Nun hatte ich einen Hortplatz für Bianca sicher. Es stand nur noch Marco's Wechsel von der Kinderkrippe in die KiTa an.
Auch fragte ich ihn oft, was er denn zu Mittag gegessen hätte. Komischerweise bekam ich immer die gleiche Antwort:"Heute hab ich Sternchensuppe gegessen."
Jeden Tag Sternchensuppe? Das war schon etwas komisch. Daher fragte ich ihn eines Tages:"Was gab es denn heute zum Mittagessen? Gab es Nudeln? Oder Fleisch? Oder Gemüse? Oder Eintopf?"
Erstaunt sah mich Marco an und antwortete:" Ein Topf? Nein Mama, es gab Teller! Niemand musste aus einem Topf essen!"
Ich fand seine Aussage so witzig, ich lachte und lachte und der arme kleine Marco verstand gar nicht warum.
Es war einfach schön, dass man sich jetzt mit ihm unterhalten konnte und ich genoss die Konversation mit ihm immer mehr.
Der Wechsel in die KiTa war eigentlich kein Problem. Die Erzieherinnen von der Kinderkrippe hätten ihn gerne noch ein Jahr länger behalten. Aber das wollte ich nicht. Ich dachte, Marco wäre dann nicht mehr genug gefordert, wenn er bis zu seinem 4. Lebensjahr dort bliebe und hauptsächlich mit jüngeren Kindern zusammen war. Mir war wichtig, dass er nun, da er 3 Jahre alt war, in eine ganz normale Kindergruppe mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren kam. Ich fand das für seine Entwicklung wichtig und richtig.
Biancas erster Schultag kam immer näher. Meine Eltern hatten mit ihr gemeinsam ihren ersten Schulranzen gekauft. Er war weiss mit ganz vielen kleinen bunten Herzchen. Dazu gab es eine große Schultüte, die mit Süßigkeiten, Bleistiften, Radiergummi, Spitzer, Lineal und einer FlicFlac-Uhr, die damals sehr modern war, gefüllt wurde.
Marco bekam natürlich auch eine Schultüte, die war zwar etwas kleiner als die seiner Schwester, aber das machte ihm nichts aus. Er war einfach nur stolz, dass er eine Schultüte hatte, obwohl er noch gar nicht in die Schule kam.
Bianca wurde einer Schule zugeteilt, in der damals bereits mehr als 70% der Schüler ursprünglich nicht aus Deutschland kamen. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, Bianca umzuschulen. Durch die Lage des Schulhortes wäre für Bianca auch der Besuch einer damals sehr angesehene Grundschule in einer sehr guten Gegend in Stuttgart möglich gewesen. Fast 100% der Schüler dieser Schule waren deutsch und gingen nach der 4. Klasse aufs Gymnasium. Biancas Freundin aus der KiTA wurde dort angemeldet. Die Eltern versprachen sich dadurch die bestmögliche Schulausbildung für ihre Tochter.
Ich entschied mich gegen die "Elite-Grundschule" und für die "Multi-Kulti"-Grund- und Hauptschule. Und das ganz bewusst. Meine Kinder waren selbst halbe Italiener. Ich selbst war ja von meiner Kindheit an an allen Menschen interessiert, egal woher sie kamen oder wie sie aussahen. Diese Offenheit wollte ich meinen Kindern weitergeben. Sie sollten keine Vorurteile gegen andere Nationalitäten haben, sollten die Möglichkeit haben, mit Kindern aus aller Herren Länder zu lernen und zu spielen. Sie sollten das multikulturelle Zusammenleben als selbstverständlich ansehen und sich darin wohl fühlen.
Niemand verstand damals meine Entscheidung, jeder riet mir ab, Bianca auf diese Schule zu tun. Doch ich hielt an meiner Entscheidung fest.
Der erste Schultag war da. Italo war nicht gekommen. Aber Marco und meine Eltern wohnten mit mir gemeinsam der Einschulungszeremonie bei. Bianca hatte ein herzallerliebstes Kleidchen an, trug stolz ihren Schulranzen auf dem Rücken und die Schultüte vor sich her.
Der Rektor der Schule begrüßte die neuen Schüler und ihre Familien aufs Herzlichste. Danach wurde ein musikalische Programm von den Schülern der Schule mit viel Begeisterung vorgetragen. Ich wurde immer nervöser. Da vorne saß mein Mädchen, inmitten der anderen neuen Erstklässler und schaute staunend dem bunten Treiben auf der Bühne der Aula zu. Ich saß mit Marco und meinen Eltern ziemlich weit hinten. Der Rektor stellte gerade die Lehrer vor, die die neuen ersten Klassen leiten würden. Eine Lehrerin fiel mir sofort ins Auge. Sie war vielleicht Ende 30, wirkte aber auf den ersten Blick verhärmt. Sie hatte ein auffallend ernstes Gesicht und sie schaute so unfreundlich, wie ich meinte. "Hoffentlich bekommt Bianca nicht diese Lehrerin!" dachte ich.
Dann wurden die Kinder aufgerufen und ihren Klassenlehrern zugeteilt. Und Bianca kam genau zu dieser Lehrerin, die ich so unsympathisch fand. "Na toll! Das fängt ja gut an!" war mein erster Gedanke.
Nachdem alle Kinder ihrem Lehrer zugeordnet waren, gingen die Klassen in ihre Klassenzimmer. Eine Schulstunde blieben sie da drin. Währenddessen warteten wir Eltern vor dem Klassenzimmer. Ich kann es nicht erklären, aber dieser Tag war für mich sehr emotional. Mein kleines Mädchen war nun ein Schulkind. Ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. War es nicht erst vor kurzem gewesen, als ich sie geboren hatte? War das wirklich schon 6 Jahre her? Ich konnte es kaum glauben.
"Was machte diese nach meinem Geschmack viel zu ernste Lehrerin da drin mit den Kindern? Hoffentlich fühlt sich Bianca wohl!" dachte ich immer wieder.
Endlich! Die Tür ging auf und ich traute meinen Augen nicht! Bianca verließ an der Hand der Lehrerin mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen das Klassenzimmer. Das hatte ich nicht erwartet und wertete es als gutes Zeichen, dass die Lehrerin ausgerechnet Bianca an der Hand hatte.
Mein erster Eindruck der Lehrerin war gänzlich falsch. Sie entpuppte sich im Laufe der Zeit als eine sehr gute Lehrerin, die eine einfühlsame, aber klare Art hatte. Die Kinder liebten sie, allen voran Bianca. Eine bessere Lehrerin hätte sie nicht bekommen können. Von Anfang an schrieb Bianca immer sehr gute Noten. Sie war eine fleissige und motivierte Schülerin, die gerne in die Schule ging. Ich musste mir keine Sorgen machen. Und ich musste auch nicht viel bei Bianca kontrollieren oder mit ihr lernen. Von Anfang an machte sie ihre Hausaufgaben verantwortungsbewusst und pünktlich. Ganz ehrlich, es war ein Traum, jede Mutter wünscht sich so einen komplikationslosen Schulstart und auch die anschliessenden Grundschuljahre gingen so weiter. Bianca schaffte mit Leichtigkeit und einem Notendurchschnitt von 1,8 den Sprung ins Gymnasium.
Anders erging es ihrer Freundin, die auf die "Elite"-Grundschule ging. Ihre Eltern wollten unbedingt, dass sie es aufs Gymnasium schaffen sollte. Das Mädchen war sehr temperamentvoll und hatte von Anfang an Schwierigkeiten, eine ganze Schulstunde ruhig auf dem Stuhl sitzen zu bleiben und dem Lehrer zuzuhören. Ihre Unruhe störte den Unterricht. Sie passte nicht in das Schema dieser Schule und wurde nach kurzer Zeit als verhaltensauffällig eingestuft. Meiner Meinung nach war sie das überhaupt nicht. Sie war ein kleiner unruhiger Geist, der beschäftigt werden wollte, mehr nicht. Aber die Lehrer sahen das anders und legten den Eltern nahe, das Mädchen auf eine Sonderschule gehen zu lassen. An ihrer Schule wäre sie fehl am Platz. Erst wehrten sich die Eltern, aber die Lage spitzte sich zu, die Lehrer schossen sich immer mehr auf das Mädchen ein, so dass sie sich nicht mehr wohl fühlte und selbst darum bat, die Schule verlassen zu dürfen. So kam sie tatsächlich auf eine Schule für verhaltensgestörte Kinder. Dort stellte man schnell fest, dass sie ein ganz normales kleines Mädchen war und sie wechselte wieder an eine andere Grundschule. Durch die ganzen Vorkommnisse war die Kleine schon etwas traumatisiert. Sie hatte jegliche Lust an der Schule verloren. Sie schaffte es gerade mal so auf die Hauptschule und machte dort ihren Abschluss.
So ist das Leben. Biancas Freundin, die auf einer Schule mit sehr gutem Ruf eingeschult wurde, erwarb den Hauptschulabschluss und meine Tochter, die auf einer Schule mit hohem Ausländeranteil eingeschult wurde, erwarb das Abitur.
Im Nachhinein stellte sich meine Entscheidung für die Multi-Kulti-Schule für Bianca also als die richtige Entscheidung heraus. Heute noch sagt sie mir manchmal:"Mama. ich habe so schöne Erinnerungen an meine Kindheit und Grundschulzeit!"
Ihre beste Freundin war eine Philippinin. Mit ihr zusammen machte sie Jahre später das Abitur.
Heute ist meine Tochter eine weltoffene Frau, die ebenso wie ich immer erst den Menschen sieht und niemals den Wert eines Menschen an seiner Nationalität oder Herkunft fest macht.
Ich bin sehr stolz auf sie.
Foto copyright by Lilly Dippold /pixelio.de
Marco ging gerne in die Kinderkrippe. Abends fragte ich ihn immer, was er denn so den ganzen Tag gemacht hätte. Meist bekam ich die Antwort:"Ich habe mit den anderen Kindern gespielt."Auch fragte ich ihn oft, was er denn zu Mittag gegessen hätte. Komischerweise bekam ich immer die gleiche Antwort:"Heute hab ich Sternchensuppe gegessen."
Jeden Tag Sternchensuppe? Das war schon etwas komisch. Daher fragte ich ihn eines Tages:"Was gab es denn heute zum Mittagessen? Gab es Nudeln? Oder Fleisch? Oder Gemüse? Oder Eintopf?"
Erstaunt sah mich Marco an und antwortete:" Ein Topf? Nein Mama, es gab Teller! Niemand musste aus einem Topf essen!"
Ich fand seine Aussage so witzig, ich lachte und lachte und der arme kleine Marco verstand gar nicht warum.
Es war einfach schön, dass man sich jetzt mit ihm unterhalten konnte und ich genoss die Konversation mit ihm immer mehr.
Der Wechsel in die KiTa war eigentlich kein Problem. Die Erzieherinnen von der Kinderkrippe hätten ihn gerne noch ein Jahr länger behalten. Aber das wollte ich nicht. Ich dachte, Marco wäre dann nicht mehr genug gefordert, wenn er bis zu seinem 4. Lebensjahr dort bliebe und hauptsächlich mit jüngeren Kindern zusammen war. Mir war wichtig, dass er nun, da er 3 Jahre alt war, in eine ganz normale Kindergruppe mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren kam. Ich fand das für seine Entwicklung wichtig und richtig.
Biancas erster Schultag kam immer näher. Meine Eltern hatten mit ihr gemeinsam ihren ersten Schulranzen gekauft. Er war weiss mit ganz vielen kleinen bunten Herzchen. Dazu gab es eine große Schultüte, die mit Süßigkeiten, Bleistiften, Radiergummi, Spitzer, Lineal und einer FlicFlac-Uhr, die damals sehr modern war, gefüllt wurde.
Marco bekam natürlich auch eine Schultüte, die war zwar etwas kleiner als die seiner Schwester, aber das machte ihm nichts aus. Er war einfach nur stolz, dass er eine Schultüte hatte, obwohl er noch gar nicht in die Schule kam.
Bianca wurde einer Schule zugeteilt, in der damals bereits mehr als 70% der Schüler ursprünglich nicht aus Deutschland kamen. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, Bianca umzuschulen. Durch die Lage des Schulhortes wäre für Bianca auch der Besuch einer damals sehr angesehene Grundschule in einer sehr guten Gegend in Stuttgart möglich gewesen. Fast 100% der Schüler dieser Schule waren deutsch und gingen nach der 4. Klasse aufs Gymnasium. Biancas Freundin aus der KiTA wurde dort angemeldet. Die Eltern versprachen sich dadurch die bestmögliche Schulausbildung für ihre Tochter.
Ich entschied mich gegen die "Elite-Grundschule" und für die "Multi-Kulti"-Grund- und Hauptschule. Und das ganz bewusst. Meine Kinder waren selbst halbe Italiener. Ich selbst war ja von meiner Kindheit an an allen Menschen interessiert, egal woher sie kamen oder wie sie aussahen. Diese Offenheit wollte ich meinen Kindern weitergeben. Sie sollten keine Vorurteile gegen andere Nationalitäten haben, sollten die Möglichkeit haben, mit Kindern aus aller Herren Länder zu lernen und zu spielen. Sie sollten das multikulturelle Zusammenleben als selbstverständlich ansehen und sich darin wohl fühlen.
Niemand verstand damals meine Entscheidung, jeder riet mir ab, Bianca auf diese Schule zu tun. Doch ich hielt an meiner Entscheidung fest.
Der erste Schultag war da. Italo war nicht gekommen. Aber Marco und meine Eltern wohnten mit mir gemeinsam der Einschulungszeremonie bei. Bianca hatte ein herzallerliebstes Kleidchen an, trug stolz ihren Schulranzen auf dem Rücken und die Schultüte vor sich her.
Der Rektor der Schule begrüßte die neuen Schüler und ihre Familien aufs Herzlichste. Danach wurde ein musikalische Programm von den Schülern der Schule mit viel Begeisterung vorgetragen. Ich wurde immer nervöser. Da vorne saß mein Mädchen, inmitten der anderen neuen Erstklässler und schaute staunend dem bunten Treiben auf der Bühne der Aula zu. Ich saß mit Marco und meinen Eltern ziemlich weit hinten. Der Rektor stellte gerade die Lehrer vor, die die neuen ersten Klassen leiten würden. Eine Lehrerin fiel mir sofort ins Auge. Sie war vielleicht Ende 30, wirkte aber auf den ersten Blick verhärmt. Sie hatte ein auffallend ernstes Gesicht und sie schaute so unfreundlich, wie ich meinte. "Hoffentlich bekommt Bianca nicht diese Lehrerin!" dachte ich.
Dann wurden die Kinder aufgerufen und ihren Klassenlehrern zugeteilt. Und Bianca kam genau zu dieser Lehrerin, die ich so unsympathisch fand. "Na toll! Das fängt ja gut an!" war mein erster Gedanke.
Nachdem alle Kinder ihrem Lehrer zugeordnet waren, gingen die Klassen in ihre Klassenzimmer. Eine Schulstunde blieben sie da drin. Währenddessen warteten wir Eltern vor dem Klassenzimmer. Ich kann es nicht erklären, aber dieser Tag war für mich sehr emotional. Mein kleines Mädchen war nun ein Schulkind. Ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. War es nicht erst vor kurzem gewesen, als ich sie geboren hatte? War das wirklich schon 6 Jahre her? Ich konnte es kaum glauben.
"Was machte diese nach meinem Geschmack viel zu ernste Lehrerin da drin mit den Kindern? Hoffentlich fühlt sich Bianca wohl!" dachte ich immer wieder.
Endlich! Die Tür ging auf und ich traute meinen Augen nicht! Bianca verließ an der Hand der Lehrerin mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen das Klassenzimmer. Das hatte ich nicht erwartet und wertete es als gutes Zeichen, dass die Lehrerin ausgerechnet Bianca an der Hand hatte.
Mein erster Eindruck der Lehrerin war gänzlich falsch. Sie entpuppte sich im Laufe der Zeit als eine sehr gute Lehrerin, die eine einfühlsame, aber klare Art hatte. Die Kinder liebten sie, allen voran Bianca. Eine bessere Lehrerin hätte sie nicht bekommen können. Von Anfang an schrieb Bianca immer sehr gute Noten. Sie war eine fleissige und motivierte Schülerin, die gerne in die Schule ging. Ich musste mir keine Sorgen machen. Und ich musste auch nicht viel bei Bianca kontrollieren oder mit ihr lernen. Von Anfang an machte sie ihre Hausaufgaben verantwortungsbewusst und pünktlich. Ganz ehrlich, es war ein Traum, jede Mutter wünscht sich so einen komplikationslosen Schulstart und auch die anschliessenden Grundschuljahre gingen so weiter. Bianca schaffte mit Leichtigkeit und einem Notendurchschnitt von 1,8 den Sprung ins Gymnasium.
Anders erging es ihrer Freundin, die auf die "Elite"-Grundschule ging. Ihre Eltern wollten unbedingt, dass sie es aufs Gymnasium schaffen sollte. Das Mädchen war sehr temperamentvoll und hatte von Anfang an Schwierigkeiten, eine ganze Schulstunde ruhig auf dem Stuhl sitzen zu bleiben und dem Lehrer zuzuhören. Ihre Unruhe störte den Unterricht. Sie passte nicht in das Schema dieser Schule und wurde nach kurzer Zeit als verhaltensauffällig eingestuft. Meiner Meinung nach war sie das überhaupt nicht. Sie war ein kleiner unruhiger Geist, der beschäftigt werden wollte, mehr nicht. Aber die Lehrer sahen das anders und legten den Eltern nahe, das Mädchen auf eine Sonderschule gehen zu lassen. An ihrer Schule wäre sie fehl am Platz. Erst wehrten sich die Eltern, aber die Lage spitzte sich zu, die Lehrer schossen sich immer mehr auf das Mädchen ein, so dass sie sich nicht mehr wohl fühlte und selbst darum bat, die Schule verlassen zu dürfen. So kam sie tatsächlich auf eine Schule für verhaltensgestörte Kinder. Dort stellte man schnell fest, dass sie ein ganz normales kleines Mädchen war und sie wechselte wieder an eine andere Grundschule. Durch die ganzen Vorkommnisse war die Kleine schon etwas traumatisiert. Sie hatte jegliche Lust an der Schule verloren. Sie schaffte es gerade mal so auf die Hauptschule und machte dort ihren Abschluss.
So ist das Leben. Biancas Freundin, die auf einer Schule mit sehr gutem Ruf eingeschult wurde, erwarb den Hauptschulabschluss und meine Tochter, die auf einer Schule mit hohem Ausländeranteil eingeschult wurde, erwarb das Abitur.
Im Nachhinein stellte sich meine Entscheidung für die Multi-Kulti-Schule für Bianca also als die richtige Entscheidung heraus. Heute noch sagt sie mir manchmal:"Mama. ich habe so schöne Erinnerungen an meine Kindheit und Grundschulzeit!"
Ihre beste Freundin war eine Philippinin. Mit ihr zusammen machte sie Jahre später das Abitur.
Heute ist meine Tochter eine weltoffene Frau, die ebenso wie ich immer erst den Menschen sieht und niemals den Wert eines Menschen an seiner Nationalität oder Herkunft fest macht.
Ich bin sehr stolz auf sie.