2011 kostete die Feinunze Gold fast 2.000 Dollar und hatte damit ihr Allzeithoch. Seit gestern kann man die Feinunze Gold schon für 1.100 Dollar kaufen.
Die Ursachen des gestrigen Absturzes
Der gestrige Absturz von fast 5 Prozent hat mehrere Ursachen. Da ist zum einen der immer stärker werdende Dollar, der Gold für Investoren außerhalb der USA ja deutlich verteuert, denn man muss das Edelmetall in Dollar bezahlen.
Hinzu kommt die Erwartung, dass die Chefin der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve Janet Yellen noch in diesem Jahr die Zinsen in den USA wieder anhebt.
Auslöser waren die Chinesen
Chinas offizielle Bekanntgabe der Goldreserven des chinesischen Staates ist der eigentliche Auslöser des Goldrutsches. Diese chinesischen Reserven sind in den vergangenen sechs Jahren auf 1658 Tonnen um fast 60 Prozent gestiegen, aber dieser Zuwachs lag deutlich unter den Erwartungen. Denn die Devisenreserven sind im gleichen Zeitraum viel schneller angestiegen. Der Goldanteil an den Devisenreserven der Chinesen lag vor sechs Jahren bei 1,9 Prozent und ist jetzt auf 1,7 Prozent gefallen.
Alle Ursachen liegen aber eindeutig in Bereich der Zentralbanken von den USA über China bis zur EZB – und sind damit teil des Monopoly-Geldes, das wir seit der Finanzkrise vor fünf Jahren haben. Gesteuert wird das letztlich durch die Zinsentscheidungen der Zentralbanken und ist damit eine Realisierung des politischen Willens. Mit Marktwirtschaft hat das Ganze schon seit Jahren absolut nichts mehr zu tun.
Inzwischen hat der Goldpreis aber seine Talfahrt wieder gestoppt und sogar schon wieder leicht zugelegt. Vermutlich haben sich ein paar griechische Reeder über den kleinen Goldabsturz gefreut und ihre Bestände schnell erhöht – sie kennen ja ihre Pappenheimer (oder wie immer die in Griechenland heißen mögen).