Der größte Irrtum der Welt!

Von Wernerbremen

Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch die kleine Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

„Die kandierten Tiere“

„Es war einmal ein Zuckerbäcker, der Süßwaren in Form von Tieren und Vögeln in verschiedenen Farben und Größen herstellte. Wenn er seine Süßigkeiten an Kinder verkaufte, pflegten diese sich mit folgenden Worten zu streiten:

"Mein Kaninchen ist besser als Dein Tiger...“ 
„Mein Eichhörnchen ist vielleicht kleiner als Dein Elefant, aber es schmeckt besser... "

Und der Zuckerbäcker musste immer bei dem Gedanken lachen, dass die Erwachsenen genauso einfältig wie die Kinder glaubten, ein Mensch sei besser als der andere.“


Ihr Lieben,


in meiner Kindheit und Jugend hatte ich immer ein ganz großes Verlangen nach Süßigkeiten. Wenn ich nachmittags mit Freunden unterwegs war, verdiente ich mir heimlich ein paar Groschen, indem ich älteren Leuten in deren Gärten die Äpfel und Birnen von den Bäumen holte oder ihnen in der Weihnachtszeit den Tannenbaum nach Hause schleppte.


In dem Bremer Viertel rund um den Ostertorsteinweg gab es damals in den 1950er/1960er Jahren ein kleines Lädchen, das sich zwischen etliche größere Läden schmiegte und in dem es köstliche Süßigkeiten gab.
Oft haben wir uns als Kinder die Nasen an dem Schaufenster dieses Ladens platt gedrückt oder sind nur in den Laden gegangen, um ein wenig von dem Duft der Süßigkeiten zu schnuppern.


Wenn ich dann einige Groschen verdient hatte, eilte ich in den kleinen Laden, der den sinnigen Namen „Schokolädchen“ trug und kaufte mir einige Süßigkeiten.

So ähnlich sah der Laden damals aus!
www.schokolaedchen-dejong.de


Mein absoluter Favorit war die Schokolade Toblerone, die damals noch sehr selten war, aus der Schweiz stammte und entsprechend teuer war. Sie hatte eine ganz besondere Form, sie war dreieckig.

www.toblerone.ch

Wenn ich diese Schokolade gekauft hatte und sie zusammen mit meiner damaligen kleinen Freundin verzehrte, dann vergaß ich das ganze Elend meiner Kindheit und tauchte ein in das kleine Glück eines schmächtigen kleinen Jungen ein, der für einige wenige Augenblicke glücklich sein wollte.
Unsere heutige kleine Geschichte weist uns auf den größten Irrtum der Welt hin.
Auch in unserer heutigen, so aufgeklärten Welt gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass sie etwas Besseres sind als andere Menschen.

Das ist eine Lüge und durch nichts zu belegen.


Kein Mensch ist besser als ein anderer, was seine Herkunft, seine Rasse, sein Einkommen, sein Können, seine Intelligenz betrifft.


Jeder von uns sollte sich innerlich einmal prüfen, wenn er einem Obdachlosen begegnet, ob er nicht doch tief in sich die Meinung verspürt, etwas Besseres als dieser Obdachlose zu sein!


Der Wert eines Menschen bemisst sich nicht aus seiner Herkunft, aus seiner Rasse, seinem Einkommen, seinem Können und seiner Intelligenz, sondern der Wert eines Menschen bemisst sich daraus, wie er mit anderen Menschen umgeht.


Wer begreift, dass er nicht besser ist als andere Menschen, wer in dem anderen Menschen ein liebens-wertes Geschöpf erkennt, wer bereit ist, anderen Menschen zu helfen, andere Menschen zu ermutigen, andere Menschen durch ein Lächeln Freude zu schenken, andere Menschen zu lieben, der ist in Wahrheit ein Mensch, der diesen Namen zu Recht trägt.


Ich wünsche Euch nun einen angenehmen Abend und eine gute Nacht und grüße Euch voller Freude aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen