Wenn der Herbst mit Karacho oder - wie bei uns - mit Nebel ins Land fällt, dann ist es wieder Zeit für Soulfood.
So sehr ich den Herbst grundsätzlich liebe, va wenn es ein so goldener Herbst wie dieses Jahr ist - der Umstieg und der doch sehr viele Nebel muss erstmal verdaut werden.
Um sie kuschelig eingemummte (Schals - ich liebe sie!) Teetrinkzeit einzuläuten, habe ich mich mal wieder auf Kindheits-Küche besonnen. Ich finde, das passt perfekt dazu, die heimelige Stimmung, die der Herbst mit sich bringt, nochmal zu verstärken.
Und was würde da besser passen, als Grießschmarrn mit Hollerröster? Ich weiß - das Gericht ist ziemlich umstritten und trifft bei weitem nicht jedermanns Geschmack. Für mich ist es jedoch ein klassisches Gericht aus meiner Kindheit, das sofort gemütliche Gefühle in mir auslöst. Da das Rezept zumal sehr einfach ist, passt es auch super auf diesen Blog 😏!
Ich wünsche euch einen gemütlichen Start in den Herbst!
Alles Liebe, Irene
Zutaten:
1/2 l Milchetwa 200 g Grieß1 Prise Salzwenig ZuckerRosinen nach Geschmack
Holunderbeeren (etwa 1/2 kg)2 EL Zucker2 EL SpeisestärkeWasser1 Hand voll Zwetschken
... und so geht's:
Tipp: Backrohrtauglichen Topf verwenden!
In die heiße, leicht gesalzene Milch wird der Grieß unter ständigem Rühren eingekocht. Ich persönlich messe den Grieß nie ab, sonder gebe solange Grieß in die Milch, bis mir die Konsistenz gefällt. Die ist bei mir schon relativ fest.
Am Schluss menge ich die Rosinen (etwa 2 Hand voll) unter.
Den Schmarren stelle ich nun samt dem Topf in das Backrohr, welches auf etwa 180°C Ober/Unterhitze vorgeheizt wurde und lasse ihn etwa 30 Minuten überbacken, bis sich eine schöne, goldene Kruste gebildet hat.
Während der Grießschmarren im Ofen ist, bereite ich den Hollerröster zu. Meine Mutter hat früher mal viel herumprobiert, am besten hat er allerdings geschmeckt, wenn sie die Zubereitung ganz einfach gehalten hat.
Dafür werden die Holunderbeeren mit Wasser (soviel, dass die Beeren gerade bedeckt sind) und etwa 2 (ich nehme 1) EL Zucker kurz aufgekocht. 2 EL Maizena oder Speisestärke rührt man, wie Fertigpuddingpulver, mit 5-7 Löffel Wasser glatt und in das Beerenkompott ein. Für mehr Süße füge ich dem ganzen noch ein paar (tiefgefrorene) Zwetschkenhälften hinzu.
Wenn der Hollerröster eine schön saucige Konsistenz hat, ist er fertig.
Wie der Grießschmarrn mit Hollerröster serviert wird, ist unterschiedlich. Manche essen Röster und Schmarrn getrennt und bekommen somit jedes auf einem eigenen Teller bzw. Schüsserl serviert - andere, so wie ich lieben es, wenn alles vermischt auf 1 Teller gegessen werden kann.
Für die ganz Süßen unter uns kann man den Grießschmarrn auch noch mit Staubzucker bestauben.