Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor
Nicht jeder Priester, der ein Weihrauchkesselchen schwenkt, liebt nur den Duft von legal erhältlichen Pflanzen, es gibt auch Gottesmänner, denen der Duft von Marihuana erheblich lieber ist als der Rauch des luftgetrockneten, mit ätherischen Ölen vermischten Gummiharzes, der aus den Weihrauchbäumen abgezapft wird und wenn man mit dem verbotenen Drogenkraut auch noch gute Geschäfte machen kann, ist es für manche Gottesmänner erheblich interessanter, als der Harz und auch der Duft des Weihrauchbaumes.
Ein Chemnitzer Pfarrer hat einem asylsuchenden, arabischen Drogendealer einen fünfstelligen Betrag geliehen, den selbiger angeblich dafür verwenden wollte, seine Familie nach Deutschland zu holen, dass die Rückzahlung des Betrages aus Geldern finanziert werden sollte, die der Asylant mit dem Verkauf von Drogen erwirtschaftete, war dem Gottesmann allerdings bereits bei der Geldübergabe bekannt. Nach der Geldübergabe beteiligte sich der Gottesmann auch sofort an dem Handel mit Rauschgift, er holte bei einem Leipziger Großdealer das Marihuana ab und brachte es nach Chemnitz, was wiederum den Vorteil hatte, dass das Auto eines Pfarrers bei einer Verkehrskontrolle nicht so genau durchsucht wird wie die Fahrzeuge von Bürgerinnen und Bürgern, die nicht zu den Mitarbeitern Gottes zählen.
Der göttliche Drogendealer belieferte auch die Kunden seines Schuldners und wenn der Kaufpreis beigetrieben werden musste, weil ein Stammkunde nicht pünktlich bezahlt hatte, führte der Pfarrer die Aktion persönlich aus. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz bearbeitet inzwischen elf Fälle, in denen der Gottesmann als göttlicher Drogendealer mit gewirkt haben soll und im Oktober wollen sich die Strafrichter am Landgericht Chemnitz mit den Geschäften des Gottesmannes befassen.
Es erstaunt mich immer wieder, dass das irdische Personal des „himmlischen“ Gottes konform zu den christlichen Politikern nicht zum Wohle der getauften Bevölkerung tätig sind, von der sie gewählt, bzw. aus deren Kirchensteuern bezahlt werden, sondern ausschließlich auf das eigene Wohl fixiert ist, ob der Protzbischof Franz Peter Tebartz van Elst, der sich in Limburg für 31 Millionen Euro eine standesgemäße Luxuswohnung erbauen ließ, oder die Politiker, die durch einen, oder mehrere „Minijobs“ zusätzlich zu ihren Diäten jährlich mehr als 1 Million Euro verdienen, faktisch geht es den himmlischen und irdischen Herrschern über das deutsche Volk, die von einer krankhaften Macht- und Geldgier besessen sind, nur um ihr persönliches Wohlergehen und weil diese Abzockmentalität der deutschen Bevölkerung gefällt, wird sich an dem System auch nichts ändern.