Der Idiot

Der Idiot Drei Menschen unterschiedlicher sozialen Gesellschaften fanden sich in einem Zug nach Petersburg.  Der eine ein Fürst, der gerade Pleite ist, der andere ein Millionär, der sein Geld abholen fährt und der andere ein Beamte, einer aus der niederen Sichten.  Es ist viel erzählt worden, was mich noch erwarten kann, so z.B. dass der Millionär, der vorhin noch eher arm war eine Frau lieb gewonnen hatte und das Geld seines Vaters, das er umtauschen sollte nur für Ohrringe ausgegeben hat, um natürlich der Frau zu schenken. Ansonsten las sich der erste Kapitel etwas verwirrend, da auch schon auf vieles eingegangen war und auch viele Namen erwähnt wurden, was für mich am Anfang immer etwas zu viel sein kann. Ich muss wirklich sagen, es ist wieder schön Dostojewski zu lesen, das nächste Mal werde ich nur ein Buch zwischen den Dostojewskis Büchern lesen. Weiterlesen →

Der Fürst Myschkin, der jetzt kein Geld hat ist zu dem General gekommen, um bei der Generalin vorsprechen zu dürfen, im zweiten Kapitel hat er sich mit einem Diener unterhalten. Die Gesellschaft ist etwas gehoben, aber der Fürst sieht eher nach einem Bettler aus, mit seinem Beutel, was sein letztes Hab und Gut ist. Er möchte nur mit der Frau Gemahlin sprechen, weil sein Arzt gestorben ist und er jetzt kein Geld mehr bekommt und die beiden standen sich wohl in Verbindung. Soo, nach langem hin und her und wer sind Sie und was wollen Sie – endlich konnte der Fürst zeigen was er drauf hat, wodurch er gleich 25 Rubel, eine Einstellung als Schreiber und eine Wohnung bekam. Das für den Fürst so gut laufen wird hat mich ja überrascht aber ich war auch froh, der arme Fürst der “jetzt” kein Geld hat bedarf ja einer Hilfe. :) Es wurde auch viel diskutiert und dass der Arbeitskollege doch die Schöne heiraten solle und sich gar nicht wehren könne. :) Auch wenn er seine Freiheit behalten will. :) Ein eigenartiger Mann sagte der General. :) Dostojewski schreibt wie immer – in der dritten Person also von ihm und ihr, aber macht hier und da seine kleine Anmerkungen, die dann natürlich in ich-Form geschrieben werden, als ob er es erzählen würde und das kein Buch wäre, ich finde es schön auch mal von dem Autor zu lesen, was er damit vorhatte usw. Im dritten Kapitell war es ganz verzwickt, das hier nieder zuschreiben wäre zu viel nur das, ein Mann, der ein Mädchen protegiert hat ist jetzt auch in Petersburg und soll sich verheiraten aber die Familie hat was dagegen, da sie des Mannes Hure war, bzw. sie haben sich gut unterhalten, was man damit verstehen kann weiß man selber. :)

Ich habe noch hier und da meine Stotterer beim Lesen, aber das liegt an dem anderen Buch. :) Der Fürst erzählt in allen Details wie so eine Hinrichtung geschieht und was in so einem Menschen vorgehen kann, wenn er zum Schafott gebracht wird. Ziemlich interessante Sache. Danach erzählte der Fürst eine sehr traurige Geschichte um ein Mädchen, das verleugnet wird und jeder sie hasst, einfach ausgesprochen, nur weil sie sich einem hingegeben hat, der aber nach einer Woche abgehauen ist und sie alleine zurück nach Hause laufen musste.  Der Fürst ist ja richtiger Geschichtenerzähler, da er auch Kindern Geschichten aus Büchern erzählt hatte. Das Buch liest sich angenehm schnell aber natürlich nicht so schnell wie der andere Mainstreamscheiß. :)

Die Geschichten sind wirklich interessant, unterhaltend und sehr spannend und manche auch traurig, das fängt wirklich gut an! Und wenn die 4 (Mutter und 3 Töchter)  Frauen anfangen zu reden, da werde ich sogar verwirrt und bin mir nicht ganz sicher, welche nun was gesagt hat. Die können richtig lustig sein, wenn sie wollen. :)

Zwischen durch hat sich der Gute, Fürst Myschkin, einen Feind gemacht, weil er ja so ein Idiot ist, alles erzählt hatte und für Gawrila alles andere als gut lief, wo er doch die jüngste Tochter eines Generals sozusagen heiraten wollte, aber sich von der anderen Dame nicht trennen wollte, wenn die Tochter aber zusagen würde, dann schon – kleiner Mistkerl dieser Gawrila. :) Leider “musste” sich der Fürst ein Zimmer in selben Haus nehmen, wo auch Gawrila wohnte, mitsamt seiner ganzen Familie, denn der Fürst war eine persönliche Empfehlung, damit er dort auch ein Zimmer bekommt.

Lustige Anekdote  Der General Ardalion erzählt eine Geschichte, er furh in einem Zug und rauchte dabei, da kamen zwei Zimmerfrauen rein und kamen auch schon arrogant daher, da Zigarette und wups schmiss sie es aus dem Fenster. Der General guckte verdutzt und nahm das Hündchen, die beiden Frauen hatten einen Bologneser, am Schlafittchen und wups warf das kleine pechschwarze Hündchen aus dem Fenster. Der Zug war schon längst in Bewegung, so, dass man leider nicht mehr machen konnte. Das ist ein General nach meinem Geschmack. :)

Die ganze Bande von Gawrila ist anwesend und auch der Fürst, da kam auf einmal Nastassja Filipowna, die sozosagen jeder heiraten will, unerwünscht zu ihnen und das erste was sie machte, sie beschwerte sich, wo die Pensionäre seien und wo das Büro hier gibt, weil die Familie Wohnungen vermietet. Und so sind sie am Reden und Streiten, da kommt gleich eine Schar von Menschen, Rogoshin und Lebedeff waren auch dabei im anbetrunkenem Zustand und Rogoshin wollte erst Gawrila kaufen, damit der Nastassja nicht heiratet und dann wollte er sie selbst auch “kaufen”, in dem er dann 100 Tausend ihr geben wollte, damit sie ihn heiratet. Das Chaos war perfekt und inmitten Gawrila, der aus der Haut fahren wollte aber nicht konnte, weil er verwirrt und ratlos von dem ganzen war. Der Fürst hat sich nun alleine zu der schönsten eingeladen und hofft auf keine Abweisung seitens Nastassja. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein komischer Typ, wie der Fürst so ist schnell neue Freunde findet. Der “Idiot” ist wohl kein Idiot mehr, da er kuriert wurde und seine Epilepsieanfälle ihn vorher zu einem Idioten machten. Auch wenn es Generäle sind und andere gehobene Leute, so haben sie keine aristokratische Art, die ich natürlich hasse. Trotzdem wenn sie sich treffen, dann sticheln sie sich gegenseitig an und machen intelligente ”Späße”, die sich für mich anhören, als ob das alles Kinder wären, die nur eine hohe Position haben. Und wenn Nastassja dabei ist, dann geht es richtig los und wenn der Fürst rot wird, dann wird er auch verspottet. Ich glaube, die Leute haben einfach nichts intelligentes drauf was sie sagen könnten. Aber sie machen das Ganze schon auf eine originelle Weise. Mir wäre es zu anstrengend, immer acht geben was die anderen sagen und was ihre Physiologie ihnen sagen kann, um dann zurückzuschticheln. :) Ich sag ja wie so kleine Kinder, du hast mir Aua gemacht, jetzt mach ich dir auch Aua :))

Meine kleine Traumwelt:Dieses Buch, wie jedes andere von ihm, liest sich als ob man auf einen Wasserfall schauen würde, ich verliere mich in meinen eigenen Gedanken und dabei lese ich vor mich hin und vergesse ganz den Text. Das passiert mir nur bei Dostojewski, bei anderen Büchern sehr selten. Ich lese den Text, bin aber in einer ganz andere Welt und dann entsinne ich mich dem und muss wieder fast eine ganze Seite nochmal lesen.

Natürlich gibts wieder Geläster über diese eine zugereiste Deutsche, die allem Anschein nach war sie eben so dumm wie hübsch, zu dem war sie immer in pompöser Toilette und erschien wie für eine Ausstellung frisiert – sie war wie eine Vase, eine Statue oder ein Ofenschirm für einen Tag zur Verschönerung des Raumes ausgeliehen. :) Wozu braucht man sonst eine Deutsche in Petersburg? ;)

Bei Nastasjas Geburtstag gab es nur ein einziges Spektakel, wird Rogoshin mit den 100 Tausend kommen, er ist erschienen; Ganja war auch dabei, der aber war ziemlich der ruhigste von allen Anwesenden; auch die anderen waren anwesend, aber Nastassja wartete auf Rohoshin mit seinen 100 Tausend, nur dann, der Fürst war schon lange anwesend aber still, ist der Fürst Ferdyschtschenko aufgefallen und bemerkt, dass der Fürst in sie verliebt ist. Da kam die ganze Aufmerksamkeit auf ihn und kurzerhand wollten sie schon heiraten, denn der Fürst sollte ein dickes Erbe bekommen, musste wie auch Rogoshin es nur abholen. Es war also verbracht, die beiden werden heiraten und da der Fürst 1,5 Millionen erben wird, das hat natürlich nichts zu sagen. ;) Das Spektakel ging noch viel weiter, natürlich wird der Fürst nicht verheiratet, weil wer kann schon eine Dirne heiraten wollen? Das ganze war wirklich entsetzlich, Nastassja schmiss sogar die 100 Tausend ins Feuer nur damit Ganja es wieder holen sollte, der tat es aber nicht.

ZWEITER TEIL – Seite 275

Der Fürst ist wegen seinem Erbe nach Moskau gefahren, der Rest vergißt ihn langsam und kümmert sich weiter um sich selbst, als ob nichts geschehen war. Die Familie Iwgolin wurde entzweit, der General musste wegen seinen Schuldverschreibungen ins Gefängnis und da sie keine Pensionäre hatten sind sie, also der Rest der Familie zu Ptizin gezogen, weil Warwara Ptizyn geheiratet hat.

Sankt Petersburg, Russland – grün markiert ist Pawlowsk, wo jetzt Nastassja lebt (S. 310)

Der Idiot

Dieses Buch verlangt von einem viel mehr als die anderen Seinen, auf psychologischer Ebene ist man weit oben und deshalb liest sich das auch nicht gerade leicht und schnell. Es ist gerade eine schwere Phase für Myschkin, der wohl wieder ein “Idiot” wird, dh. seine epileptischen Anfälle bekommt, weshalb er nun ganz verwirrt ist (S. 350).
Das hat mich bisschen gebremst, weil es nicht so interessant ist, wenn jemand gerade wahnsinnig wird :)
Zum Glück ist er dann bei Lebedeff in Pawlowsk, weil Lebedeff auch ein Häuschen gemietet hat, wo er seine ganzen alten Freunde wieder trifft und es gibt wieder was zu streiten, zanken und diskutieren. :)

Seite 396, hier wird zum ersten Mal von Nihilisten gesprochen, die Leute, die jetzt zum Fürsten wollen sind sozusagen mehr als Nihilisten, wie es in Matrix heißt – “Upgrade?” :)
Die Leute sind mehr als gebildete Menschen, sie sind Kaufleute usw. Wer’s glaubt ;)

Es gibt immer wieder Anmerkungen, die am Ende des Buches stehen, worauf ich so gar keine Lust habe sie immer zu lesen, weil ich immer umblättern, suchen wo genau die Anmerkungen anfangen und vielleicht noch weiteres im Internet suchen muss. Bei Dämonen gab’s auch Anmerkungen, die waren aber unten angebracht und waren viel besser als diese. Vielleicht sollte ich mir ein Eselsohr machen.

Seite 405, es wird die ganze Geschichte über den Lauf des Fürsten Lebens erzählt und dass er mehr Glück als Verstand hat, da er ja ein “Idiot” ist. Die Gesichte hatte ein schlechtes Ende für den Fürsten, der jetzt Millionen hat. Es gibt einen Sohn, der Sohn eines Vaters, der ihn, den Fürsten geholfen hat aus der Idiotie herauszukommen. Er zahlte viel Geld und jetzt da der Sohn kaum Geld hat, kommt sein Advokat und möchte wenigstens das Geld, was sein Vater in ihn reingesteckt hat zurück. Der Fürst gibt ihm 50 Rubel , der Sohn wirft ihm den Schein ins Gesicht und so endet es. Der Fürst steht schlecht dar. Eine sehr interessante Geschichte, wie so ein Idiot zum Arschloch mutieren kann. :) Denn rechtlich kann der Sohn nichts tun und deshalb wird die Geschichte in der Zeitung veröffentlicht. Und die vielen Leute reden, regen sich über Gemeinheiten auf und diskutieren was richtig und falsch ist und das dauert schon lange, als ob die Leute, die gerade gekommen sind irgendwie beschränkt wären – vielleicht sind sie es ja auch, weil sie ja selber nicht genau wissen was sie da reden. Und das beste ist, “der Idiot” will dem Sohn das Geld (10 Tausend Rubel)  trotzdem geben, auch wenn es gerade nachgewiesen wurde, dass er nicht der Sohn ist und will auch zu den anderen gehen, die ihn als unehrenhaft und mehr bezeichnet hatten.

Ich frag mich immer wieder bei Dostojewskis Büchern, warum der Übersetzer Neger statt Schwarze o.ä. schreibt? Hat er selber irgendwas gegen Schwarze oder ist das die richtige Übersetzung und die Russen nannten die versklavten Schwarzen Neger? Oder bin ich geschichtlich so ins Hinterhof geraten, dass Neger für die versklavten Schwarzen steht? :) Vielleicht war damals das Wort nicht so schlimm wie jetzt? Jetziges Beispiel: Negerbefreiung. Ich hab nichts gegen Schwarze und frag mich, wieso sie immer austicken, wenn man Neger sagt, wo sie ja keine Neger sind und mit der Geschichte eigentlich nichts mehr zu tun haben. Ist als ob wir Nazis gerufen wären, nur das wir keine Nazis sind, außer den richtigen Nazis da draußen. :) Vielleicht liegts es daran, dass man zeigt, wie behindert man ist, wenn man solche Vorurteile hat. Tja, Gesichte ist immer Kacke :)

Mir fehlen bei Dostojewski leere Felder, bei denen man wirklich merkt, dass einige Zeit vergangen ist und dass es jetzt z.B. 23 Uhr ist. So kann man das schön auseinander halten, wie bei anderen Büchern. Na wenigstens steht es im nächsten Absatz, es genügt ja auch so, aber ich persönlich mag leere Felder :)

Zurück zum Buch, der Fürst wird immer wieder besucht und seine Gäste erzählen ihm immer neue Nachrichten,um die ganze Scharr von Leuten. Am Ende des 2. Teils erschien Lisaweta Prokofjewna, die ihn ausgehorcht hat und am Ende ist so weit gekommen, dass Aglaja dem Fürsten einen Brief geschrieben hat, in dem stand dass er nicht zu ihnen kommen soll, da nahm sie den Fürsten an der Hand und zog ihn mit sich nach Haus. :)

DRITTER TEIL  - Seite 501

Am Anfang werden die Jepantschins richtig aufs Korn genommen :) Dass hauptsächlich der General Iwan keinen Funken von Originalität besäße. Natürlich schreibt Dostojewski das viel besser und ausschweifender als ich :) Aber wer das liest, der will mit dem General keine Beziehung eingehen, ihn vielleicht um Geld bitten, mehr aber nicht. :) Weil jeder zur Staatsdienst geht, dort 25 Jahre abbuckelt und ein Exam schafft, ist er nicht gleich ein origineller Mensch. Das denke ich auch, auch wenn einer seinen Doktor hat, kann er trotzdem stumpf sein. Das ist nur die Arbeit, die er ausübt, mehr nicht, weshalb soll er deswegen hochgeschätzt werden?

Mein kleines Resümee:
Das Buch liest sich langsam etwas zäher, irgendwie sind keine wirklich neuen Geschichten dazugekommen. Wir sind immer noch bei dem gleichen Thema - Nastassja Filipowna. Wer ist hinter ihr her? :)
Sonst immer noch die gleiche Geschichte mit den begehrten Frauen und reichen Männern, die sich eine aussuchen sollten. :) Nastassja zettelt eine Intrige an und es geht wieder vorn vorn, verrücktes Weib. :)
Der Idiot macht sich immer noch zum Deppen und irgendwie weiß er es selber nicht, dass er sich zum Idioten macht. Man, der Fürst hat echt nicht leicht, dass kann ich euch sagen. Ich würde selber zum Deppen werden, wenn ich solche Gesellschaft kennen würde. :) Das alles ist ja schon an der Grenze, wo ein Buch mir nicht gefällt, weil die nichts anderes zu tun haben, als sich gegenseitig geistig zu ohrfeigen. Und die niedere Herrschaft, die ab und an “auftritt” nimmt sich sogar das Recht sich selber einzuladen und das öffentliche Recht anzufordern. :)

Seite 550, es geht also los, es wird wieder interessant und spannend. :) Ich glaub die Irre Nastassja hat es wohl so haben wollen. :)

Ich lese gerade wie Ippolit hinter einem Mann her war, der eine dicke Brieftasche verloren hatte. Dabei muss ich sagen, dass in ein Haus zu gehen und zu sehen wie die Zimmer sind, ist einfach abenteuerlich spannend und sehr interessant. In unserer Zeit ist eher so, dass jeder eigentlich das gleiche hat, nur dass sich vielleicht die Holzart und Farbe ändert, sonst sehen die Wohnungen doch einfallslos langweilig aus. Auch wenn man reich ist, kann man eh nichts anderes haben, als die anderen, nur dass es dann edler aussieht. Aber so ein kleines Zimmer, mit Bett drei Tischen und einem Sofa, wo drauf noch jemand schläft, das muss schon spannend anzusehen sein, wenn man es so gar nicht kennt wie ich. Und die Häuser waren ja auch dreckig, aber nicht mit Graffitis vollgesprüht. Eine kleine Zeitreise ins Sant Petersburg würde mich schon reizen. :)

Seite 620 und Ippolit erzählt wieder seine tollen und interessanten Geschichten, wo er doch bald sterben muss, will er unbedingt noch alles mögliche loswerden. :) Und erschießen wollte er sich auch, nur die Pistole hat ihm den Dienst versagt (es gab dazu eine riesen Szene). Später traf sich der Fürst mit der jüngsten Aglaja und es gab eine kleine Aussprache und sie übergab ihm Nastassjas Briefe, die wohl ein Beweis ihrer Eifersucht waren. Nastassja traf sich noch das letzte Mal mit dem Fürsten und Rogoshin war auch da, Fürst ist nicht “glücklich” und Rogoshin umso mehr. :)

VIERTER TEIL – Seite 705

Seite 709, hier ist wie in einem anderem Buch, ich glaube “Schuld und Sühne”, von “gewöhnlichen Menschen”  die Rede;
es gibt die “beschränkten”  und  die “bedeutend gescheiteren”. Die gewöhnlichen “beschränkten” Menschen sind die dummen Menschen einfach ausgedrückt, die sich viel einbilden und damit auch zufrieden sind, dass sie was “besonderes” sind, was sie nicht sind, aber nicht erkennen können. Die  ”bedeutend gescheiteren” Menschen sind die, die wissen was sie können und welche Talente sie besitzen und können damit auch klüger umgehen aber haben immer einen Funken an Zweifel über ihre Originalität.

Der General hatte dem Fürsten seine Gesichte mit Napoleon erzählt, wie er als 11-jähriger Napoleon “beraten” hatte. Es war ziemlich interessant. Danach ist er aus dem Haus gegangen, weil Lebedeff ihn irgendwie entehrt hatte und anschließend hatte er einen Schlaganfall. Irgendwann dann war es so weit, der Fürst Myschkin und Aglaja werden heiraten, aber bevor das geschieht, wird er in die ganz hohen Kreise “eingegliedert”, denn erst wenn die hohen Tiere, höher als die Jepantschins, sich für den Fürsten entscheiden, werden die beiden verheiratet. Nur, bei der ganzen Zeremonie bzw. Treffen mit allen Schichten der Gesellschaft, denn auch die niedrige Schicht war anwesend, war der Fürst so aus der Rolle, dass er nicht aufhören konnte zu reden und dabei stoß er die Vase um, die er nie im Leben anrühren sollte. Auch wenn er fast tot umgefallen wäre, haben sie, die hohen Tiere :) , es ihm verziehen, aber dann fing der Fürst richtig unangenehm aufzufallen. Er wusste wohl selbst nicht, dass er diese hohen Tiere :) mit seiner dummen Rede beleidigt hatte und so wandten sie sich um und ignorierten ihn, er aber achtete auf so etwas nicht und redete weiter. Ich prophezeie, dass der Fürst aus der hohen Gesellschaft entlassen wird und sogar die Heirat wird abgeblasen. Der Idiot macht sich wirklich zum Idioten, der tut mir echt leid. …
Und wie ich es sagte, es ist nichts mehr mit der Heirat und auch die gehobene Gesellschaft ist verärgert nach einer halben Stunde, nachdem der Fürst einen Anfall hatte, gegangen.

Lustige Anekdote:
Nach dem Tag des Fürsten Anfalls kamen die Jepantschins und Fürst Sch. zu Myschkin und gingen dann spazieren. Anschließend sagte Lisaweta, dass der Fürst sich ausruhen soll und wenn er wieder bei Kräften ist, kann er wie früher zu ihnen kommen, wenigstens steht sie für sich selbst ein – und die anderen waren dann sofort der gleichen Ansicht und haben dann auch gesagt, dass er wie früher wieder zu ihnen kommen kann usw. Ich kann das hier nicht so wiedergeben wie im Buch, aber ich hab echt lange laut gelacht, weil Lisaweta Prokofjewna tat(?) als ob alles in Ordnung wäre und die anderen nicht der gleichen Ansicht waren, wo sie doch dann was anderes, das gleiche wie sie, sagten. Sie haben dem Fürsten dann beigepflichtet, dass alles in Ordnung ist und er weiter ihr Freund ist usw. Das ganze war ziemlich effektvoll geschrieben.

Aglaja und Myschkin trafen sich mit Nastassja und Rogoshin, es ist der letzte Showdown ,  wo es sich entscheiden sollte, ob Fürst nun doch ohne Nastassja nicht leben kann. Aglaja hat richtig heftig angefangen zu reden und es kam auch zu der Entscheidung, will der Fürst Nastassja oder Aglaja? Der Idiot :), im wahrsten Sinne des Wortes, hat nur gesagt, dass man sowas nicht zulassen soll, dass Nastassja ihn jetzt vor die Wahl stellt, allem war klar, er entschied sich für Nastassja und Aglaja lief schreiend aus dem Haus. Danach klebte Myschkin förmlich an ihr und was auch immer sie machte, das machte er auch, also wenn sie lächelte – da lächelte er auch usw.

Es sieht so aus, dass der Fürst Myschkin beide Frauen heiraten will, also Nastassja und Aglaja, nur das Aglaja wie Jewgenij Pawlowitsch nicht verstehen wird, wie man die eine Frau auf die eine und die andere Frau auf eine andere Weise lieben kann?
Ich muss sagen, die letzten Kapiteln waren wirklich sehr gut und ich verschlang es, als ob kein Morgen mehr gäbe. :) Ich hab noch 3 Kapiteln vor mir und bin sehr gespannt und rate schon was alles passieren kann. Und was glaubt ihr was ist passiert? Es musste sogar so kommen hat der Fürst gesagt. Als Nastassja beim rausgehen war und zu ihrer Hochzeit wollte, da sah sie unter den vielen Leuten Rogoshin und sagte, “nimm mich sofort weg von hier” o.ä. und er nahm sie und trug sie in den Wagen, wo sie schnellstens zum Bahnhof fuhren und nach Petersburg unterwegs waren. Tja, nicht dass Myschkin völlig entehrt ist, weil er die Dirne Nastassja heiraten wollte, jetzt ist das offensichtliche wieder passiert – es war ein riesen Spektakel um die ganze Hochzeit und das Gerede nahm nun kein Ende mehr. :)

Das Ende
Nastassja und Rogoshin haben sich in seiner Wohnung versteckt, wo Rogoshin sie mit dem gleichen Messer erstochen hat, mit dem er den Fürsten bedroht hatte und vielleicht auch umbringen wollte. Zu guter Letzt, nachdem der Fürst die beiden überall gesucht hat, trafen sich die beiden, also Rogoshin und Myschkin, auf der Straße und gingen dann getrennt zu seiner Wohnung. Wo Nastassja Filippowna schon tot dalag und der Fürst irgendwie schon dabei war einen Anfall zu haben und er es nicht realisiert hat, dass sie tot ist. Sie haben nun vor ihrer Tür Wache gehalten, damit nicht alle sie so sehen sollen, wenn sie herbeigerannt kommen.
Rohoshin bekam 5 Jahre Zwangsarbeit in Sibieren, weil er eine Gerhirnentzündung hatte und für unzurechnungsfähig erklärt wurde. Der Fürst war dabei eher ein Zeuge und wurde nicht angeklagt.
Der Fürst Myschkin ist wieder zu dem Idioten geworden, als er zu Dr. Schneider kam, der eine vernichtende Diagnose stellte: vollständige Zerrüttung der geistigen Organe.
Aglaja 
hat, auch wenn ihre Eltern dagegen waren, einen polnischen Grafen geheiratet, der kein Grafe war und überhaupt kein Geld hatte, nur einen Pfarrer, der sie mit seiner Liebe zu Gott “fanatisiert” hat.  Und so ist sie dann ganz entzweit mit seinem nicht existierenden Grafen allein. Danach hasste Lisaweta Prokofjewna die Polen und sagte, “Nicht einmal Brot verstehen sie hier zu backen wie es sich gehört, den Winter über frieren sie wie die Mäuse im Kellerloch.”

Dostojewski könnte das Buch noch mit weiteren Details erweitern, aber die Leute hatten nicht mehr die “Lust” es zu erzählen. :)

Der Idiot

Russische Cover

Der Idiot         Der Idiot

Der Idiot

Mind-Map

Der Idiot

Der Idiot

Leseprobe

Der Idiot

Der Idiot

Filmausschnitte 

Auf russisch aber es ist schon schön zu sehen, wie der Idiot aussieht :)
Der Anfang

Hier irgendeine Scene aus dem Film

Hier noch eins, für die Russen unter euch, ich versteh da gar nichts, aber wenigstens kann ich was sehen :)

Hab noch was gefunden :)

Noch mehr Videos, die ich nicht verstehe :)

Der Idiot

Lieblingszitate 

»Gehen wir, Charaktermensch! «

- Das war kein Kompliment :) 

»Es gibt Weiber, die nur zur Geliebten taugen und zu nichts weiter.”«
- woher kenn ich das? Diese verfluchten Weiber, immer das gleiche mit ihnen :) 

»Sehen Sie, da hat er schon wieder die Hand aufs Herz gepreßt und den Mund zum “O” geformt. «
- Lebedeff, der wieder seine Ansprache halten will :) 

»… wie ein Sattel auf eine Kuh! «
- Ein Vergleich, das seines Gleichen sucht :)

 »Ach, wenn man mit euch zusammenlebt, kann man noch viel dümmer werden!«
- Lisaweta zu Adelaida, denn Adelaida meinte, dass man ein Gedicht von Puschkin kennen sollte. Ich hab laut gelacht :) 

»… , ja nicht einmal der geringste Reflex eines Denkens,… «
- so kann man auch beschrieben, das jemand ziemlich dumm ist :)

»…; denn so einer ist doch das Ideal eines Gatten: Aristokrat, Millionär und Idiot – was will man mehr? – alle Vorzüge in einer Person! «
- Ja ja, der Fürst ist ein begehrter Mann :) Aristokrat, weil man mit ihm angeben und reden kann, Millionär weil er Geld hat, was natürlich nicht gerade schlecht ist :) und ein Idiot, weil ihn alle ausnutzen und auch noch auslachen können. Das war, warum das Ideal so begehrt ist. :) Und die wollen alle ein Stück von der ganzen Torte haben und kommen in Scharen. IN Russland gabs wohl auch Geldgeier :)

»Es ist ja ganz natürlich, daß dem Angeklagten infolge seiner Armut der Gedanke in den Kopf kam, diese sechs Menschen zu ermorden. «
- Es ist immer wieder schön solche Texte in Dostojewskis Büchern zu lesen, das ist die einfachste und dümmste Logik die es gibt :))

»Ich sage Ihnen nochmals, das Verbrechen ist die populärste Zuflucht dieser unbegabten, ungeduldigen und heißhungrigen Unbedeutendheit.«

»Takt und Würde lehrt das eigene Herz und nicht der Tanzmeister.«
- Dh. nur Leute mit Herz kennen Takt und Würde

»Du kannst es dir nicht vorstellen, was das für eine schlaue Pflanze ist. «
- Ganja über Ippolit, der auch alles mögliche sich aus den Fingern saugt und es sogar stimmt :) Ich hatte wieder was zu lachen :)

Der Idiot

Sprichwörter

 »In ein fremdes Kloster soll man nicht mit eigenen Sitten einziehen. «

»Wen ich liebe, den schlage ich.«
- Jetzt wird aber der arme Mann “geschlagen”, nicht die Frau! Wir haben echt schwer mit den Frauen :)  

»Nicht urteilen, ohne geprüft zu haben «
- Das ist an alle Vorurteiler dieser Welt :)

»Jedes Unangenehme hat auch sein Gutes.«

Der Idiot

Lieblingswörter

Frauenzimmer 

Mystifikation

Neckton :)

Schuftigkeit :)  - Woher kommen solche Wörter bloß?

Der Idiot

 Meine letzten Worte

Bei dem Buch werde ich selber zum Idioten ;)

Der Idiot

Meine persönliche Bewertung

 Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Durch und durch sehr spannend und interessant. In der Mitte war es etwas langweiliger geworden, weil es sich etwas wiederholte. Aber sonst ein unbeschreibliches Buch. Manchmal etwas hochnäsig, wegen der gehobenen Gesellschaft. Leider nur ein paar traurige Geschichten, die ich hier vermist habe. Trotzdem beste Ware :)

Der Idiot

Zusammenfassung

Cover
Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Atmosphäre
Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Schreibweise
Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Charaktere:
Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Einfallsreichtum:
Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Übersetzung:
Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot Der Idiot

Der Idiot

Bibliographie

Autor: F. M. DOSTOJEWSKI 

Originaltitel: Idiot
Übersetzer:  E. K. Rahsin alias Less Kaerrick
Jahr:  1-9-9-9
Seiten: 941
Amazon:  Hier kaufen

Online lesen: Projekt Gutenberg  Zeno

Literarische und ästhetische Esseys

Analyse PDF

Wikipedia über das Buch

Amazon: Film kaufen :)

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