Staubericht – eine Autobahn unter der Sonne Saharas. Ich habe keine Ahnung wie heiß es draußen ist. Der Bordcomputer wirft diese Meldung raus: dreistellige Temperaturbereiche können nicht angezeigt werden. Immerhin kühlt die Klimaanlage den Innenraum auf humane 92,7 Grad Celsius. Das Lenkrad hat sich verformt und ist jetzt eckig. Ich habe mich bis auf die Armbanduhr ausgezogen…weg damit…besser, viel besser! Freundliche Stauhelfer tun was sie nur können um die gefangenen der Blechlawine mit frischem Wasser zu versorgen. Der Preis für 0,5 Ltr Flasche liegt zur Zeit bei knapp über 50 EUR. Die große Flasche kostet das Doppelte und zusätzlich noch das eigene Autoradio, das noch vor Ort fachmännisch ausgebaut wird. Den Gerüchten zufolge sind einige bereit für einen Eis eigene Ehefrau zu verkaufen. Ersten Menschen steigen aus den Fahrzeugen aus und versuchen über den geschmolzenen Asphalt den Seitenstreifen zu erreichen. Der Schatten, der dort über Nacht gewachsenen Palmen verspricht eine leichte Milderung. Ich bleibe im Wagen sitzen und bekomme Lust auf eine Zigarette. Meine Feuerzeuge sind zwar vor wenigen Minuten, samt Deospray-Dose, explodiert, die Seitenscheibe ist vermutlich jedoch heiß genug um eine Kippe anzuzünden. Ich spucke zu Kontrolle auf das glühend heiße Glas…es zischt und dampft…alles klar, die Kippe brennt. Sollte ich aus diesem Kessel jemals lebendig wieder raus kommen, werde ich sofort eine Sauna aufsuchen um mich dort abzukühlen! Und wie erlebt ihr den heißesten Tag des Sommers?
Der heißeste Tag des Sommers – Der Stau
