Der “Fall Guttenberg” – oder: warten auf die BILD von morgen

Der “Fall Guttenberg” – oder: warten auf die BILD von morgen

ob ihm noch nach Grinsen ist? (Bildquelle: Wikipedia)

Das Netz und einige Medien berichten es: Karl Theodor hat abgeschrieben 1. Neben den in seinen Kreisen üblichen Steuern jedoch diesmal seine Doktorarbeit.

Dass diese Plagiatsvorwürfe, die gut dokumentiert sind, dem Saubermann einen Fleck auf’s ach so strahlend weisse Hemd kleckern, wird den Gelbeschichteten nicht anfechten. So wie ihn bisher nichts wirklich berührte und der Mann mit einer gnadenlosen Unverfrorenheit in der Lage zu sein scheint, Anderen die Scheisse und sich selbst das Blitzlichtgewitter zu geben.

Am meisten bin ich nun gespannt, auf welche Art es die BILD wohl morgen versuchen wird, den Freiherren frei von Schuld zu stellen. Ich übergebe an das BILDblog

Um das mal vorwegzunehmen: so wird das BILD vermutlich schreiben: “Die Anfertigung dieser Arbeit war (s)eine eigene Leistung.” (Dieses Zitat habe ich aus dem unten erwähnten Telepolis-Artikel zitiert, der dieses Zitat (vermutlich) aus einem Stern-Artikel hat, auf den er nicht verweist.)

Nic



Plagiatsvorwurf gegen den Verteidigungsministerhervorragender Dokumentation)
Die Grenzen der Methode Guttenberg

Summa cum laude? – “Mehr als schmeichelhaft”
Bayern-SPD will Guttenberg die fremden Federn rupfen
Guttenberg soll auch in Einleitung abgeschrieben haben

Das Letztere weiß die SZ aus der FAZ – das ist im Übrigen die andere Zeitung, die sich dagegen verwehrt, verlinkt zu werden (siehe oben, siehe commentarist.de)
Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben (http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E77608DD99F7647CFA92EFBDEB07ECC76~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

So, nun wird wieder richtig verlinkt. Zum Beispiel auf die SPON-Artikel:
Dr. Guttenberg schrieb auch bei der “FAZ” ab
Das ist schon lausig von ihm
Fiese Fußnote zu Guttenbergs Doktorarbeit
Dr. Guttenberg nennt Plagiatsvorwürfe abstrus

Ich werte mal nichts. Das überlasse ich den Kollegen (erst einmal, vielleicht später etwas dazu… im Moment würde ich nur Hämisches schreiben können…)

Stefan Sasse fragt beim Oeffinger Freidenker, weshalb gegen den, der KTG’s Lügengesprinst nun öffentlich machte, in der SZ geschossen wird – also gegen den “Leaker” und nicht gegen den vermutlich Schuldigen: Guttenberg und ein linker Professor.
Feynsinn sagt es nicht direkt, aber er stellt die Frage nach der ethischen Glaubwürdigkeit eines Politikers, der beim Bescheissen erwischt wurde und davon schwafelt, ein reines Gewissen zu haben.
Frank Lübberding fragt nach dem Unterschied des “fehlerhaften Zitierens” bei einem Minister und seiner Tochter. Und stellt fest: alle sind gleich nur manche gleicher.
Bei Telepolis beschreibt Thomas Pany kurz und knapp, worum es eigentlich bei dem Ganzen geht.

Richtig zur Sache geht auch der Freitag: auf einen Blick fand ich drei Artikel zum Thema:
Der Plagiator
Dr. Lieblingsminister und Mr. Plagiat
Der Doktortitel muss aberkannt werden (interessantes Interview mit dem Entdecker des Skandälchens)


  1. siehe Links am Ende des Artikels

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