Der Fall Maaßen: Wie Phoenix die Bürger täuscht

An und für sich gilt Alexander Kähler als jemand, der die Phoenix-Runde etwas progressiver gestaltet und auch kritische Kommentare diskutiert. Im Fall Maaßen, dem jetzt unter politischem Druck stehenden Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, war die „journalistische Freiheit“ auf ein Minimum reduziert. Maaßen musste in jeder Hinsicht als jemand dargestellt werden, der sich gar nicht in der Öffentlichkeit äußern durfte.

Zur publikumswirksamen Beweislage wurde Frau Prof. Nora Markard, Universität Hamburg, als Sachkundige für Öffentliches Recht eingeladen.

Mit Prof. Thomas Grumke durfte auch ein Sicherheitsexperte nicht fehlen.

Prof. Heinrich Oberreuther, Politikwissenschaftler, sollte offenbar die bayerische Denkweise einbringen. Und Ralf Schuler, BILD und Leiter Parlamentsredaktion, durfte quasi aus der Nähe des BILD-Interviews die „interne“ Haltung zu dem Ereignis bekanntgeben.

Bereits die Einleitung von Alexander Kähler machte deutlich, dass es um die „Verurteilung“ der Einmischung in die Politik ging.

Frau Prof. Markard musste eingangs einräumen, dass Maaßen durchaus berechtigt war, Mitteilungen an die Öffentlichkeit zu richten. Das beträfe aber nicht politische Einschätzungen.

Interessant war, dass erst gar nicht erörtert wurde, ob Maaßen „politische Einschätzungen“ verkündet hatte, und ob die Korrektur der aus seiner Sicht falsch interpretierten Wahrnehmung eines Sachverhaltes (Video mit vermeintlicher Hetzjagd) der Bundesregierung überhaupt als „politische Einschätzung“ angesehen werden kann?!

Das gilt umso mehr, wenn der Ministerpräsident aus Sachsen bereits vor Äußerungen der Bundesregierung im ZDF mitteilte, dass es weder Pogrome noch Hetzjagden in Chemnitz gegeben hatte. Dabei konnte er sich auf die unmittelbaren Erkenntnisse der Polizei, des Landesverfassungsschutzes und der Zeitschrift FREIE PRESSE abstützen.

Wäre es nicht die journalistische Aufgabe von Alexander Kähler gewesen zu hinterfragen, auf welche belastbare Indizien sich die Aussagen der Bundesregierung stützten? Soweit bekannt ist, lag NUR das wenige Sekunden lange Video von Antifa Zeckenbiss vor, deren Identität bis heute nicht geklärt ist! Der Internet-Auftritt enthält z.B. kein Impressum und keine Namen der Verantwortlichen! Es kann sogar aufgrund der völlig unzureichenden Herkunftslage nicht ausgeschlossen werden, dass die „Szene“ gezielt in Auftrag gegeben wurde.

Die Frage ist also erlaubt bzw. zur Klärung des Sachverhaltes sogar notwendig, wer der Bundeskanzlerin die offenbar falsche Wahrnehmung vorlegte, die sogar im Vorfeld vom Ministerpräsidenten aus Sachsen im ZDF mit Nachdruck bestritten wurde und ob der Bundeskanzlerin bekannt war, dass mangels Wissen über den/die Urheber des Videos die Nachrichten-Wahrheit nicht weiter hinterfragt bzw. geprüft werden konnte. Aus journalistischer Sicht normalerweise eine mehr als dürftige Faktenlage, die eher selten zu einer Veröffentlichung mangels belastbarer Beweise führen sollte.

Auch die journalistisch notwendige Differenzierung von „Wahrheit“ und „Wahrnehmung“ fand bedauerlicherweise nicht statt. Dass mögliche unterschiedliche Blickwinkel zu unterschiedlichen Ergebnissen / „Wahrheiten“ führen können, sollte einem gut ausgebildeten Journalisten geläufig sein. Aber wesentlich bleibt, ob tatsächlich von Hetzjagd – auch politisch – gesprochen werden durfte, auch mit Blick auf die angespannte Situation in der Bevölkerung, die jede Art von FAKE NEWS inzwischen mit Empörung lautstark ablehnt. Und hatte die Bundeskanzlerin und ihr Regierungssprecher den richtigen Blickwinkel, basierend auf einem mehr als fragwürdigen Video-Szene (Antifa Zeckenbiss). Bereits der Name des Internet-Auftritts – Antifa Zeckenbiss – lässt erhebliche Zweifel aufkommen.

Die Aufgabe von Maaßen war es klarzustellen, ob die Faktenlage vor Ort, also während der Demonstration, die Tatsachenbehautpung der Hetzjagd, der Annahme von Pogromen und ähnlicher Behauptungen wie „Zusammenrottungen“ überhaupt rechtfertigt. Das war offensichtlich nicht der Fall. Musste er darauf reagieren? Eindeutig ja, auch um den Schaden, den die Bundesregierung mit ihren Falschbehauptungen fortgesetzt anrichtete, zu minimieren. Erst nach dem Bild-Interview und der Nachfragen in der Bundespressekonferenz rüsteten die Politiker verbal ab. Dafür tobt jetzt die verbale Ausgrenzungspolitik der Altparteien im Bundestag.

Dass Alexander Kähler Prof. Oberreuther danach fragte, ob Maaßen die Absicht hatte, gegen Angela Merkel (CDU) vorzugehen, ihr also zu schaden, kann nur als unzulässige unbelegte Interpretation aufgefasst werden. Diese im Jounalismus seit Jahren festzustellende Methodik, aus Unterstellungen und Interpretation dann Wahrheiten in der Wahrnehmung der Bevölkerung zu konstruieren, ist klar abzulehnen. Prof. Oberreuther übersah die krude Absicht und erläuterte, dass Maaßen mit Seehofer (CSU) gut zusammenarbeitet und Seehofer Maaßen stützt.

Im Journalismus ganz allgemein wird seit Jahren häufig mit Unterstellungen / Interpretationen gearbeitet, auch weil die Klärung der Faktenlage personalintensiv ist. Dabei bleiben belastbare Fakten auf der Strecke, die eigene Meinung, versteckt in zum Teil üblen Unterstellungen, ist an der Tagesordnung, wie auch expressis verbis bei Alexander Kähler feststellbar. Denn die Frage nach der unerlaubten politischen Bewertung bzw. Korrektur der Bundeskanzlerin zielte auf eine unbewiesene „Interpretation“ ab, um offensichtlich die Bundeskanzlerin aus der Schusslinie der Bürger zu nehmen, weil die Falschdarstellugen auf politisch höchster Ebene nicht mehr bestritten werden konnten. Genau genommen ein unglaublicher Skandal!

Alexander Kähler hätte besser fragen sollen, warum das Umfeld der Bundeskanzlerin nicht nach belastbaren Fakten in Chemnitz bzw. in der Landesregierung in Dresden gefragt hatte? Warum wurden auf solch einer dürftigen Nachrichtenlage die eher dubios wirkenden Behauptungen  anhand des „Antifa Zeckenbiss – Videos“ als Faktum angesehen? War es nicht vorstellbar, dass die „Verfolgung“ möglicherweise sogar geplant war, um die AfD in Misskredit zu bringen? Wer hatte da möglicherweise FAKES vorbereitet? Oder war das dann sogar willkommen?

Zu hören war zwischenzeitlich, dass sogar Politikern bei Nachfrage der Begriff „Pogrom“ nicht geläufig war. Einzelne Politiker nahmen sogar an, dass damit so eine Art „Programm“ gemeint sei. Soviel zur Kompetenz einiger Politiker, die gerne die Komplexität politischer Zusammenhänge behaupten, mit denen der Bürger überfordert sei. Da dürfte eher zutreffen, dass die Bürger die Versäumnisse der Politik klar vor Augen haben. Und wer kompetent ist, der kann selbst schwierige Zusammenhänge verständlich darstellen. Die Behauptung des Gegenteils stellt nur unter Beweis, dass der „Schein-Experte“ selbst zu wenig Durchblick hat.

Festzuhalten ist, dass in der Diskussion mit und um Maaßen viel wichtigere Fragen erst gar nicht erörtert wurden. Bei Erlaubnis der Gegendemonstration von LINKS war unabweisbar zu erwarten, dass es zu Krawallen und Straftaten, ja auch vereinzelten Verfolgungen kommen würde. Dazu braucht man keine tiefschürfende Kenntnis solcher Sicherheitslagen.

Ganz grundsätzlich wäre einmal zu fragen, ob Gegendemonstrationen überhaupt zulässig sein sollten, da diese ja geradezu das Ziel haben, die Meinungsäußerung der anderen Seite durch Gebrüll, Blockaden und Steinewürfe usw. zu verhindern?

Das Grundgesetz schützt ganz allgemein das Demonstrationsrecht. Ob gleichzeitig stattfindende Gegendemonstrationen diesen Schutz genießen sollten, obwohl die eigene Meinungsäußerung nicht im Vordergrund steht, sondern die Verhinderung der öffentlich wahrnehmbaren Meinungen und Argumente der Gegenseite, ist mehr als fraglich?

Wenn die verantwortlichen Politiker Straftaten und Übergriffe, gar Verfolgungen bis hin zu Hetzjagden unterbinden wollten, dann müssten die Gegendemonstrationen auf einen anderen Tag verlegt werden. Deshalb ist nicht von der Hand zu weisen, dass die hochwahrscheinlichen Krawalle und weitere Straftaten geradezu durch die Genehmigung der Gegendemonstration herbeigeführt wurden, zumindest in Kauf genommen wurden!

Ob das richtig sein kann, sollten die Politiker einmal im Bundestag diskutieren.

Auffallend war jedenfalls, dass die Warnungen der Geheimdienste im Vorfeld ignoriert wurden. Wie kam es zu dieser Fehleinschätzung? Oder sollte die Demonstration politisch genutzt werden?

Und wenn Maaßen ein Signal gegen die vorschnelle „Überinterpretation“ der Ereignisse setzen wollte, gar um die Bundesregierung von weitern FAKE NEWS oder unpassenden Begriffen abzuhalten, dann hätte dieser Absicht sogar positiv begegnet werden können! Warum blieb das aus?

Denn es ging auch um die Beruhigung der Bürger in den Neuen Bundesländern, die sehr aufmerksam die „Begriffs-Welt“ der Bundesregierung verfolgt hatten, dies als diffamierend überwiegend erkannten, und dadurch die Wut weiter angestachelt wurde.

Und die wachsende Empörung der Bürger der Neuen Bundesländer ist verständlich. Wer sich noch ein „gesundes Unrechtsgefühl“ erhalten hat, dem mussten sich angesichts der völlig falschen Wortwahl, mithin den einseitigen Pauschalverurteilungen, die Haare sträuben. Die Bürger erwarten von den Politikern Taten zur Verbesserung der Sicherheitslage angesichts der vielen Messerstechereien und anderer Straftaten, nicht Fake News oder Falschmeldungen oder gar parteipolitische „Inszenierungen“, die auf ihrem Rücken ausgetragen werden.

Dass Alexander Kähler dann Prof. Grume danach fragte, ob sich Maaßen als „Schiedsrichter“ aufgespielt habe, grenzt schon an Realitätsverweigerung. Denn es ist die Aufgabe des Präsidenten des Verfassungsschutzes, möglichst realitätsnah zu berichten; es war genaugenommen die Bestätigung der Einschätzung der Lage des Ministerpräsidenten Kretschmar aus Sachsen, keineswegs eine politisch abweichende Bewertung mit Blick auf die Bundeskanzlerin. Und auf die Einschätzung der geprüften Lage durch die örtlich nahen Politiker und Behörden sowie der Freien Presse hätte sich die Bundesregierung abstützen können und müssen! Warum hatte die Bundesregierung genau das Gegenteil zum Ausdruck gebracht?

Bedeuten jetzt die Angriffe auf Maaßen, dass indirekt Ministerpräsident Kretschmar angegriffen werden soll? Warum wurden die Lagebeschreibungen aus Sachsen von der Bundesregierung ignoriert? Ist das neben der AfD-Bekämpfung ein innerparteilicher Konflikt, der auf dem Rücken von Maaßen ausgetragen werden soll? War es Ministerpräsident Kretschmar wichtiger, die Realitäten in Chemnitz angemessener zu bewerten und darzustellen, als der offenliegenden wahlkampftaktischen AfD-Verfolgung der Bundesregierung nachzugeben? Alles naheliegende Fragen, die offenbar Alexander Kähler nicht stellen wollte! Warum, könnte gefragt werden? Warum dieses Wegdrücken von Aspekten, die bei Durchdenken der Situation und der Abfolge der Ereignisse sich geradezu aufdrängen?

Klar ist, dass die Altparteien daran interessiert sind, die AfD als „Nazi-Nachfolge-Partei“ darzustellen. Es ist der spürbare Zulauf der Bürger zur AfD, der die Altparteien nervös gemacht hatte. Dabei wird bis heute das Signal der Bürger übersehen, dass sich die Altparteien endlich den wirklichen Problemen der Bürger stellen müssten. Bleibt das aus, werden die Altparteien weiter dezimiert; das ist die klare Antwort der Bürger auf fortgesetzte Ignoranz.

Die gesamte Phoenix-Sendung wurde anscheined so ausgerichtet, dass die Bundeskanzlerin nach Möglichkeit keine Schuld für die verbalen Falschdarstellungen trifft. Eine verlorene Zeit, voll von manipulativen Fragen, die von der Realität ablenken.

Der mündige, selbst nachdenkende und beurteilende Bürger soll wieder eingefangen werden, nachdem die AfD quasi als Erbe der Nazi-Partei öffentlich tabuisiert wird. Ob das verfängt, bleibt abzuwarten. Die derzeitigen Umfragen sind eher ein Indiz dafür, dass die Bürger, insbesondere in den Neuen Bundesländern, die Absichten durchschaut haben.

Und wer will sich schon fortgesetzt für DUMM verkaufen lassen, mit der Neuauflage hasserfüllter Unterstellungen, die auf Emotionalisierung setzen und Berührungsängste erzeugen sollen.

Bereits mündig gewordene Bürger werden sich nicht davon beeindrucken lassen, ganz im Gegenteil. Die Wut wird wachsen, weil Merkel & Co. nach wie vor die Bürger wie unmündige Kinder behandeln will, die sich nicht in entscheidende Fragen, die die gesamte Gesellschaft betreffen, wie die drohende Umvolkung, einmischen dürfen.

Das stösst zunehmend auf Widerstand. Das Durchregieren, gepaart mit Ignoranz von Recht und Gesetz, wird nicht länger akzeptiert. Das gilt insbesondere für das offensichtliche Hinnehmen der ausufernden Gewalttaten durch Migranten, ohne dass der Staat handfest und zügig darauf reagiert und Gewalttäter angemessen verurteilt und konsequent abschiebt.

Da können auch solche „Phoenix-Hilfen“ nichts mehr bewirken. Die Altparteien werden weiterhin viele Stimmen verlieren, weil die Weigerung unübersehbar ist, die drängenden Probleme, die die Bürger umtreiben, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Das Placebo des Einfrieren des Rentenniveaus für einige Jahre wurde längst als Zementierung der Altersarmut entlarvt. Auch das schürt den Widerstand gegen die Altparteien, die dies nicht in aller Klarheit zum Ausdruck bringen!


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