Der gelobte Mittagsschlaf: Wenn das Kind (nicht) schlafen soll

Der Puls steigt, die Nerven liegen blank. Seit Minuten, ach was sage ich da… Seit Stunden versuche ich das Kind schlafen zu legen. Eigentlich ist er hundemüde, aber doch irgendwie viel zu aufgedreht.

Auch wenn Mini-Me in ein paar Wochen 2 Jahre alt wird, braucht er täglich noch zweimal seinen Schlaf. Einmal vormittags, etwa 2-3 Stunden nachdem er aufgewacht ist und dann nochmal nachmittags. Das ist unser Rhythmus, genauso passt es uns und dieser Tagesrhythmus ist sehr wichtig für unseren Nachtschlaf. Denn wenn Mini-Me tagsüber nur einmal schläft, wird die Nacht meistens eine kleine Katastrophe, da er stündlich, manchmal noch öfter an die Brust will. Er verarbeitet den Tag im Schlaf. Ganz normal an dieser Stelle, das tuen wir Erwachsenen ja auch, aber Kinder benötigen eben noch mehr Zeit und Schlaf zum verarbeiten.

Leider stehe ich mit dieser Auffassung oft alleine da.

„Einmal schlafen reicht doch, dann schläft er bestimmt abends gut…“ Öhhm, *hust* nicht ganz…

Und auch je länger ich ihn tagsüber wach lasse und je später ich ihn hinlege, desto schlechter und kürzer schläft er seinen Tagesschlaf. Wir haben einen strikten Rhythmus, an den ich mich eigentlich täglich versuche zu halten. Ich weiche kaum davon ab, denn Mini-Me und ich kommen damit gut klar. Solange keine Termine anstehen…

Da sage ich lieber einen Geburtstag ab, als aus dem Rhythmus zu kommen. Das können viele zwar nicht verstehen, aber mit einem übermüdeten Kleinkind den halben Tag versuchen rumzukriegen, ist für mich eine Qual.

Nach spätestens 3 Stunden hat er Augenringe, als hätte er ein paar auf die Nase bekommen. Das ist normalerweise das Zeichen für mich, das der Kleine nochmal schlafen sollte. Nehme ich ihn dann ins Tuch, stille ihn und summe ein wenig vor ihm her ist alles gut. Doch wehe ich gehe über seine Zeit oder lassen den Schlaf ausfallen…

Mini-Me ist mir tagsüber manchmal sehr sehr anstrengend. Es gehört zu dem Alter dazu, aber es ist auch die Tatsache, dass ich keine Unterstützung habe. Die Familie wohnt weiter weg, die Freunde leben ebenfalls in anderen Städten und der Partner geht morgens aus dem Haus und kommt abends oft sehr spät nach Haus. Täglich gehe ich in der Regel zwei- bis dreimal mit dem Hund gassi und versuche so oft es geht frisch zu kochen. Also ist es für mich persönlich sehr wichtig, dass ich meine kleinen Auszeiten am Tag habe. Ohne sie, würde ihn den Tag nicht so gut überstehen. Zeiten in denen ich zum Teil aber auch einfach koche, da es mit Mini-Me eben nicht einfach mal so leicht ist Kartoffeln zu schälen. Manchmal schaue ich aber auch fern, sitze am Handy oder telefoniere einfach um mal abzuschalten.

Doch leider leider gibt es auch Situationen in denen uns ein anderer Rhythmus aufgetragen wird.

Am Dienstag war beispielsweise so ein Tag. Wir waren unterwegs, der Kleine hat nur vormittags und auch nur kurz geschlafen und als ich ihn nachmittags hinlegen wollte, wurde mir irgendwie gefohlt über den Mund gefahren (ob absichtlich oder nicht), ich habe geschluckt, mich geärgert aber kein Wort gesagt und habe prompt die Rechnung bekommen. Mini-Me hat natürlich nicht geschlafen. Nach über 40 vergeudeten Minuten ihn hinzulegen (eigentlich hätte er mindestens eine Stunde vorher schlafen müssen) habe ich es aufgeben. Er fand keine Ruhe. Da wollte ich dann schon fahren… Nun, schlussendlich sind wir etwa eineinhalb Stunden DANACH gefahren… Mini-Me war dann schon so durch, dass er auf der Rückfahrt nach kürzester Zeit nur noch gebrüllt hat. Er lässt sich eigentlich nur durch mich beruhigen und wollte somit nur noch zu mir. Er hat versucht sich aus dem Sitz zu pressen, geschrien und geweint und war völlig aufgelöst… So ging das etwa eine halbe Stunde. Bis Ich gestoppt habe und ihn erstmal zu mir geholt und gestillt habe.

Ich hasse solche Momente. Mein Herz rast! Ich bin wütend auf mich selbst, dass ich wiedermal (und immer bei den selben Personen) nicht den Mund aufgemacht habe. Keiner weiß wie schrecklich solche Fahrten sind. Deshalb kann auch keiner verstehen, wieso ich mich so kleinlich an unseren Rhythmus halte…

Wie handhabt ihr das mit dem Mittagsschlaf und wann gehen eure Schätze zu Bett?

Alles Liebe!
Eure Nina


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