Es ist wie im Zoo. So wie es in einen Käfig hineinguckt, so guckt es auch wieder heraus.
(Wahrscheinlich|Bestimmt) finden die Insassen der Käfige ihre Besucher putzig. Man müsste sie nur reden hören. Was sie sich über uns zu sagen haben, ist bestimmt komisch. Affe zu Nashorn, Eisbär zu Erdmännchen, Fische untereinander …
“Guckmal die Olle, wie die läuft!”
Auch die “Unsrigen” freuen sich derzeit über Besucher, insbesondere über die aus Tschland.
“Was die Deutschen so alles anstellen – aber nein!”
In Lemberg – nur um ein Beispiel zu nennen - nahmen deutsche Fußballfans einen Einkaufswagen mit und schafften es somit auf die Headline einer großen Tageszeitung.
Offenbar, vermuten nun die unvoreingenommenen Leser der Ukrainska Prawda, darf man andernorts Einkaufswagen einfach so mitnehmen.
Zuvor informierte Interfax-Ukraina, dass deutsche Fußballfans, so genannte “Uboliwalniki”, aufgrund einer Anzeige des Leiters des Supermarktes “Arsen” festgehalten wurden. Diese luden nämlich einen Einkaufswagen, gefüllt mit Lebensmitteln, in einen Minibus. Doch der pfiffigen Miliz aus dem Stadtteil Sichiwskij (Міліція Сихівського району Львова) ist es zu verdanken, dass die Täter bereits nach wenigen Minuten gestellt wurden.
Was von den Ukrainern niemand wusste, erfuhren sie von den Deliquenten. Jedermann darf in Deutschland “seinen” Einkaufswagen mit nach Hause nehmen. Und ein spezieller Service würde diese Wagen später aus den Wohnungen der Kunden abholen, um sie den Märkten zurück zu bringen. Die deutschen Wagendiebe – weiß man nun – hatten keine schlechten Gedanken. Sie gaben nämlich der Lemberger Miliz zu Protokoll nicht gewusst zu haben, dass es in der Ukraine einen solchen Service nicht gibt.
Nachdem der Besitzer des Supermarktes “Arsen” das Corpus Delicti zurück hatte, verzichtete er auf eine Anzeige und so habe sich der Fall friedlich erledigt (тим самим інцидент був вичерпаний).
Doch so richtig lustig wird die Geschichte sollte meine Vermutung stimmen, dass der Einkaufswagen möglicherweise nur Teil eines Ganzen war. Dass – salopp formuliert – alle Ware geklaut wurde, nicht nur der Einkaufswagen. Und wenn von nun an jeder Einwohner Lembergs – dem deutschen Beispiel folgend – seinen Wagen nach Hause nehmen darf, derweil der Supermarkt “Arsen” nun eiligst einen speziellen Abholservice installiert.
Quellen:
http://www.pravda.com.ua/news/2012/06/9/6966347/ (ukrainisch)http://www.pravda.com.ua/rus/news/2012/06/9/6966347/ (russisch)http://dirty.ru/comments/350818 (dirty.ru)