Sparen hin, Klima her, auf eines wollen die Hallenser nicht mehr verzichten, so schwer die Zeiten auch werden, so sehr Hunger und Armut auch grassieren im Armenhaus Europas. Seit die Stadtverwaltung ihren Bürgern und deren Gästen aus aller Welt beinahe wöchentlich große Sky-Illuminationen unter dem Titel "Der Himmel über Halle" schenkt, ist die Lebenszufriedenheit der Saalestädter beinahe beständig gestiegen. Ein Sieg der Pragmatik über die ortstypische Meckerei, ein Sieg des Siegeswillens über den Fatalismus, der dem Menschenschlag eigen ist, der in grauer Vorzeit des Salzes wegen kam und in Ermangelung besserer Angebote einfach blieb.
Es ist ja aber auch eine Farbenpracht, die die stets preiswerten, sozial gerechtere, aber auch umweltfreundlichen Himmelsbilder für kleines Steuergeld bieten. Mal rot, mal blau, mal bunt und niemals braun, so will es die Stadtverwaltung und so organisiert es eine kleine Firma aus dem Örtchen Nempitz, unterstützt von eine Abteilung beim Grünflächenamt, die so flexibel auch auf Wettergegebenheiten reagiert, dass von Beamtenmentalität noch nie die Rede gewesen ist.
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeitskriterien des IPCC, denen sich die Saalestadt freiwillig unterworfen hat, dokumentiert unser kleines heimatkundliches Board PPQ drei- und vierdimensionale Bilder des Geschehens, um auch künftigen Generationen Gelegenheit zu geben, hautnah teilzuhaben an den bunten Spektakeln. Ein Farbenrausch, ein Mustergewimmel auch heute wieder, dominiert von kardinalem Violett und deep Purple. Ein Himmel, der singt, still und doch unüberhörbar.
Mehr Himmel, mehr Halle hier.