kann man der Haut helfen. Zinkhaltige Lebensmittel, wie zum Beispiel Haferflocken, Linsen und Käse helfen der Haut beim Heilungsprozess. Vitamin H findet man in Champignons und Spinat. Das sogenannte Biotin unterstützt die Hauterneuerung. Eisen verbessert die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Selen schützt vor freien Radikalen. Beides findet man unter anderem in Fleisch. Weitere wertvolle Unterstützer einer reinen Haut sind Folsäure, Vitamin A und Vitamin C. Bei besonders starken Hautunreinheiten sollte man immer einen Fachmann hinzuziehen. Mit den richtigen Werkzeugen weiß dieser, dauerhaft Mitesser zu entfernen.