Damit einher gehen Folgekrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden oder Krebs, die in den guten alten Zeiten, als Jäger und Sammler mit Mitte 30 kerngesund starben, kein Thema waren. Heute sieht die Situation in den sechs Schwellenländern Brasilien, China, Indien, Mexiko, Russland und Südafrika ganz anders aus. In Mexiko haben bis heute etwa 70 Prozent aller Einwohner den Sprung aus der Armut geschafft - sie sind 15 Jahre nach der sogenannten Tequila-Krise, die die Hälfte aller Mexikaner in bittere Armut stürzte, übergewichtig.
Sorgen bereitet der OECD allerdings noch die Lage in China, Indien und Russland. Hier lägen die Körpermaße der Bürger noch unter dem OECD-Durchschnitt, hieß es. Aber es bestehe Hoffnung, der Trend weise in die richtige Richtung, auch hier trügen "zunehmend mehr Menschen zu viele Kilos mit sich herum". Die OECD empfiehlt, die Entwicklung mit "staatlichen Medienkampagnen, Beihilfen für gesundes Essen, Steuern und Werbeverboten für ungesunde Lebensmittel" trendverstärkend zu flankieren. Zuletzt hätten die aggressiven Werbekampagnen staatlicher Lottoanbieter in Deutschland, die zu einem Einbruch der Glücksspieleinsätze führten gezeigt, was sich durch entschlossenes Handeln erreichen lasse.