Vor Jahren, als es die Kärntnerin in die Großstadt zog, da interessierte sie sich für eine noch recht neue Sache. Biotechnologie. Es klang so verlockend, so spannend, so viele tolle Möglichkeiten. Die Zukunft sah wunderbar aus, alles schien machbar. Der Mensch konnte endlich selbst erschaffen, verbessern, experimentieren, eine nie dagewesene Vielfalt schien in Reichweite.
Heute ist die Zukunft. Zurück zur Natur, alte Sorten und Spezialitäten sind gefragt wie nie, trotzdem soll die Einfalt wieder, zumindest wenn es nach der EU geht, der Vielfalt weichen. Überall heisst es nur Bio und Natur pur und trotzdem sterben Bienen massenweise. Große Konzerne machen kleinen Produzenten das Leben schwer, die Landwirtschaft erinnert manchmal mehr an Industrie und viele sehen noch immer keinen anderen Ausweg, als entweder aufzugeben oder groß und immer größer zu werden. Inklusive komischer Praktiken, die vielen Landwirten unverzichtbar erscheinen. Saatgut wird nicht mehr selbst weitervermehrt sondern jedes Jahr neu gekauft, inklusive der richtigen Beizmittel, Unkrautvernichter, Pflanzenschutzmittel und allem anderen was eben notwendig ist.
Diese Praxis ist der Kärntnerin nicht nur gänzlich unverständlich und ein Gräuel, sie ist auch äußerst skeptisch was das Ganze nicht nur für die Natur, sondern auch für die Konsumenten an Auswirkungen bereit hält. Grund dafür ist vor allem ein Konzern, der in der Vergangenheit schon von sich reden gemacht hat: Monsanto. Die amerikanische Firma ist schon vor Jahren zum Feindbild geworden, noch zu Zeiten, als die Biotechnologie für die Kärntnerin durchaus nicht nur negativ besetzt war. Und deshalb würde der Kärntnerin nie etwas ins Haus kommen, wo Monsanto drauf steht oder drinnen ist.
Aus solchen (und auch noch vielen anderen) Gründen hat sich die Kärntnerin mit viel Freude und auch einiger Mühe ihr eigenes kleines Paradies geschaffen. Ein Garten, also eigentlich drei Gärten. Einmal das Küchengartl, bestehend aus alten Holzbottichen im Hof, Kräuterhochbeete, die von der Küche aus rasch zu erreichen sind. Dann der 'kleine, richtige' Garten, das Hausgartl, mit Blumen, Gemüse und weiteren Kräutern. Schließlich der 'Hendlgarten', wie schon der Name sagt früher das Reich der Hühner, jetzt wachsen dort Erdäpfel, Kürbisse, Zucchini, verschiedenste Rüben, Karotten, Kohlrabi, Mais, Sonnenblumen und was sich sonst noch so gerne ausbreitet und viel Platz braucht. Dort stehen auch Apfel-, Pfirsich-, Birnen- und Weichselbäume, Himbeeren, Brombeeren und Ribisel. Rundherum nimmt eine Blumenwiese langsam Gestalt an und direkt im Anschluss beginnen schon die Weingärten. Noch Zukunftsmusik, aber irgendwann soll dieser Garten das Einkaufen von Gemüse und Obst komplett unnötig machen, im Sommer ist das schon so.
Im Garten der Kärntnerin darf vieles wachsen. Selbst Gezogenes und Gekauftes, Geschenktes und Getauschtes. Auch Un-Beikräuter dürfen in Maßen bleiben. Die Kärntnerin liebt Sortenraritäten und spezielle Sachen genauso wie Althergebrachtes, ein buntes Durcheinander, das von Jahr zu Jahr vielfältiger wird. Dabei ist der Kärntnerin die Vehemenz mit der viele Naturgärtner nur alte Sorten zulassen und Hochgezüchtetes aus ihrem Garten verbannen völlig fremd. Hier ist jedes Pflänzchen willkommen, wird gehegt und gepflegt und bekommt seine Chance, sich im Weinviertler Klima zu beweisen. Beweisen muss sich hier ja sowieso alles, Spritzmittel gibt es nicht. Ein Garten, frei von Gift, Gentechnik und natürlich Monsanto. Hat sie gedacht. Vor Kurzem musste sie allerdings lernen, sie hat sich geirrt. Der Feind hat sich doch glatt unbemerkt den Weg ins Weinviertler Beet gebahnt. Eine Gurkensorte, vor ein paar Jahren entdeckt, begeistert die Kärntnerin nämlich so, dass sie großzügig drüber hinweg sieht, dass es eine neue Zuchtform ist, gar nicht einheimisch und angepasst. Kleine knackige Gurken, mit weicher Schale, die mitgegessen werden kann. Ertragreich und unkompliziert, super Geschmack.
Natürlich steht auf der Saatgutpackung dieser Gurke nirgends etwas von Monsanto drauf, sonst hätte die Kärntnerin das nie gekauft. Dem Konzern ist mittlerweile wohl bekannt, dass er in Europa nicht besonders gut ankommt. Was ihn aber nicht davon abhält eine Saatgutfirma nach der anderen zu schlucken und weiterhin unter diesem Namen Saatgut zu verkaufen. So ist es auch der 'Gurkenfirma' der Kärntnerin ergangen.
Die Kärntnerin vermehrt ihr Saatgut mittlerweile auch noch selbst und kann jetzt nur hoffen, dass sie jetzt deshalb nicht verklagt wird, das tun die nämlich ganz gerne, dort bei Monsanto...
Heute ist die Zukunft. Zurück zur Natur, alte Sorten und Spezialitäten sind gefragt wie nie, trotzdem soll die Einfalt wieder, zumindest wenn es nach der EU geht, der Vielfalt weichen. Überall heisst es nur Bio und Natur pur und trotzdem sterben Bienen massenweise. Große Konzerne machen kleinen Produzenten das Leben schwer, die Landwirtschaft erinnert manchmal mehr an Industrie und viele sehen noch immer keinen anderen Ausweg, als entweder aufzugeben oder groß und immer größer zu werden. Inklusive komischer Praktiken, die vielen Landwirten unverzichtbar erscheinen. Saatgut wird nicht mehr selbst weitervermehrt sondern jedes Jahr neu gekauft, inklusive der richtigen Beizmittel, Unkrautvernichter, Pflanzenschutzmittel und allem anderen was eben notwendig ist.
Diese Praxis ist der Kärntnerin nicht nur gänzlich unverständlich und ein Gräuel, sie ist auch äußerst skeptisch was das Ganze nicht nur für die Natur, sondern auch für die Konsumenten an Auswirkungen bereit hält. Grund dafür ist vor allem ein Konzern, der in der Vergangenheit schon von sich reden gemacht hat: Monsanto. Die amerikanische Firma ist schon vor Jahren zum Feindbild geworden, noch zu Zeiten, als die Biotechnologie für die Kärntnerin durchaus nicht nur negativ besetzt war. Und deshalb würde der Kärntnerin nie etwas ins Haus kommen, wo Monsanto drauf steht oder drinnen ist.
Aus solchen (und auch noch vielen anderen) Gründen hat sich die Kärntnerin mit viel Freude und auch einiger Mühe ihr eigenes kleines Paradies geschaffen. Ein Garten, also eigentlich drei Gärten. Einmal das Küchengartl, bestehend aus alten Holzbottichen im Hof, Kräuterhochbeete, die von der Küche aus rasch zu erreichen sind. Dann der 'kleine, richtige' Garten, das Hausgartl, mit Blumen, Gemüse und weiteren Kräutern. Schließlich der 'Hendlgarten', wie schon der Name sagt früher das Reich der Hühner, jetzt wachsen dort Erdäpfel, Kürbisse, Zucchini, verschiedenste Rüben, Karotten, Kohlrabi, Mais, Sonnenblumen und was sich sonst noch so gerne ausbreitet und viel Platz braucht. Dort stehen auch Apfel-, Pfirsich-, Birnen- und Weichselbäume, Himbeeren, Brombeeren und Ribisel. Rundherum nimmt eine Blumenwiese langsam Gestalt an und direkt im Anschluss beginnen schon die Weingärten. Noch Zukunftsmusik, aber irgendwann soll dieser Garten das Einkaufen von Gemüse und Obst komplett unnötig machen, im Sommer ist das schon so.
Im Garten der Kärntnerin darf vieles wachsen. Selbst Gezogenes und Gekauftes, Geschenktes und Getauschtes. Auch Un-Beikräuter dürfen in Maßen bleiben. Die Kärntnerin liebt Sortenraritäten und spezielle Sachen genauso wie Althergebrachtes, ein buntes Durcheinander, das von Jahr zu Jahr vielfältiger wird. Dabei ist der Kärntnerin die Vehemenz mit der viele Naturgärtner nur alte Sorten zulassen und Hochgezüchtetes aus ihrem Garten verbannen völlig fremd. Hier ist jedes Pflänzchen willkommen, wird gehegt und gepflegt und bekommt seine Chance, sich im Weinviertler Klima zu beweisen. Beweisen muss sich hier ja sowieso alles, Spritzmittel gibt es nicht. Ein Garten, frei von Gift, Gentechnik und natürlich Monsanto. Hat sie gedacht. Vor Kurzem musste sie allerdings lernen, sie hat sich geirrt. Der Feind hat sich doch glatt unbemerkt den Weg ins Weinviertler Beet gebahnt. Eine Gurkensorte, vor ein paar Jahren entdeckt, begeistert die Kärntnerin nämlich so, dass sie großzügig drüber hinweg sieht, dass es eine neue Zuchtform ist, gar nicht einheimisch und angepasst. Kleine knackige Gurken, mit weicher Schale, die mitgegessen werden kann. Ertragreich und unkompliziert, super Geschmack.
Natürlich steht auf der Saatgutpackung dieser Gurke nirgends etwas von Monsanto drauf, sonst hätte die Kärntnerin das nie gekauft. Dem Konzern ist mittlerweile wohl bekannt, dass er in Europa nicht besonders gut ankommt. Was ihn aber nicht davon abhält eine Saatgutfirma nach der anderen zu schlucken und weiterhin unter diesem Namen Saatgut zu verkaufen. So ist es auch der 'Gurkenfirma' der Kärntnerin ergangen.
Die Kärntnerin vermehrt ihr Saatgut mittlerweile auch noch selbst und kann jetzt nur hoffen, dass sie jetzt deshalb nicht verklagt wird, das tun die nämlich ganz gerne, dort bei Monsanto...