„Der Duft von Büchern und Kaffee“ von J. Vellguth

Titel: Der Duft von Büchern und Kaffee
Autor: J. Vellguth
Erscheinungsdatum: 2016
ISBN: 978-1539134480
Seitenanzahl: 218
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform

„Der Duft von Büchern und Kaffee“ von J. Vellguth

Inhalt:
Seit sechs Jahren arbeitet Amy in Beatrice‘ Buchladen und ist mit ihrem Job sehr, sehr glücklich. Doch eines Tages taucht Ryan auf, ein unverschämter Kerl, der angeblich der Enkel der älteren Dame, der der Buchladen gehört, sein soll. Seine Großmutter hat sich für Amy und Ryan einen Wettbewerb ausgedacht, bei dem es um das Erbe der Buchhandlung gehen soll. Amy sieht sich bereits vor einem Desaster stehen, da der Traum von der eigenen Buchhandlung durch Ryans Pläne, den Laden in eine Bar umzubauen, gefährdet sind.

Fazit:
J. Vellguth hat sich im letzten Jahr einen Namen dadurch gemacht, dass sie jeden Monat ein Buch veröffentlicht hat. „Der Duft von Büchern und Kaffee“ gehört ebenfalls dazu.
Diese Geschichte ist eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Macht der Bücher, wie sie ein Buchliebhaber nicht besser beschreiben könnte. J. Vellguth vermag es, die Liebe zur Literatur und zum Duft von Kaffee in wundervolle Worte zu verpacken, denen jeder von uns Lesern wohl zustimmen kann. Was dies betrifft, so ist dieses Buch unheimlich schön. Die erste Hälfte des Buches dreht sich hauptsächlich darum, die Charaktere einzuführen und ihren Standpunkt im Bezug auf das mögliche Erbe der Buchhandlung klar zu machen. Dabei entstehen immer wieder sehr amüsante Szenen zwischen Amy und Ryan, in denen sie ihre Schlagkräftigkeit unter Beweis stellen müssen. Auch die detaillierten Beschreibungen von New York haben mir sehr gut gefallen, sodass ich die Geschichte der beiden sehr gerne verfolgt habe.
Die zweite Hälfte des Buches hingegen war ein absoluter Reinfall. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, aber die Qualität der Geschichte hat so rapide abgenommen, dass ich mich regelrecht durch die letzten 50% gequält habe. Die Charaktere haben plötzlich dazu geneigt, ihre schrecklichen und sehr klischeehaften Erinnerungen aus der Vergangenheit auszupacken (erst fragt Ryan sich, was bloß mit Amy passiert sein mag und anschließend beklagt er sich, wieso sie ihm ihr Seelenleben derart präsentieren muss), haben sich vor lauter Widersprüchen regelrecht überschlagen und die Handlungen der beiden wurden immer weniger nachvollziehbar. Nach einem packenden romantischen Finale sucht man vergebens, denn die Autorin spult nur noch ein Klischee nach dem anderen ab.
Desweiteren bin ich mir darüber im klaren, dass es finanziell gesehen ein sehr kritisches Vorhaben ist, zwölf Bücher in einem Jahr zu veröffentlichen, allerdings hätte dabei nicht an einem Lektor gespart werden sollen. Dieser hätte der Geschichte womöglich den nötigen Feinschliff gegeben und auch den großteils guten, teils aber auch sehr holprigen Schreibstil verfeinern können. Außerdem kann sich das Buch vor Kommafehlern kaum retten, was auf Dauer sehr, sehr anstrengend war.
Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen, die Liebe zu Kaffee und Büchern wurde wunderbar rübergebracht und auch die Charaktere waren mir bis zu einem gewissen Grad sehr sympathisch, doch die Geschichte erschien mir vor allem in der zweiten Hälfte nicht sonderlich ausgereift. Dies bedaure ich sehr und muss von einer Empfehlung leider absehen.

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