Der interstellare Komet C/2017 U1

Von Klaus Ahrens

Ein Komet am Nachthimmel sorgt gerade für Aufsehen unter den Astronomen. Normalerweise kommen diese Schweifsterne, die auch als „schmutzige Schneebälle“ bezeichnet werden, aus dem äußeren Sonnensystem.  Besonders jenseits der Bahn des letzten Planeten unseres Sonnensystems, des blauen Neptun, liegt die Heimat dieser Relikte aus den Anfängen von Sol & Co. als tiefgefrorene Konglomerate aus lockerem Gestein, Staub und diversen Eissorten aus Wasserstoff- und Kohlenstoffverbindungen.

Ist C/2017 U1 ein interstellarer Komet?

Alle bisher beobachteten Kometen kommen aber aus unserem eigenen Sonnensystem und bilden ihren Schweif (genau genommen zwei Schweife: Plasma- und Staubschweif) ab der doppelten Entfernung von der Sonne, also ungefähr auf der Höhe der Umlaufbahn unseres Nachbarplaneten Mars aus – und verlieren ihn auf dem Rückweg auch in dieser Entfernung von der Sonne wieder.

Bei C/2017 U1 handelt es sich aber möglicherweise um den ersten interstellaren Kometen, der den Wissenschaftlern bisher vor die Teleskope gekommen ist. Weitere Beobachtungen der Bahn dürften bald Klarheit darüber schaffen.

Foto: Komet Bopp-Hale, gemeinfrei