Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Lange hat es gedauert bis dieser Testbericht hier möglich war. Doch nun hat es geklappt. Das Smartphone wurde mir freundlicherweise von getgoods.de  zur Verfügung gestellt und ich konnte es in einem mehrwöchigen Test für Euch unter die Lupe nehmen. Was bei meinem Test herausgekommen ist, erfahrt Ihr hier. 

Bereits mit dem Galaxy S2 hat Samsung einen Volltreffer gelandet. Daher waren die Erwartungen an das S3 umso höher. Doch was hat sich bei Samsungs neuem Flaggschiff alles geändert?

Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Der Testkandidat – Samsung Galaxy S3

Was sofort auffällt, das S3 ist eine ganze Ecke größer als der Vorgänger S2.  Auch die Ecken sind deutlich runder als beim Galaxy S2. Trotzdem ist das Galaxy S3  in der Höhe nur ca. 1,5 cm größer und in der Breite ebenfalls nur knapp 1,5 cm breiter als der Vorgänger S2. Mit 8.5 mm Dicke beim Galaxy S2  und 8.6 mm beim Galaxy S3 sieht man so gut wie keinen Unterschied. Das Galaxy S3 gibt es momentan in zwei Farben im Handel, einmal in Marble White und einmal in Pebble Blue. Rot soll demnächst auch verfügbar sein, ein Termin wurde aber noch nicht genannt.  Trotz der neuen Farben ist das S3 ähnlich billig verarbeitet wie sein Vorgänger S2. Der Akkudeckel ist so wie der Rest des Smartphones aus Kunststoff (Polycarbonat). Das Material soll besonders stabil und kratzfest sein. Optisch erinnert das Material aber eher an billigen Kunststoff. Das macht einen nicht so wertigen Eindruck. Auch dadurch das das Gehäuse eine glatte, glänzende Oberfläche hat,  habe ich oft das Gefühl gehabt das das S3 gerne mal aus der Hand rutscht und dadurch nicht so griffig ist. Für das Gehäusematerial hätte sich Samsung meiner Meinung nach was anderes einfallen lassen können. Das Display hat eine Bildschirmdiagonale von 12,1 cm, das entspricht 4,8 Zoll. Zum Vergleich: Das Galaxy S2 hat ein Display von 10,9 cm (4,3 Zoll). Also gut 2 cm weniger. Geschützt ist das S3-Display mit Gorilla Glas von Corning. Dieses Glas ist rund dreimal kratzfester als normales Glas.

[Show as slideshow] Galaxy S3 Display Connector left Side Headphone right Side Rückseite

Display:
Das Display ist der absolute Hammer. Mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln hat man ein gestochen scharfes Bild.  Möglich macht das das Super AMOLED Display von Samsung welches schon im S2 zum Einsatz kam und nun mit der erhöhten Auflösung wirklich zeigt was es kann. Im Menü kann man verschiedene Bildschirmmodi nutzen. Zur Verfügung stehen Dynamisch, Natürlich, Video und Standard. Während meiner gesamten Testzeit habe ich ausschließlich den dynamischen Modus genutzt, da mir dieser persönlich am besten gefallen hat. Obwohl ich privat das Galaxy S2 nutze und dort das Display auch schon recht groß ist, war ich vom S3 wirklich überrascht. Das Smartphone eignet sich optimal zum Lesen von PDF´s oder zum surfen im Internet. Fotos und Videos werden brillant wiedergegeben.  Wer kleinere Hände hat sollte vor dem Kauf zuerst einmal schauen  wie er mit der Größe klar kommt. Selbst mir gelingt es nicht wenn ich das Smartphone mit meiner rechten Hand halte, mit dem rechten Daumen die linke obere Ecke des Displays zu erreichen. Sollte man zu kleine Hände haben, kann die Bedienung wirklich schon etwas frickelig sein.

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4.8 Zoll Display – dank HD-Auflösung gestochen scharf !

Prozessor  & Speicher:
Der große Samsung Galaxy S3 Test!Damit das Smartphone ordentlich läuft werkelt im Galaxy S3 eine CPU namens Exynos  4412. Diese beinhaltet vier einzelne Kerne mit jeweils 1,4 GHz. Als Arbeitsspeicher kommen 1 GB zum Einsatz. Damit ist das S3 für alle Fälle gewappnet. Während meines Tests haben sich mit der Zeit um die 40 Apps auf meinem Smartphone angesammelt. Auch mit den ganzen Apps gab es nie Probleme mit dem Speichergröße.  Um seine eigene Daten ( Fotos, Musik, etc.) zu speichern gibt es verschiedene Varianten des internen Speichers. Man kann wählen zwischen der 16 GB, 32 GB oder sogar die 64 GB-Version. Allerdings ist die 64-GB Version in Deutschland noch nicht verfügbar.  Wem das alles noch zu wenig ist, kann den Speicher mit maximal 32 GB über den microSD-Kartenslot aufrüsten. Im Idealfall hat man so 96 GB als Speicher zur Verfügung. Damit sollte eigentlich jeder klar kommen.  Wo wir gerade vom Speicher reden: Mittlerweile ist die Dropbox ja so ziemlich jedem bekannt.  Solltet Ihr euch die Dropbox auf das Galaxy S3 installieren, bekommt Ihr mal eben 50 GB !! für zwei  Jahre kostenlos.

Die beiden bekanntesten Benchmarks für Smartphone sind Vellamo und Quadrant. Ich persönlich halte nicht viel von solchen Benchmarks, allerdings werde ich immer öfter nach solchen Benchmarkergebnissen gefragt. Daher habe ich die beiden Tests mal auf dem Galaxy S3 durchlaufen lassen.

Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Die Bedienung:
Geliefert wurde das Galaxy S3 mit Android 4.0.4 (Ice Cream Sandwich). Leider bekommt man von dem coolen ICS Look and Feel nicht viel mit, da Samsung  seine eigene Oberfläche namens TouchWiz  über Android 4.0.4 übergestülpt hat. TouchWiz ist eine eigene Benutzeroberfläche von Samsung für Googles Android Betriebssystem. Bedienen lässt sich das Gerät einwandfrei. Selbst beim “wischen”  im Menü habe ich nie das Gefühl das nicht genügend Leistung da war. Alles lief butterweich und flüssig. Auch das Touchscreen  reagiert sofort und zeigt keinerlei Verzögerungen. Auch die Funktion “Smart Stay” finde ich sehr gut gelungen. Mit dieser Funktion bleibt der Bildschirm so lange an, wie ich meine Augen auf das Display richte. Ein kleines Augensymbol in der Statusleiste zeigt mir an wenn die Funktion aktiv ist. Im Vergleich: Das S2 schaltet den Bildschirm einfach nach den vorgegebenen Einstellungen aus. Interssant ist auch die Bild-in-Bild-Funktion. Schaut man sich auf dem S3 ein gespeichertes Video an kann man mit Druck auf den sich unten rechts befindlichen Button das Video verkleinern. Nun läuft es als kleines Fenster  weiter und man kann nebenher das Telefon weiter nutzen wie z.B. im Internet surfen.

Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Oben rechts läuft das Video – paralell dazu kann der Browser genutzt werden

Auch zum Thema “Daten teilen” hat sich Samung was einfallen lassen. Natürlich ist es möglich Daten über alle gängigen Schnittstellen zu teilen. Dazu gehören WLAN (inklusive n-Standard und 5 GHz ), Bluetooth sowie die “All-Share”-Funktion. Mit dieser kann man Daten im WLAN direkt an Rechner oder TV schicken. Doch hier hört das S3 noch lange nicht auf. Das Galaxy S3 ist mit einem Near-Field-Communication -Chip (kurz: NFC) ausgestattet. Alle Geräte mit einem NFC Chip können so durch einfaches, gegenseitiges berühren der Geräte Daten miteinander austauschen. Die Funktion nennt sich bei Samsung “S-Beam” und soll den Austausch von Daten  zukünftig stark vereinfachen. Demnächst will Samsung noch NFC-fähige Ladegeräte auf den Martk bringen. Mit diesen braucht das Smartphone nur noch auf die Ladestation legen, es wird automatisch aufgeladen, wobei der Ladevorgang kabellos durchgeführt wird.

Kamera:
Das Samsung Galaxy S3 ist mit zwei verschiedenen Kameras ausgestattet. Zu einem mit der 1,9 Megapixel starken Frontkamera und mit der rückseitigen Kamera die mit 8,0 Megapixeln arbeitet.  Soweit nichts neues, der Vorgänger S2 hatte ebenfalls schon eine 8 MP-Cam sowie eine Frontkamera mit 2 Megapixeln. Die Kamerasoftware des S3 ist schlichtweg gesagt der absolute Knaller. So kann man während der Serienbildaufnahme, mit der man mehr als 3 Bilder pro Sekunde (insgesamt maximal 20 Bilder am Stück) knipsen kann, die Funktion “bestmögliche Einstellung” aktivieren. Dadurch wird zwar die maximale Anzahl an Bilder auf 10 Aufnahmen beschränkt, allerdings analysiert die “Best-Shot”-Software alle Bilder anschließend und schlägt das beste Foto vor, das dann abgespeichert werden kann. Der Rest wird automatisch gelöscht. Die HDR-Funktion nimmt drei Bilder auf, eins davon ist unter-, das andere ober, und das dritte normal belichtet. Die Software legt alle drei Bilder zusammen und generiert ein HDR-Bild. Neben den neuen Software-Möglichkeiten ist das Galaxy S3 im Bereich Kamera noch einmal schneller geworden – kein Wunder bei der starken Hardware. Vom Lockscreen gelingt man voreingestellt direkt in den Kameramodus, Scharfstellen, Knipsen und Speichern eines Fotos funktioniert quasi im gleichen Atemzug. Damit Bilder auch in dunkler Umgebung was werden hat das Galaxy S3 genauso wie das S2 von Samsung einen LED-Blitz.

Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Der Burst Mode sucht nach dem Knipsen das best Bild raus !

Musik:
Wer ein Androidgerät sein eigen nennt, kennt den Musikplayer. Hier hat Samsung nicht viel geändert. Der Equalizer hat alle gängingen Presets ( Rock, Pop, Jazz, etc.). Der Ton ist über Lautsprecher ganz ok, allerdings ist der Sound mit einem hochwertigen Kopfhörer deutlich besser. Der mitgelieferte In-Ear-Kopfhörer liefert aber auch ganz passable Ergebnisse. Wer aber auf Extras wie z.B. Cover-Download, Vorverstärkung nicht verzichten kann, muss auf andere Software wie z.B. PowerAmp zurückgreifen.

Der große Samsung Galaxy S3 Test!

Sprachsteuerung:
Der große Samsung Galaxy S3 Test!S-Voice nennt sich die neue Sprachsteuerung des Galaxy S3. Zu gebrauchen ist diese aber in Deutschland momentan überhaupt nicht. Das Auswerten der Befehle dauert meiner Meinung viel zu lange und funktioniert nur ansatzweise.  Eindache Befehle wie  ”WLAN an” oder “Bluetooth aus” funktionieren zwar, aber auf die Frage ob es in Dortmund heute regnet, bekam ich mehrfach hintereinander “Leider habe ich Sie nicht verstanden” als Antwort. S-Voice mag zwar im englischen deutlich besser sein, aber in Deutschland ist die Umsetzung stark verbesserungswürdig. Hier hat meiner Meinung nach Apple´s Siri die deutlich besseren Karten.

Akku:
Die Achillesferse jedes modernen Samrtphones – der Akku.  Sorgte beim S2 noch ein 1650 mAh starker Akku für den Betrieb kommt beim Galaxy S3 ein 2100 mAh-Akku zum Einsatz. Der Li-ion Akku soll so für gute sieben Stunden Gesprächszeit reichen. Im Onlinemodus muss das S3 nach ca. 6 Stunden an die Steckdose. Die von Samsung angegebene Zeit von 770 Stunden im Standby halte ich allerdings für sehr utopisch. Bei abgeschaltetem WLAN, Bluetooth sowie deaktiviertem GPS war der Akku nach 2 Tagen leer. Dafür das mehr Rechenleistung und ein größerere Bildschirm im S3 sind hält sich der Akku aber auf dem Niveau seines Vorgängers S2.

Mein Fazit:
Das Samsung Galaxy S3 verspricht nicht zuviel. Neue Innovationen wie S-Beam oder Smart Stay runden das Gesamtergebnis ab. Bereits nach kurzer Zeit stellte sich das Must-Have Gefühl ein. Das S3 ist einfach ein Smartphone das funktioniert, wenn man mal von der misslungenen Sprachsteuerung absieht. Das große Display lässt keine Wünsche übrig, die Kamera halte ich persönlich für die momentan beste Smartphone-Kamera die es auf dem Markt gibt. Optisch geht das Smartphone mit drei verschiedenen, neuen Farben (Pebble Blue, Marble White, Rot soll demnächst folgen) meiner Meinung nach den richtigen Weg. Samsung sollte allerdings die verwendeten Gehäusematerialien für die nächsten Geräte überdenken. Auch wenn Polycarbonat verwendet wurde, das Gehäuse macht einen billigen, nicht unbedingt hochwertigen Eindruck. Andere Hersteller, z.B. HTC zeigen das das auch anders geht. Verabeitet ist das Gerät einwandfrei. Wer vorhat sich ein neues Smartphone anzulegen welches technisch aktuell ist, sollte beim Samsung Galaxy S3 zuschlagen.

Auf dieser Webseite könnt Ihr das Samsung Galaxy S3 kaufen. Wem das Galaxy S3 zu teuer ist, oder nicht so viel Leistung benötigt kann sich hier auch andere aktuelle Smartphones anschauen. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei getgoods.de für das zur Vefügung gestellte Testgerät bedanken.

Der große Samsung Galaxy S3 Test!



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