Das ist eine Feststellung, die ihr jetzt vielleicht nicht ganz nachzuvollziehen könnt, liebe Leserinnen und Leser, aber es ist so. Während es in Deutschland vielerorts nach “Luft“, Bäumen, Natur riecht, hängt in China stets irgendein unangenehmer Geruch im Raum.
Bei uns zu Hause im Küchenschrank beispielsweise jener beißend, saure Geruch von Kakerlakenbekämpfungsspray, an jeder Bushaltestelle riecht es nach Erbrochenen, in der Metro der Geruch von verschwitzten Menschen in feuchten Kleidern, im Supermarkt der würzige Duft von ekelhaften Fleisch, der Hauch von frischen Früchten und der Gestank von Styroporboxen voller Fischen und Krustentieren.
Auch auf der Strasse weht stets irgendwoher Dampf oder Dunst oder Rauch, da werden auf Kohleöfen Frühlingszwiebel-Fladen gebacken, es werden Maiskolben und Süsskartoffeln geröstet, Baozi gedampft und Fleischspiesse gebraten. Abgasqualmende Lastwagen dröhnen vorbei, eine Frau kippt einen Eimer dampfendes Kochwasser auf die Strasse, ein paar Männer stehen qualmend am Zeitungsstand.
ja so fühle ich mich auch oft...
Es sind nicht immer angenehme Gerüche, und im Sommer kann sich daraus ein ekelhafter Albtraum entwickeln, aber es ist spannend. Häufig träume ich davon endlich mal wieder in klarer Luft laufen zu gehen oder nicht bei jedem Gang aus dem Haus befürchten zu müssen, dass man erstickt!
Leider kann ich euch in den letzten kein positives Bild von diesem Land geben. Aber so langsam stören mich hier sehr viele Sachen, die man in der anfänglichen Euphorie noch nicht beachtet hat. Dies ist kein Eingewöhnungsproblem mehr, sondern für mich nur auf den gigantischen Kulturunterschied zurückzuführen.
Franz