Der erste Baustein der Vinyasa Power Yoga Ausbildung

Wow, war das ein Wochenende! Ich bin jetzt noch ganz geplättet von den Eindrücken und muss mich erst mal sammeln, von was ich euch alles erzählen möchte. Fangen wir mal von vorn an:

Der erste Baustein der Vinyasa Power Yoga Ausbildung fand kurz vor Hamburg  in Neugraben/ Fischbek statt (Hamburg kann man das fast nicht mehr nennen). Gut für mich, aber generell etwas merkwürdig für eine Ausbildung waren die Unterrichtszeiten. Samstag und Sonntag von 12-18 Uhr. Dank dieser Zeiten konnte ich erst am Samstag früh anreisen und habe mir eine Übernachtung in Hamburg gespart. Ursprünglich wollte ich den Hamburg-Trip mit einem Besuch meiner Cousine verbinden, doch wäre das alles zu viel vor unserem Urlaub geworden. Ich bin froh, dass ich noch mal umgeplant habe.

Vinyasa-Power-Yoga-Ausbildung

So habe ich mir Samstag ab halb neun meinen Weg auf der Autobahn in Richtung Norden gebahnt. Dabei hatte ich neben meinem kleinen Übernachtungskoffer eine große Sporttasche gefüllt mit allem, was ich meinte zu brauchen. Yogamatte, Yogagurt, Schreibzeug, Sportsachen für 2 Tage, Handtücher und jede Menge gesunde Verpflegung. Gerade bei letzterem habe ich mir am meisten Gedanken gemacht. Ich wollte ja nicht hungern, aber auch nicht zwischendurch schwer Verdauliches essen, um dann beim Üben jeden Bissen zu spüren. Daher habe ich mich für einiges an Rohkost, rohe Müsliriegel, Smoothies, Nüsse zum Knabbern und für jeden Tag ein Brötchen für die Mittagspause entschieden. Das war eine super gute Wahl!

Schon beim Ankommen vor Ort war ich etwas von unserer Workshop-Location irritiert. Es handelte sich dabei um eine Fitness- und Soccer-Arena. Nicht gerade sehr yogisch! ;-) In der Umkleide lernte ich schon die ersten Teilnehmerinnen kennen und die Chemie passte sofort. Wir waren wirklich eine großartige Gruppe. Jede von uns hatte etwas andere Motivationen und Vorerfahrungen, mit der sie zu diesem ersten Ausbildungsmodul kam. Eine war Fitnesstrainerin und wollte ihren Horizont erweitern, eine andere war Physiotherapeutin und wollte das neue Wissen für ihren Job nutzen und wiederum eine andere wollte diesen Kurs einfach nur für sich machen.

Unsere Ausbilderin war auch sehr nett, wobei ich sagen muss, dass wir nicht so ganz auf einer Wellenlänge lagen. Warum, kann ich gar nicht genau beschreiben. Es war einfach so. Am ersten Tag war ich ein bisschen enttäuscht darüber, aber gestern habe ich mir dann gedacht: “So dramatisch ist das jetzt auch nicht.” Sie hat wirklich guten Unterricht gemacht und ich konnte eine Menge von ihr lernen…sowohl für meine eigene Praxis als auch für das erste eigene Unterrichten (sofern das denn irgendwann möchte).

Die beiden Ausbildungstage waren so strukturiert, dass wir immer Theorie und Praxis abgewechselt haben. Zunächst etwas grundlegende Theorie zum Vinyasa Power Yoga, dann eine 90-minütige Masterclass Level 1, dann weitere Theorie zum grundlegenden Aufbau einer Vinyasa Power Yoga Stunde, dann wieder eine Masterclass. Die Abwechslung tat sehr gut, denn beim theoretischen Unterrichten saßen wir die ganze Zeit auf unseren Matten und das war schon sehr anstrebend für den Rücken (wenn man es nicht gewohnt ist). Die Masterclasses unserer Ausbilderin waren sehr schön und wir bekamen ein kleines Gefühl dafür, wie einfach man gewisse Abfolgen und Asanas variieren kann, um später mal selbst einen interessanten Unterricht zu gestalten. Besonders spannend fand ich das exakte Aufmalen jeder ihrer mit uns durchgeübten Masterclasses. Strichmännchen sind nun echt meine Freunde geworden! :-)

Nach dem ersten Unterrichtstag war ich echt platt! Ich bin schon um neun Uhr in meinem kleinen Hotelzimmer eingenickt und habe die Nacht trotz fremdem Bett wie ein Murmeltier geschlafen. Am zweiten Tag habe ich dann auch leichten Muskelkater im unteren Rücken gespürt. Vermutlich vom aufrechten Sitzen über mehrere Stunden… Der zweite Tag stand im Zeichen von Prana, Pranayama und der korrekten Ausführung der grundlegenden Asanas. Wir haben eine Menge über die Energie in unserem Körper gelernt. Unsere Trainerin hatte hierin ihr Spezialgebiet und konnte uns wirklich tolle Dinge dazu erzählen. Außerdem haben wir die Ujjayi-Atmung erlernt. Gestern haben wir dann nur eine Masterclass gemacht. Das Level war jedoch schon etwas höher, was jede von uns auch deutlich in den Muskel gespürt hat. Toll fand ich an diesem zweiten Tag auch das Kennenlernen der Adjustments. Adjusten meint die Unterstützung der Teilnehmer durch den Yogalehrer. Dies macht vor allem Sinn in Asanas die für 5 oder mehr Atemzüge gehalten werden. Mir hat unsere Trainerin beim herabschauenden Hund geholfen, noch tiefer in die Haltung einzusinken und mein Steißbein mehr zur Decke zu bringen. Ebenso hat sie mich in der Entspannung “adjustet”, indem sie meine Schultern sanft zu Boden gedrückt hat, um der typischen Bürohaltung entgegenzuwirken. Das tat so gut!

Zwei kleine Highlights hatte ich neben dem tollen Unterricht außerdem. Bei der Entspannung wurden uns so kleine Augenkissen aus Seide verteilt, die im Inneren mit Leinsamen und Lavendel gefüllt sind. Als ich dieses Augenkissen zum ersten Mal ausprobiert habe, war ich buchstäblich hin und weg. Das Kissen ist angenehm schwer auf den Augen und verdunkelt wirklich komplett. Außerdem beruhigt der tolle Lavendelduft sofort. Noch nie war ich so tiefenentspannt! Daher musste ich mir so ein Augenkissen doch gleich mal bestellen. Ich hoffe, es kommt morgen noch rechtzeitig an, so dass ich es mit in den Urlaub nehmen kann! :-)

Der erste Baustein der Vinyasa Power Yoga Ausbildung

Mein zweites Highlight war die Musik, die wir in den Masterclasses gehört haben. Es gab ein paar Lieder, die ich so toll fand! Letztendlich stellte sich heraus, dass sie fast alle von demselben Interpreten waren: Petros & Friends. Es ist schon recht traditionelle Yoga Musik, aber doch noch sehr weltlich! Ich liebe den Gesang! Leider gibt es auf Youtube keine Hörprobe, aber das Lied “Shiva” müsst ihr euch unbedingt mal anhören.

Einzig und allein die Location der Vinyasa Power Yoga Ausbildung – die Soccerarena – war überhaupt nicht schön. Unser Unterrichtsraum war so riesig und hallte, dass wir manchmal gar nicht verstehen konnte, was unsere Lehrerin uns erzählte bzw. in den Masterclasses ansagte. Das war ein bisschen schade! Der IFAA haben wir das auch gleich mal auf den Bewertungsbogen geschrieben.

Alles in allem war es jedoch ein wundervolles Wochenende! Ich fand es großartig, tiefer in die Yoga Theorie und Praxis einzusteigen, neue Menschen kennenzulernen, Neues für mich zu lernen und verschiedene Classes zu üben. Mir hat der Basic-Baustein richtig Lust auf das zweite Modul – das Basic Diplom – mit der ersten richtigen Prüfung gemacht. Ende Oktober/ Anfang November würde es weitergehen…entweder in Hamburg oder in Göttingen. Ich schlafe jetzt noch mal eine Nacht drüber und vielleicht melde ich mich dann an. Schauen wir mal, was das Herz sagt. :-)


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