Der Drauradweg: Von Spittal an der Drau nach Villach in Kärnten

Von Daniel Dorfer @reise_blog

Original Posting from http://fernwehblog.net - illegal copy or use will be persecuted!

„Das Radfahren macht mir eine große Freude: Es ist wunderschön, ein bisl ermüdet und erhitzt sich irgendwo hinzusetzen und über die Sträucher, die Wiesen und Hügel hinzuschauen und abends ist es sogar wunderschön in den Straßen der Vorstädte zu fahren.“ (Hugo von Hofmannsthal, österreichischer Dichter)

Diesen Worten schließe ich mich gerne an und von daher war es auch mir eine große Freude einmal wieder Rad zu fahren – und das in einer Region, die ich eigentlich nur vom Durchfahren in den sonnigen Süden kenne. Kärnten in Österreich war der Ausgangspunkt eine Radltour, die eine ausgewählte Gruppe von Journalisten und Bloggern Richtung Friaul-Julisch Venetien in Italien führen sollte. Entlang des Weges erwarteten uns herzliche Gastfreundschaft und kulinarischer Genuss…

Abfahrt am Mittwoch Vormittag im Hauptbahnhof München – ich liebe diese Betriebsamkeit und die Atmosphäre, zumindest wenn ich auf Reisen bin und nicht zur Arbeit muss.
(Panorama-Aufnahme zum Vergrößern einfach anklicken.)

Erster Programmpunkt: Ein gemeinsames Abendessen nach der Ankunft in Spittal an der Drau im weit über Kärnten hinaus bekannten Kleinsasserhof. Der ehemalige Bauernhof aus dem 16. Jahrhundert ist mittlerweile eher ein kleines Museum der Kuriositäten.

Dafür wurde man von der Zeitschrift Falstaff zum originellsten Gasthof Österreichs gekürt, aber so etwas ist ist bekanntlich Geschmackssache. Blickfänger sind Dekoration und Interieur auf jeden Fall, für meinen Geschmack etwas zu überladen und zu planlos durcheinander.

https://www.falstaff.at/nd/der-kleinsasserhof-ist-originellstes-gasthaus/

Gebackenes Schweinefilet oder traditionelle Fleischnudeln – was wäre Eure Wahl? #Essen #Kärnten #Genuss #visitcarinthia #fufda_pr #travel #urlaub #reise #ttot #trip #vacation #beautiful #fernweh #instatravel #stunning #holiday #journey #voyage #travelling #beautifuldestinations #travelgram #igtravel #amazing #tourist #sightseeing #globetrotter #picoftheday #bestoftheday #food #foodporn

Ein Beitrag geteilt von Reiseblogger (@reiseblogger) am 30. Aug 2017 um 11:33 Uhr

Die grandiose Küche mit Zutaten vom eigenen Bio-Bauernhof macht alles wieder wett.
Wer hier zum Essen gehen will sollte vorher reservieren: http://www.kleinsasserhof.at/

Los ging es für uns jedoch erst am nächsten Morgen vom Hotel Ertl, direkt am Bahnhof in Spittal an der Drau. Die erste Etappe führte unsere kleine Truppe von mehr oder weniger sportlichen Radfahrern mit dem E-Bike entlang des vom ADFC mit fünf Sternen ausgezeichneten Drauradweg nach Villach. Unser kundiger und stets gut gelaunter Guide war niemand geringerer als der ehemalige österreichische Radsportprofi Paco Wrolich, welcher u.a. für das Team Gerolsteiner bei der Tour de France am Start war. Jetzt wurde mir auch klar, warum wir die E-Bikes von Alps 2 Adria hatten…

Infos zum Drauradweg: http://www.drauradweg.com/
Infos zum Touranbieter: http://www.alps2adria.info/radwege/drauradweg/

Mit einem kleinen Umweg über das Schloss Porcia, dem Wahrzeichen von Spittal an der Drau, machten wir uns auf den Weg raus aus der Stadt.

Schnell waren wir bei strahlend blauem Himmel in der ländlichen Idylle Kärntens unterwegs.

Es folgen einige Impressionen vom Drauradweg in Kärnten.

Panorama-Aufnahme der Drau entlang des Drauradweg.
(Zum Vergrößern einfach anklicken.)

Blick von einer Staustufe auf die vom Regen gefüllte Drau in Kärnten.

Wer mal dringend rüber muss kann sich hier vom Fährmann samt Rad für nur einen Euro übersetzen lassen. Betrieben wird diese “Überfuhr” am Drauradweg von einem Verein.

Herrliche Aussichten hat man am Ufer entlang der Drau…

…und wenn man auf der südlichen Seite der Alpen fast ständig bergab unterwegs ist…

…kann man den malerischen Drauradweg auch so richtig ins Herz schließen!

Ein bisschen in die Pedale treten mussten wir aber dennoch, doch gerade bei kurzen Steigungen oder langen Geraden war der Motor des E-Bikes eine willkommene Hilfe. Die Akkus halten selbst bei der höchsten Einstellung “Turbo” erstaunlich lange.

Auch spezielle Radbrücken wie diese wurden eigens für den Drauradweg erbaut
und bringen die Radler trocken hinüber zu einem Bahnhof entlang der Strecke.

Ganz andere Brücken führen an verschiedenen Stellen über den Drauradweg, es sind die Autobahnen die durch Kärnten Richtung Slowenien und Kroatien führen. Normalerweise rauscht man gedankenlos an diesen herrlichen Landschaften vorbei gen Süden, doch so entschleunigt auf dem Fahrrad hat man eine ganz andere Wahrnehmung und Erholung.

An den Drauterrassen in Villach angekommen begrüßte uns Prinzessin Leia vom Radbutler.

Dieser tolle Service in der Bike Region Villach ist für jeden Radler kostenlos. Einfach das Rad samt schwerem Gepäck abgeben und unbesorgt ab in die Stadt.

Mehr Infos dazu gibt es hier: http://www.drauradweg.com/de.aspx/Articles/View/878

Uns führte der Weg am späten Mittag direkt in den Biergarten des Villacher Brauhof.

Eine große Auswahl an regionalen und überregionalen Gerichten erwartet den Gast hier neben verschiedenen Bierspezialitäten aus eigener Herstellung. Was für eine Wohltat!

Direkt nebenan steht die katholische Nikolaikirche, ein der Sehenswürdigkeiten von Villach.

Weiter vorn am Ufer der Drau sitzt die Statue des Till Eulenspiegel,
denn der Villacher Fasching (Karneval) hat eine große Tradition.

Ein Blick zurück von der Brücke über die Drau zur Nikolaikirche…

…bevor es zum Hauptplatz der Stadt in die Fußgängerzone geht.

Zahlreiche Geschäfte, Cafes und Gasthäuser säumen den Weg, ein Blick hinter die bunten Fassaden in die verwinkelten Gassen von Villach in Kärnten lohnt sich auf jeden Fall.

Wenige Tage nach unserem Besuch sollte die Stadt bereits zum zwanzigsten Mal Gastgeber der legendären European Bike Week sein. Über 70.000 Motorradfahrer aus aller Welt kommen Jahr für Jahr zu diesem größten Motorrad-Event in Europa, präsentiert von Harley Davidson, in die Region Villach und Faaker See. Dagegen stinken unsere E-Bikes total ab…

Mehr Infos zu diesem einmaligen Ereignis gibt es hier:
http://events.harley-davidson.com/european-bike-week
https://www.region-villach.at/de/motorrad/european-bike-week-1805252.html

Die Hauptpfarrkirche St. Jakob liegt als sehenswertes Highlight im Herzen der Stadt. In der Zeit nach der Reformation durch Martin Luther war diese Kirche sogar einige Jahre lang rein evangelisch und aus dieser Zeit stammt diese Kanzel mit dem Bildnis von Jesse auf dem Totenkissen. In Anlehnung an das altbekannte Gedicht “Sah ein Knab’ ein Röslein stehn..:” wächst ein Rosenstrauch aus ihm heraus…

Wer nach der langen Radtour noch genug Kraft in den Beinen hat sollte sich die 239 Stufen des Kirchturms hinauf wagen. Kurz vor dem Ziel muss man sogar an einer Ampel halten, denn die Schneckenstiege ist so eng, dass man immer nur in eine Richtung gehen kann.

Der Ausblick vom Kirchturm über Villach bis weit hinein ins Dreiländereck ist wunderschön.
(Panorama-Aufnahme zum Vergrößern einfach anklicken.)

Nur ein kleines Stückchen mussten wir nun noch radeln, doch der Weg lohnte sich, denn das Etappenziel für diesen Tag war das Hotel Karawankenhof an der Kärnten Therme.

Das Warmbad rund um die 29 Grad warmen Quellen wurde zum Erlebnisbad mit olympischem Becken, Rutschen und einer grandiosen Saunalandschaft samt echt türkischem Hamam ausgebaut. Fitness, Erholung und Spaß stehen hier im Vordergrund – aber am Wochenende und in den Ferien ist der Fun-Bereich der Therme Kärnten fest in Kinderhand.

Ein köstliches, mehrgängiges Menü im Karawankenhof rundete den Tag gelungen ab.

Im Restaurant des Hotels arbeitet übrigens Herr Gürtler, Vorstand des Kärnter Sommelier Vereins. In Sachen passender Wein zum guten Essen darf man sich getrost auf sein fachkundiges Urteil verlassen und auch den passenden flüssigen Abschluss nach dem Essen findet er zielsicher.

Eindrucksvoll ging der erlebnisreiche erste Tag auf Radltour durch Kärnten zu Ende und mehr als müde fiel ich in mein weiches Hotelbett. Doch was die kommenden Tage auf dem Weg nach und durch Italien noch kommen sollte, sollte das bereits erlebte noch einmal toppen. Mehr dazu im zweiten Teil…

Disclaimer: Diese Pressereise wurde komplett organisiert und bezahlt von der Kärnten Werbung und der PR Agentur Feuer und Flamme. Vielen Dank für die Einladung.