DER DUNKLE TURM: Was sagen die Kritiker zum Stephen King-Film?

Am 10. August 2017 startet die Stephen King-Verfilmung Der dunkle Turm in den deutschen Kinos. Der Film von Regisseur und Co-Drehbuchautor Nikolaj Arcel mit Matthew McConaughey und Idris Elba soll ein ganzes Franchise von Filmen und Fernsehserien starten – basierend auf dem Zentralwerk des Schriftstellers Stephen King. Bevor ihr euch selbst von dem Film überzeugen könnt, hier eine Auswahl an Stimmen, die Der dunkle Turm bereits sehen konnten.

So schreibt Björn Becher von filmstarts.de über das Ausmaß der eigentlichen Geschichte von Stephen King und wie diese unter der Verfilmung zu leiden hatte, zusammengeschrumpft wurde auf einen knapp über 90 Minuten langen Mainstream-Blockbuster, der nach Schema-F abläuft.

Sein „Der dunkle Turm“ bietet Fans der Reihe viele Anspielungen und Verweise auf ihnen bekannte Einzelszenen, ist aber in erster Linie ein kurzweiliges Blockbuster-Abenteuer auch für Nicht-Buchkenner, das nur kurze Schlaglichter in eine epische Fantasy-Welt wirft, die noch sehr viel faszinierender wäre, wenn die Filmemacher sie für den Zuschauer wirklich erlebbar machen würden. (Björn Becher, filmstarts.de)

Ebenso wenig zeigt sich Sebastian Ossowski IGN.de begeistert. Auch er verweist auf die Epik der Geschichte und wie diese im Film gänzlich vermisst wird. Es mangelt ihm an Bildgewalt und einer ordentlichen Ausarbeitung der Figuren.

Es ist die epische Geschichte von Roland, dem Revolverhelden. Der Film lässt von dieser Geschichte nur Grundzüge erahnen. Es grenzt an Selbstüberschätzung, wenn man als Regisseur nur Namen und Grundzüge der Vorlage benutzt, jedoch an den Schauwerten und Charaktertiefen so monumental scheitert, wie es in dieser Verfilmung der Fall ist. (Sebastian Ossowski, IGN.de)

Da hält allerdings Tim Slagman von Spiegel Online dagegen, der zumindest in der Welt von Der dunkle Turm einige Schauwerte entdecken konnte.

Bilder von erhabener Schönheit hat Kameramann Rasmus Videbaek in den südafrikanischen Zederbergen und den gewaltigen Nationalparks des Landes eingefangen. Ein eindrucksvolles, an Endzeit-Western wie „Mad Max“ erinnerndes Zwischenreich voll verfallener und gleichzeitig hoch entwickelter Technik, voller Szenarien, die zeigen, wie die Natur sich zurück in die Zivilisation frisst, haben die Produktionsdesigner Christopher Glass und Oliver Scholl entworfen. (Tim Slagman, Spiegel Online)

Und Dietmar Dath von der FAZ kann dem Schauspiel von Matthew McConaughey etwas abgewinnen, der sich ähnlich wie in True Detective oder Dallas Buyers Club durch seine Rolle spielt. 

Der gewissenlose Mann in Schwarz wiederum, den Matthew McConaughey trockeneiskalt und grandios schmierig gibt, steht für alles, was die Kinder und Künstler dieser Welt daran hindert, übers Wirkliche hinaus ins Mögliche zu schauen, also für die seelische Leere einer arbeitsteilig durchautomatisierten Gesellschaft, die ihre eigenen Lebensgrundlagen frisst. (Dietmar Dath, FAZ)

Bleibt Der dunkle Turm standhaft oder kippt er hier schon um? Das Einspielergebnis wird wohl die Zukunft um das Stephen King-Franchise bestimmen. Ab dem 10. August 2017 können wir uns alle in die Welt des Schriftstellers stürzen.


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