Der evangelische Kriegsbefürworter GAUCK

An und für sich wirkt es etwas schizophren, wenn ein Pfarrer, der bereits in der DDR über weitgehende Privilegien verfügte, Demokraten zu mehr Kriegsteilnahme auffordert. Dem Klerikalen stünde besser zu Gesicht, auf eine Friedenspolitik zu setzen, die den Namen verdient, fernab von Ausbeutung, Sklavenhaltung und neoliberalen Verwerfungen.

Dem Günstling des DDR-Regimes scheint entgangen zu sein, dass die Demokratie-Beteuerungen des Westens stets einhergingen mit der Ausbeutung der Rohstoffe, insbesondere Öl und Gas, der Aufrüstung regionaler Despoten, hauptsächlich um die eigenen wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Die Wirtschaft des Landes und die Bevölkerung hatte nur Nachteile, als die Demokratie wie ein Fluch Besitz von den lukrativen Ressourcen nahm und mit der Waffe der Verschuldungspolitik eine dauerhafte Abhängigkeit geschaffen wurde.

Als Saddam Hussein auf die Idee kam, Öl und Gas mit dem Euro bezahlen zu lassen, also die Zwangsfakturierung mit dem US-Dollar in Frage stellte, war sein Schicksal besiegelt. Niemand stellt die US-Hegemonialmacht bezogen auf die nahezu weltweite Dollar-Fakturierung, mit wenigen Ausnahmen wie Russland und China und einst Libyen, im Energiebereich in Frage, ansonsten laufen die Flugzeugträger aus. Sogar die EU wagt es nicht, über die enormen Öl- und Gasvorkommen an den Küsten Griechenlands und Zyperns zu reden, gar die gemeinsame Exploration in Angriff zu nehmen und den unübersehbaren Reichtum der “Bevölkerungen” (?) bei der Rückführung der Rettungspakete zu berücksichtigen. Die Realsatire “Bevölkerung” ist angebracht, auch weil niemand darüber sprechen mag, wer den Bevölkerungen ihre Zukunft nehmen will. Stattdessen wurden große Bevölkerungsteile angesichts der kriminellen Banken-Zocker-Politik in die Armut und Obdachlosigkeit getrieben.

Die bekannten völkerrechtswidrigen Kriege gegen den Irak und Afghanistan dürfen nach dem Willen der westlichen Politiker nicht mit der russischen Zurückholung der KRIM aufgerechnet werden. Die schlimmen Folgen der vorgegebenen “Demokratisierungsabsichten” für die Menschen im Irak werden täglich der Weltöffentlichkeit als Schimäre vor Augen geführt. Die schlimmen Kriegsverbrechen unter G.W. Bush sind nun wirklich nicht mit der KRIM vergleichbar, aber aus ganz anderen Gründen.

Nachdem Aufständische im Irak und in Syrien militärische Erfolge feiern, große Teile der Bevölkerung auf der Flucht sind, besinnt sich die US-Administration jetzt darauf, den Iran mit seinen religiösen Führern zu “Freunden” zu erklären, auch hoffend, dass der IRAN dann bereit ist, die Nabucco-Gasleitung zu füllen. Dieses vorrangige Ziel sollte noch vor wenigen Monaten mit militärischen Mitteln durchgesetzt werden, obwohl die Bedenken der eigenen Militärführung nicht zu überhören waren.

Und wenn jetzt Bundespräsident GAUCK Deutschland dazu auffordert, sich stärker an Kriegseinsätzen zu beteiligen, dann deuten solche Absichten entweder auf eine gestörte Realitätswahrnehmung hin (s.o.), oder sie kennzeichnen ihn als ein Staatsoberhaupt, das auf KRIEG setzt und nicht auf eine Friedenspolitik, die den Namen verdient, wie es das Grundgesetz fordert.



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