Ciao amici, liebe Comer See Freunde, der Herbst ist eine gute Zeit für Wandertouren am Comer See.
Einen leichten, sehr speziellen und spirituellen Wanderweg findet ihr oberhalb von Ossuccio, am Westufer des Lario. Dabei handelt es sich um den Sacro Monte di Ossuccio, den Heiligen Berg von Ossucio.
Der stetig ansteigende Weg führt euch an 14 Kapellen vorbei durch schattige Olivenhaine und bietet euch prächtige Ausblicke auf den Comer See und die Berge. Der Weg und die Kapellen wirken keineswegs störend, sondern fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.
Der Sacro Monte di Ossuccio gehört zu den norditalienischen Sacri Monti in der Lombardei und im Piemont, die 2003 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurden.
14 Kapellen am Comer See
Die 14 Kapellen, die den Wander- oder Pilgerweg säumen, bieten euch die Möglichkeit zur spirituellen Einkehr. Aber auch die geschichtlich interessierten Wanderer und Kunstliebhaber kommen auf ihre Kosten.
Die Kapellen wurden alle zwischen 1635 und 1719 überwiegend im Stil des Barock erbaut. Elegant geschwungene Bogengänge auf schlanken Säulen stellen eine Verbindung zwischen der Landschaft und den einzelnen Bauten her.
Das Innere der Kapellen ist mit Fresken geschmückt, von denen einige den Künstlern Carlo Gaffuri, Innocenzo Torriani und Gian Paolo Recchi zugeordnet werden konnten.
Über 200 lebensgroße Statuen, die zum Teil der Künstler Agostini Silva geschaffen hat, stellen Szenen der Mysterien des Rosenkranzes dar. Die sehr lebendig wirkenden Figuren wurden überwiegend aus Terrakotta oder Gips hergestellt. Gekleidet sind sie im Stil der damaligen Zeit, so wie es am Comer See Sitte war.
Das Ende des Weges
Am Ende des Weges erwartet euch außer einem traumhaften Panorama die Wallfahrtskirche Madonna del Soccorso, die Kirche der Heiligen Jungfrau der Rettung. Hier, an der 400 Meter hoch gelegenen „Endstation“ wurde 1635 mit den Arbeiten am Heiligen Berg begonnen. Im Jahr 1637 wurde die Wallfahrtskirche fertiggestellt.
Der Hauptaltar mit der prachtvollen Darstellung der Krönung der Jungfrau Maria ist die letzte Szene des Pilgerweges.
Cari amici, im Herbst kommt die Natur allmählich zur Ruhe und auch wir sollten versuchen nach einem turbulenten Sommer innezuhalten.
Ich glaube der Heilige Berg von Ossuccio ist ein Ort, an dem das gelingen kann.
Allora, zieht die Wanderschuhe an, vergesst das Wasser und den Proviant nicht und macht euch langsam auf den Weg.
Ich war schon dort und fand es wunderschön.
Tanti saluti e a presto
Rosa Mario Lamberti