Der Esel riecht gut

Von Aroma

und um ehrlich zu sein, er riecht verdammt gut. Er duftet nach Wind und Regen, Gras, Heu und dem Sand, in welchem er sich bei jeder Gelegenheit wälzt. Das aromatische Blog ist auf den Esel gekommen und hat doch auch etwas entdeckt, was den Eintrag hier auf jeden Fall rechtfertigt. Eichenmoos in unglaublichen Mengen. Aber nun erstmal der Reihe nach, damit hier niemand denkt, der Kormann wäre verrückt geworden … Könnte ja sein.

Ich erfülle mir einen Jugendtraum, ich wandere mit einem Esel zusammen durch Südfrankreich, 250 km auf den Spuren von Robert Louis Stevenson, von Le Monastier-sur-Gazeille nach Saint-Jean-du-Gard. Seit Jugendtagen schon liebte ich die Reisebeschreibung “Mit dem Esel durch die Cévennen” des schottischen Dichters, der wohl mehr durch die “Schatzinsel” oder “Der seltsame Fall des Dr. Jekyll&Mr. Hyde” bekannt sein dürfte. Für einen Jungen aus der DDR gab es realistischere Ziele, als eine Tour durch Südfrankreich und dann dauerte es noch einmal gut 25 Jahre. Aber jetzt bin ich in Le Plagnal auf dem Hof LE MAS DES ÂNES von Marie angekommen und während ich eine erste Übungsrunde mit meinem Begleitesel Nazir unternahm, entdeckte ich im Wald das wunderbare Eichenmoos.

Und wenn ich wieder zurück in Berlin bin, den Kopf und das Herz voller Erinnerungen habe, werde ich den letzten Reinfall in Sachen Parfum beschreiben. Wacholderbeeröl geht mir so was von auf den Senkel … die Eintrübungen sind einfach nur schrecklich.