Der etwas andere Burger… Ostermenü Gang 2

Von Kunterbuntweissblau @kunterbuntweiss

Zu Ostern darf es bei mir ja gerne etwas ausgefallener sein, wenn es um’s Essen geht. Klar, zum Brunch gibt es den klassischen Hefezopf, saftigen Nussschinken und bunt bemalte Eier und zum Abschluss eine Scheibe mit der selbstgemachten Erdbeer-Holunder Marmelade, die die Vorfreude auf den bevorstehenden Frühling noch mehr unterstützt.

Dann wird erstmal ein bisschen ausgeruht, ab und zu ein Schokoei genascht und dem Lindthasen die Ohren abgeknabbert.

Ab in die Küche

Doch nur schlemmen macht dick und deswegen muss ja noch ein bisschen gearbeitet werden. Und welche Arbeit könnte schöner sein als Kochen? Ich weiß es auch nicht.
So, und bei welcher „Kocharbeit“ verbrennt man am meisten Kalorien? Hefeteig kneten? Das passiert ja schon am Vortag. Gut, was fällt uns dann ein? Lemoncurd oder Zabaione schlagen? Auf jeden Fall, deswegen gibt’s die auch zum Dessert. Doch dazu beim nächsten Beitrag.

Das Workout für den Hauptgang ist dieses Jahr folgendes:  Knödelteig kneten – einen ganz besonderen Knödelteig für ein ganz kreativ anderes Osteressen.

Workout Knödelteig

Nachdem wir 1 Tag alte Brezenstangen in kleine 1 Quadratzentimeter Würfel geschnitten, Hartkäse gerieben und uns die Augen beim Zwiebelschneiden ausgeheult haben können wir loskneten und die Masse auf Frischhaltefolie verteilen und dann in Alufolie zu einer Rolle formen – der Knödel ist nämlich ein sogenannter Serviettenknödel.

Vorbereitung Teil 2

Das sollte dann zwar eigentlich an sportlicher Kochbetätigung reichen, aber zu allem Spaß schneiden wir einen großen Blaukrautkopf in feine Streifen, filitieren Orangen und rühren so lange ein süß, scharfes Chutney im Kochtopf daraus, bis wir fast fertig sind und nur noch Entenbrusthaut einritzen müssen.

Spätestens wenn der Knödelteig im siedenen Wasser durchzieht, und der Duft von gebratener Entenbrust durch die Küche zieht, ist dann die Vorfreude wahrscheinlich kaum noch auszuhalten. Die Vorfreude auf den etwas anderen, den bayerischen, den kunterbuntweissblauen Serviettenknödel-Entenbrust-Burger.

So. Jetzt ist es raus. Das ist nach der Forelle mit Spinat und Onsenei als Vorspeise mein Hauptgang – Vorschlag für Euer Osterdinner. Gefällt er Euch? Dann wünsche ich viel Spaß beim Nachmachen.

Brezenkäsknödel mit Entenbrust, Orangenchutney und rohem Blaukraut

Zutaten für 4 Portionen

2 Entenbrüste
rohes Blaukraut
4 Orangen
50 g Zucker
weißen Balsamicoessig
Chiliflocken
500 g Brezenstangen (vom Vortag)
½ l Milch
4 Eier
1 Zwiebel
2 EL Butter
2 EL Petersilie (frisch geschnitten)
150 g geriebener Emmentaler
Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:

Orangen – Chutney:

  1. Orangen mit einem scharfen Messer schälen und filetieren; dann in Stücke schneiden.
  2. Zucker karamellisieren, mit Balsamicoessig ablöschen und Orangenstücke zugeben. 5 Minuten kochen, salzen, pfeffern und mit Chiliflocken abschmecken. Chutney abkühlen lassen und zur Seite stellen.

Brezenkäsknödel:

  1. Brezenstangen in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Zwiebel würfeln und in Butter glasig anbraten, Petersilie nach ein paar Minuten mitbraten.
  2. Zwiebel-Kräutermischung und geriebenen Käse zu den Brezenwürfeln geben. Eier und Milch verquirlen und zur Brezenmischung geben. Alles gut mit einander vermengen und mit reichlich Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
  3. Auf ein großes Stück Alufolie, ein ebenso großes Stück Frischhaltefolie legen und die Knödelmasse darauf verteilen. Dann zu einer Rolle mit ca. 10 cm Durchmesser rollen. Gut mit der Alufolie verschließen.
  4. Knödelrolle im siedenem Wasserbad ca. 1 Stunde ziehen lassen.

Entenbrust:

In der Zwischenzeit die Haut der Entenbrüste rautenförmig einritzen und in einer kalten Pfanne mit der Hautseite nach unten scharf anbraten. Kurz wenden und im vorgeheizten Ofen bei 150°C für ca. 10 Minuten ziehen lassen.

Burger bauen:

Blaukraut grob hobeln.

Brezenknödel in Scheiben schneiden und eine Scheibe auf die Mitte des Tellers platzieren. Orangenchutney darauf verteilen, etwas Blaukraut, dann die Entenbrust, wieder Kraut, nochmals Chutney und zum Schluss eine weitere Scheibe Brezenknödel (die vorher in gehackter Petersilie gewendet wurde) aufeinander stapeln.

Fertig ist ein saftiger Burger, der alle Komponenten aus Tradition und Moderne vereint:

Ein bayerisches Burger-“Brot“ alias Brezenknödel, in das der Käse schon eingebacken ist, Blaukraut mimt den Salat, Entenbrust als Patty und die süß/saure Orangen-„Soße“ ist immer ein perfekter Begleiter zur Ente (à la Coq Orange)

Was es bei mir dann am Sonntag auf dem Teller geben wird ist noch nicht ganz sicher, aber ihr werdet es erfahren, versprochen ;)


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