Der grosse Bluff der SNB

Der grosse Bluff der SNB

Das Finanzspiel gerät diesen Herbst in eine heiße Phase. Die Spieler beginnen zu hyperventilieren. Heute hat die Schweizer Nationalbank verlauten lassen, sie wolle den Frankenkurs bei 1.20 für einen Euro halten, koste es, was es wolle. Sie sei bereit, Devisen in unbeschränkter Menge zu kaufen. Prompt stieg der Euro auf 1.20 und verharrt seitdem dort. Auch der Dollar zog entsprechend nach.

Ob die Nationalbank dieses Pokerspiel gewinnen wird, ist fraglich. Verliert sie, gibt es kein Mittel mehr, um den Anstieg des Franken zu begrenzen und sie bleibt auf riesigen Verlusten sitzen. Dass sie Devisen in unbegrenzter Höhe kaufen will ist aber ein Bluff. Was heißt das schon: 100 Milliarden, eine Billion, hundert Billionen? Oder gar den ganzen Planeten + 5%?  :-)

Machbar ist alles. Zum Preis der totalen Zerstörung.

Doch nehmen wir mal an, der Coup gelingt. Damit offeriert die Nationalbank den gewieften Spekulanten im Ausland eine Gratis-Lizenz zum Gelddrucken. Man leiht sich Franken von der SNB zu einem Niedrigzins und legt sie zu einem höheren Zins in Euro an (Carry Trade). Passieren kann nichts, denn der Euro wird ja nicht unter 1.20 sinken. Eine todsichere Geldmaschine. Doch die SNB juckt das nicht, sie zahlt ja die Eurozinsen nicht. Die zahlt die klamme EU.

Mit der quasi Anbindung des Schweizer Franken an den Euro hat natürlich auch die SNB ihre Bilanz aufpoliert. Ihre letzthin gekauften Euros zu Preisen weit unter 1.20,  sind jetzt plötzlich mehr wert. Auch den Banken hat sie geholfen, und natürlich auch der Exportwirtschaft und dem Tourismus. Allerdings sind 1.20 für den Euro noch weit weg, von den vergangenen 1.40 bis 1.60, an die sich diese Branchen gewöhnt haben.

Auf der Verliererseite stehen die Sparer und zukünftigen Rentner. Denn die Flutung des Marktes mit Franken legt den Grundstein für eine zukünftige Inflation. Den Reichen im Lande kann das wurscht sein. Sie haben heute vermutlich schöne Buchgewinne eingefahren. Nicht zuletzt auch mit dem Gold, das natürlich kräftig zugelegt hat. Auch dieser „Goldsprung“ wird sich in der Bilanz der SNB positiv auswirken. Man möchte fast glauben, dass sich mit dem heutigen Coup die SNB selbst gerettet hat, bzw. ihr Chef Hildebrand damit seinen Kopf aus der (politischen) Schlinge gezogen hat. Bye, bye Unabhängigkeit.

Persönlich glaube ich aber nicht, dass dieser Bluff Bestand haben wird. Auch die Bank of England hat gegen Soros verloren.

Diesen Herbst erleben wir das Vorspiel zum großen Finale 2012. Vorhang auf! Euer Traumperlentaucher.



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