Der Golfer – ein Masochist?!

Von Stephan @stepgeda

Zu Risiken und Nebenwirkungen beim lesen dieses Beitrages, lesen Sie die “Packungsbeilage” und fragen Sie Ihren Pro oder den lieben Golfergott! In den letzten Wochen stelle ich mir nach meinen Turnieren immer wieder die Frage:

Ist der Golfer ein Masochist?

OK, bevor ich zu meinen Gedanken zu diesem Thema komme ein paar wichtige Infos. Der Masochist empfindet Sehnsucht nach Unterordnung und Demütigungen, teils sogar nach persönlichen Misserfolgen. Die Patienten beziehen Lustgefühle aus entsprechenden Situationen und führen entsprechende Situationen teils absichtlich herbei.

Also nach dieser Darstellung stelle in mir zwei Fragen:

  1. Will ich denn persönliche Misserfolge?
  2. Beziehe ich durch Misserfolge Lustgefühle?

Mhhh, also diese Fragen sind nicht so leicht zu beantworten, aber dazu komme ich später. Wie komme ich überhaupt auf das Thema? Ende August habe ich mich auf unter 25 runter gespielt und hatte vorher einen recht guten Lauf. Seit diesem Tag gelingt es mir auf privaten Runden immer mal wieder das Handicap zu bestätigen aber bei Turnieren spiele ich wohl eher Handicap 30-36. Das heißt im Klartext, mit dem letzten Turnier in 2013 habe ich mich auf 25,7 hochgespielt. Der Witz an der Sache ist, dass ich mich während der Runde selten so richtig doll über mein Spiel ärgere und mir auch keine Falten im Gesicht wachsen. Ich habe fast die Vermutung, dass ich, als ich mein gesetztes Ziel, HCP 25, erreicht hatte in ein Loch viel. Fehlt jetzt die persönliche Motivation oder was ist los? Klar beschäftigt mich das Thema, denn sonst würde ich hier ja nicht darüber schreiben. Aber bin ich deshalb ein Masochist, weil ich immer und immer weiter Turniere spiele? Ich weiß es nicht und werde diese Frage wohl nie beantworten können.

Aber zurück zu den Fragen – beide kann ich mit einem deutlichen Nein beantworten, aber ich kann Euch sagen warum ich immer weiter mit viel Spaß Golf spiele. Es ist einfach der Club, Golf in Wall, in dem wir sind und die “Bekloppten” in der Wallgang und dem “Dunstkreis” der Gang. Das ist mittlerweile wie eine große “Familie”, die gemeinsam versucht einen viel zu kleinen Ball mit einen unhandlichen Schläger, in ein viel zu kleines Loch zu schlagen. Also ich möchte mich auf diesem Wege bei Martina bedanken, die schuldig im Sinne der Anklage ist! Sie hat mich zu diesen “bekloppten” Sport gebracht! Des weiteren sind auch schuldig, Ute, Kerstin, Udo, Olav und André (natürlich auch im Sinne der Anklage), weil sie es nicht lassen können mit mir zusammen auf die Runde zu gehen! Ich hoffe Ihr könnt mit Eurer SCHULD leben – ich schon!

Danke für die letzten 2 Jahre und ich hoffe es werden noch ganz viele Jahre, und wenn wir irgendwann mit Rollator über den Golfplatz “tigern”, dann möchte ich zurückblicken und sagen können:

Golf ist geil, egal wie alt man ist!

Der Beweis für den Spaß, den man mit anderen Menschen auf dem Golfplatz haben kann, den findet Ihr in diesem Bericht! OK, es kann auch mal anders sein, aber in 99,999999999995% der Fälle ist es so wie in dem besagten Beitrag. HCP ist eine “Geschichte”, aber man darf bei dem was man tut nie den Spaß verlieren. Und sollte man mal in dieser Situation sein, dann helfen einem Menschen, wie die oben genannten “SCHULDIGEN”!

Danke noch mal an Euch!

Euer Stephan