Geblieben ist ein Rufschaden, den auch bloß wieder niemand gehört hat. Die Rathauschefin klagt, der Dezernent gibt Interviews, es fliegen offene und geschlossene Brief hin und her und bei alldem verantwortungsbewussten Verwaltungshandeln zum Wohl von Region und Bürgern bleibt das Wichtigste auf der Strecke. Schöne, herbstlaubbunter Halbwinterhimmel, wie sie die zuständige Abteilung drei der unteren Gartenbehörde seit dem Erstflug von Silberjodidpilot Sandro Wolf immer wieder so zauberhauft ans Firmament malen lassen hatte.
Stunden, in denen Unterhaltungskunst nicht zählt, in denen das Universum auf sich selbst zurückgeworfen scheint, weil ohnehin alle Augen auf die Bodenkämpfe bei Gorleben schauen und nicht an den Himmel über Halle. Ausgerechnet dort aber finden Freunde der verschwenderischen Farbenspiele in diesen Tagen der frühwinterlichen Tristesse karmesinrote Ermutigung und tiefblauen Trost: Schöner hat der Herbst, als er noch auf der Leiter stand und nicht unter Klimaopferverdacht, die Blätter auch nie angemalt.
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