"Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere" / "The Hobbit: The Battle of the Five Armies" [NZ, GB, USA 2014]


Wie mondän Drache Smaug (Benedict Cumberbatch spricht erneut mit magenermattend ausgehöhltem Bass) Seestadt attackiert. Ähnlich wie Smaug dürfte sich Peter Jackson auf seinen letzten, ihm aufgezwungenen "Hobbit"-Film eines millimeterdünnen, kindlich-kindischen Kinderbuchs gestürzt haben, rasend vor Erfüllungsfantasie. Der gefühlstiefe Fanatiker jener selig gut meinenden Flora- und Fauna-Saga "Der Herr der Ringe" ist über die Ziellinie gehetzt – die nächste Trilogie ist abgeschlossen. Peter Jackson, der mollige Geschichtenüberlieferer, wandelt sein Leben lang durch einen Ort. Wäre die Analogie zum bockigen Zwergenkönig und Retortenwahnsinnigen Thorin Eichenschild (Richard Armitage) aber hierbei nicht angebrachter? Beide wälzen sich in Gold. Es verschluckt sie, es bedeckt sie, es beruft sie fälschlicherweise zum König. Die Sadismen des Peter Jackson bangten einst um die großherzigen Charaktere Mittelerdes. Vor langer Zeit türmte sich ein (Abschieds-)Tableau neben das andere – keiner wollte das geistige Band zwischen Erzähler und Zuhörer kappen. Im letzten "Hobbit"-Film "Die Schlacht der fünf Heere" indes ist ein Abschied so viel wert, wie den Zuhörer dazu aufzufordern, endlich den Platz zu räumen. Und damit die Verbindung. Das Ende Smaugs, das Ende Eichenschilds, das Ende der Trilogie – was mag Peter Jackson wohl erzürnt haben, um Mittelerde, jetzt, hartnäckig lustlos zu kündigen? Gefühle als ausgetrunkene Stilbestätigung, sich der Schatzfarbe zu fügen? [...]
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