Der eigene Newsletter – Nutzen, Abonnenten, Plugins, Rechtliches und Anbieter

Richtig angewendet bergen Newsletter ein enormes Potential. Bestehende Kunden lassen sich binden, neue finden. Allerdings gibt es viele Dinge zu beachten, besonders aus rechtlicher Sicht. Dieser Artikel zeigt den Nutzen eines Newsletters, die Gewinnung von neuen Abonnenten, geeignete Plugins und Anbieter sowie rechtliche Fallstricke. Der eigene Newsletter – Nutzen, Abonnenten, Plugins, Rechtliches und Anbieter

Newsletter kennen wir alle aus unseren Postfächern. Viele sind leider unerwünscht und nerven nur. Dieser Artikel soll sich aber nicht um Span drehen, sondern um den eigenen Newsletter und wie dieser zum Erfolg werden kann. Mit diesem kann der eigenen Affiliate Seite, dem Online-Shop oder auch einem YouTube Kanal ein enormer Schub verpasst werden.

Was ist ein Newsletter?

Ein Newsletter lässt sich mit einer klassischen Infopost, bzw. neuerdings Dialogpost, vergleichen. In möglichst regelmäßigen Abständen werden Kunden und Interessenten über Angebote und wichtige Themen informiert. Je größer der Nutzen dabei für den Leser ist, desto schneller wird die Mailingliste wachsen und weniger Leser springen im Laufe der Zeit ab.

Inhalte und Frequenz

Die Inhalte können recht vielfältig sein und müssen zudem nicht nur aus den eigenen Angeboten bestehen. Natürlich möchten wir alle möglichst viel verkaufen. Der Kunde fühlt sich aber schnell überfordert und wird den ständigen Angeboten irgendwann überdrüssig. Bildet ein Blog die Basis, ist es recht einfach, die nachfolgenden Punkte umzusetzen.

Tipps und Tricks

Eine gute Möglichkeit, dem Leser einen echten Mehrwert zu bieten, sind Tipps rund um die eigenen Produkte. Das können Vorschläge zur Anwendung sein, Upgrades, Trends und vieles mehr. Wer Produkte anbietet, die in den eigenen Interessenbereich fallen, ist natürlich klar im Vorteil. Er kennt seine Waren in- und auswendig und wendet sie wahrscheinlich auch selber an. Aber auch im rechtlichen Bereich gibt es viel Informationsbedarf. Was ist beim Weiterverkauf zu beachten? Gibt es Informationspflichten? Sind Versicherungen erforderlich?

Eine Zusammenfassung verschiedener Blogartikel mit entsprechender Verlinkung auf die vollständigen Artikel kann dem Empfänger wieder Lust auf einen Besuch im Blog machen.

Sonderangebote und Aktionen

Über günstige Preise freut sich jeder, sofern er sich für das Produkt interessiert. Über einen Newsletter lassen sich zeitlich begrenzte Aktionen ankündigen oder auch Restposten zum Schnäppchenpreis abverkaufen. Im stationären bzw. gemischtem Handel können auch Veranstaltungen vor Ort angekündigt werden.

Einzigartige Informationen

Ein Newsletter kann auch aus einzigartigen Informationen bestehen. Werden Probleme geschildert, kann am Ende eines der eigenen Produkte de Lösung sein. Dadurch wird dem potentiellen Kunden gezeigt, wie sehr er das Produkt doch benötigt. Der Inhalt kann aber auch ausschließlich aus Informationen bestehen und keinerlei eigene Angebote beinhalten. Dadurch lassen sich Kunden sehr gut an die eigene Marke oder das Unternehmen binden.

Werbung in Maßen

Etwas Werbung darf der Newsletter natürlich auch enthalten. Allerdings sollte man darauf verzichten, wenn gezielte Angebote der eigenen Produkte gemacht werden. Eine solche Werbung kann jedoch auch aus Affiliate Links bestehen, wenn sich die Inhalte aus umfangreichen Informationen zusammensetzen.

In welchen Abständen soll man Newsletter versenden?

Nicht nur die Inhalte sind ausschlaggebend für den Erfolg. Auch die Frequenz, in der Informationen und Angebote an die Frau und den Mann gebracht werden, ist wichtig. Sind die Abstände zu groß, dann reicht es nicht aus, um nachhaltig in den Köpfen der Leser zu bleiben. Gerade wenn eine Marke (Brand) etabliert werden soll, sind geringe und vor allem regelmäßige Anstände wichtig. Zu kurz dürfen diese jedoch auch nicht sein. Die Empfänger fühlen sich schnell genervt, da deren Postfach ohnehin schon mit reichlich Spam gefüllt ist. Die Gefahr, dass sie sich schnell wieder aus der Empfängerliste austragen, ist dadurch sehr groß.

Abhängig von der Art der Angebote eignen sich verschiedene Intervalle. Bei Zusammenfassungen der Blogartikel oder gezielten Angeboten ist ein wöchentlicher Versand geeignet. Man sollte sich hierbei immer in die Haut des Empfängers versetzen. Sind die Inhalte noch zu mager, dann ist es besser zu warten. Bekommt der Empfänger ständig Mails ohne Mehrwert, nur weil man einen Rhythmus beibehalten möchte, trägt er sich schnell wieder aus der Liste aus. Neben wöchentlichen Mails können auch monatliche Topangebote oder Informationssammlungen verschickt werden.

Neben der Frequenz ist aber auch die Versandzeit wichtig. Wann lesen meine Empfänger ihre Mails? Handelt es sich dabei um Geschäftsleute (B2B), dann ist das Wochenende tabu. Besser ist der Versand zum Wochenbeginn und nach Möglichkeit auch vor 9 Uhr morgens.

Im B2C Bereich, also dem Versand an Endkunden, sieht es ganz anders aus. Hier muss beachtet werden, dass die Menschen in der Regel arbeiten und die Newsletter im Gegensatz zum Unternehmer in der Regel nicht während der Arbeitszeit lesen. Hier bietet es sich an, diese vor oder nach der Arbeit zu versenden. Da diese Arbeitszeiten natürlich sehr unterschiedlich ausfallen können, würde ich den Abend als Versandzeit vorziehen. Bei einer Zeit zwischen 18 und 21 Uhr kann die Mail noch am Abend gelesen werden oder sie liegt direkt am nächsten Morgen als erstes vor.

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Wie bekomme ich Abonnenten?

Gute Inhalte sind natürlich für den Erfolg entscheidend. Sie nützen aber nichts, wenn man keine Abonnenten hat. An diese kann man auf unterschiedlichste Arten gelangen. Am schnellsten geht es natürlich, wenn man diesen bereits zu Beginn etwas (kostenloses) zu bieten hat.

Tipps für mehr Newsletter-Abonnenten
  1. Biete einen kostenlosen Download
    Was kannst du deinen Lesern/Kunden kostenlos anbieten, um sie zum Eintrag in den Newsletter zu bewegen? Gibt es ein E-Book, eine Grafik, ein Foto, ein Video oder ein anderes digitales Produkt, das für sie interessant ist?
  2. Weise auf deinen Newsletter hin
    Klingt simpel, wird aber oft vergessen. Ein effektiver Hinweis im Header oder der Sidebar sorgt für mehr Listeneinträge als gelegentliche Hinweise in Artikeln. Diese kann man natürlich zusätzlich machen. Auch ein Popup, das ein verlockendes Angebot zeigt, kann zum Eintragen animieren. Hier werden sicher viele aufschreien, dass ein Popup gar nicht geht. Dennoch setzen es Betreiber großer Mailinglisten mit großem Erfolg ein.
  3. Lass Besucher nicht einfach gehen
    Auch das Verlassen der eigenen Webseite ist für die Werbung für den eigenen Newsletter interessant. Frag deine Besucher, ob sie beim nächsten Artikel sofort informiert werden möchten. Oder frage sie, ob sie ihre Antworten nicht gefunden haben und über neue Antworten und Lösungen künftig informiert werden möchten.
  4. Ändere die Hinweise regelmäßig
    Egal ob die Besucher per Popup, Sidebar, Header oder Navigation auf den Newsletter aufmerksam gemacht werden. Ändere immer wieder mal den Button, die Texte und das Layout und überprüfe die Veränderungen in der Häufigkeit der Anmeldungen.
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Plugins für WordPress

WordPress hat sich in vielerlei Hinsicht zum echten Allrounder entwickelt. Es gibt fast nichts, was es nicht als Plugin gibt. Das gilt auch für das Erstellen und Versenden von Newslettern.

Die besten WordPress Plugins für Newsletter
  1. Newsletter
    Dieses Plugin gibt es sowohl als kostenlose als auch als kostenpflichtige Variante. Im Zeitalter der mobilen Internetnutzung kommt das Plugin responsive und mit einem Drag&Drop Editor, der das Erstellen eines Newsletters zum Kinderspiel macht. Über die richtigen Inhalten muss man sich aber trotzdem noch Gedanken machen. Die komplette Integration in die WordPress-Registrierung macht es nicht nur den Nutzern leicht, an Newsletter zu kommen. Zum Versand ist ein eigener Mailserver erforderlich. Spezielle Features, wie der automatische Versand, gibt es nur in der kostenpflichtigen Premium Version, die mit rund $50 jährlich zu Buche schlägt.
  2. MailPoet Newsletters
    AuchMailPoet gibt es als kostenloses WordPress Plugin. Zumindest wenn ihr die 2000 Abonnenten Marke nicht überschreitet und auf die eine oder andere Statistik verzichten könnt. Der gelungene Drag-and-drop Designer ist auch in der kostenlosen Variante verfügbar. Wer das volle Programm möchte kann das ab $99 erwerben. Zum Versand ist ein eigener Mailserver erforderlich.
  3. SendPress Newsletters
    Mit diesem Plugin lassen sich selbst in der kostenlosen Variante unbegrenzt viele Abonnenten beliefern. Wer auf Bounce-Handling, APIs und Templates verzichten kann, bekommt ein leicht zu bedienendes und mächtiges Werkzeug rund um den Newsletter. Natürlich braucht auch dieses Plugin einen eigenen Mailserver.
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Externe Anbieter

Nicht immer macht es Sinn, mit einem Plugin über den eigenen Server zu senden. Dieser kann überlastet sein oder der Provider erlaubt keinen Massenversand von Emails. In diesen Fällen ist man auf externe Dienstleister angewiesen.

  1. CleverReach
    CleverReach* ist ein Fullservice SaaS Anbieter, über den nicht nur die Newsletter gestaltet, sondern auch verschickt werden können. Die nötige Infrastruktur wird von CleverReach gestellt. Auch große Maillinglisten sind kein Problem, sofern man das nötige Kleingeld aufbringen kann. Über die Zahlreichen Tarife können Pakete erworben werden, die den eigenen Anforderungen entsprechen. Aber auch der gelegentlich Versender wird hier fündig. Dank Prepaid kann auch mal ein Monat mit 1000 Empfängern oder mehr gebucht werden. Bis zu 1000 Mails pro Monat an max. 250 Abonnenten können komplett gratis versendet werden.
  2. rapidmail
    Rapidmail bietet ebenfalls zahlreiche professionelle Funktionen rund um den Newsletter. Die Preispolitik unterscheidet sich jedoch deutlich von anderen Anbietern. Ein Abomodell gibt es nicht und berechnet wird immer pro Versand. Die Höhe ist dabei von der Anzahl der Empfänger abhängig. Für bis zu 2000 Empfänger gibt es einen Pauschalpreis und darüber wird wird exakt abgerechnet. Da es hier keine Bindung gibt, eignet sich der Anbieter gut für unregelmäßigen Versand. Wer regelmäßig versendet, wird mit Paketen der Konkurrenz besser fahren.
  3. Mailify
    Bei Mailify gibt es keine Verträge. Die Bezahlung läuft über Credits und beinhaltet eine bestimmte Menge an Sendungen. Diese können innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden. Sind noch Credits übrig und das Paket wird erneut gekauft, dann werden sie übertragen. Ansonsten verfallen sie.
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Was ist rechtlich zu beachten?

Wer einen Newsletter versenden möchte, muss einige rechtliche Dinge beachten. Ansonsten kann sehr schnell eine Abmahnung im Briefkasten landen.

Zweifache Einwilligung - Double Opt In (DOI)

Grundsätzlich muss der Empfänger zunächst seine Einwilligung erteilen. Das hat er bereits mit seiner Bestellung des Newsletters getan. Das reicht jedoch noch nicht aus, da diese Anforderung auch von Dritten erfolgt sein könnte. Also kommt das sogenannte Double Opt In (DOI) Verfahren zum Einsatz. Der Bestellung (erste Einwilligung) folgt eine Bestätigungsmail an den Abonnenten, der diese nochmals durch Klicken auf einen Link in dieser Mail bestätigen muss (zweite Einwilligung). Gute Plugin und Anbieter bieten das Double Opt In (DOI) natürlich an, sodass es hierbei zu keinen rechtlichen Problemen kommen sollte.

Einwilligung nicht ewig gütlig

Wer sich heute die Einwilligung holt und erst in einigen Jahren die erste Mail verschickt, kann Ärger bekommen. Das Amtsgericht Bonn (Az.: 104 C 227/15) hat geurteilt, dass Einwilligungen nach langen Zeiträumen auch automatisch erlöschen können.

Link zur Abbestellung

Der Empfänger muss den Empfang jederzeit wieder abbestellen können. Am einfachsten geschieht das über einen Link am Ende des Newsletters. Gute Plugins und Anbieter berücksichtigen auch das.

Protokollierung der Einwilligung

Schwieriger wird es schon bei der Protokollierung, die von den Gerichten im Falle eines Rechtsstreits oder eine Abmahnung gefordert wird. Wie das allerdings genau aussehen soll, darüber schweigen sie sich aus. Wichtige Daten sind hier die IP Adresse und der Zeitpunkt der Einwilligung. Beides findet man in den Logs des Servers.

Informationspflichten beachten

Auch in einem Newsletter gelten die Informationsvorschriften einer Webseite. So muss ein Impressum vorhanden sein und sämtliche Preisangaben müssen korrekt und vollständig sein. Das gleiche gilt auch für eventuelle Lieferzeiten.

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