Im Juli 2015 verschlug es meinen Papa und mich in den kleinen Kurort Bad Schandau an der Elbe. Wir waren aber nicht zum Kuren dort, sondern wollten die alte Kirnitzschtalbahn fahren. Bei einem Spaziergang durch die Gemeinde entdeckten wir dann aber den historischen Personenaufzug und nahmen ihn genauer unter die Lupe.
Technikdenkmal aus Stahl an der Elbe im Elbsandsteingebirge
Wenn man auf der Hauptstraße durch Bad Schandau läuft, kann man das besondere Technikdenkmal am Berg gar nicht verfehlen. 50 Meter ragt der freistehende Turm aus Stahl in den Himmel. Am oberen Ende ist er per Brücke mit einem Waldweg verbunden, der wieder zurück ins Ort führt. Der Personenaufzug im Elbsandsteingebirge gilt als der kleine Bruder des 152 m hohen Exemplars bei Luzern in der Schweiz.
Fahrpreise und Öffnungszeiten
Das ganze Jahr über kann man den historischen Personenaufzug benutzen. Hauptsächlich tun dies Touristen. Zwischen 9.00 und 17 (Nov.-Mrz.) / 18 (Apr.-Okt.) / 20 (Mai-Sept.) Uhr kann ein Erwachsener für 1,80 Euro die Einzelfahrt unternehmen. Möchten Sie hin und zurück, werden 2,80 Euro fällig. Für Schwerbehinderte oder Gäste mit Kurkarte werden 40 Cent abgezogen. Auch Kinder oder Hunde zahlen den geringeren Tarif.
Wanderungen und Spaziergänge rund um den Personenaufzug – Luchsgehege, Villen und die Schrammsteine locken in Ostrau
Von der Aussichtsplattform können Sie einen wunderschönen Blick ins Elbtal genießen. Bizarre Felsformationen zieren das Ufer. Gegen Morgen können noch Nebelschwaden den Fluss verhüllen – ein sehr schönes Fotomotiv. Um sich etwas die Beine zu vertreten, können Sie dann zum Luchsgehege oder nach Ostrau laufen. Im höher gelegenen Stadtteil laden historische Villen zum Spaziergang ein. An manchen Punkten haben Sie auch einen tollen Blick auf die Schrammsteinkette. Zurück zum Kurpark Bad Schandau geht es dann gemütlich bergab.
Technik und Geschichte
1904 wurde der Personenaufzug in Bad Schandau gebaut. Ein örtlicher Hotelier finanzierte den Bau, nachdem er auch die Idee dazu gehabt hatte. Angetrieben wird der Aufzug mit Strom, der früher im Sommer von der Kirnitzschtalbahn gespeist wurde. Zum Notbetrieb diente eine Handkurbel. Zur Zeit der Wende erfolgte eine Renovierung der gesamten Anlage, die bereits seit 1954 unter Denkmalschutz steht.
Erinnerungen festhalten – Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit anderen Lesern
Die Fahrt mit dem Personenaufzug ist wirklich etwas ganz Besonderes. Der Ausblick ist herrlich. Und die angrenzenden Spaziergänge lohnen einen längeren Aufenthalt in der Umgebung. Wenn Sie mal dort vorbeikommen, halten Sie Ihren Besuch doch fotografisch fest und schicken Sie mir Ihre Eindrücke. Ich füge sie dann gerne hier an meinen Bericht an.
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