Übersetzterin: E. K. Rahsin alias Less Kaerrick
9. Auflage
Jahr: 1 – 9 – 9 – 9
Seiten: 885
Kaufen Online lesen Das Motiv des Doppelgängers …Es sind 12 kurze Romane und Erzählungen aus dem Frühwerk des Autors.
Geschrieben in den Jahren 1844-1849. Für die 12 verschiedenen Erzählungen hier
Arme Leute (1845)
Es sieht nach einer Liebesbeziehung aus, weil die zwei Turteltauben sich liebliche Briefe schreiben und der Mann sie mit allem, was eine Frau mag, überschüttet, wo er doch kaum Geld für sich selber hat. Warwa nimmt es dankend entgegen, sagt aber, dass es zu viel ist – gute Frau. ㋡
Warwara hat nun eine Aufzeichnung ihres bisherigen Lebens dem alten Verwandten zugeschickt, welche nun anfängt – echt schöne Einleitung!
Der erste Kapitel war ja echt wieder, wie ich Dostojewski kenne, herzzerreißend traurig. Es ist eine Geschichte, wie eine Familie auf dem Lande nach Petersburg kommen und dort der Vater das Geld schlecht anlegt, krank wird und stirbt – man hat ja gar keinen anderen Ausweg als zu sterben, er hat sozusagen sich selbst bestraft und der Familie eine Erleichterung bereitet.
Es gibt noch mehr von den traurigen Geschichten. Es ist wie, viele kleine Erzählungen in einem kleinen Roman.
Warwara und Makar schreiben sich immer wieder Briefe, er vergöttert sie, schickt ihr alles und vergisst sogar das eigene “Hemd”, dabei will er sie vor dem Schlechten, was ihm widerfahren ist, bewahren und vergisst absichtlich Details. Es ist um die 50, sie dagegen ca. 24 Jahre alt. Makar ist wie er anfangs schrieb ganz dumm, was man schon aus den Briefen herauslesen kann – keine Tiefe, einfach irgendwas aufgeschrieben, was gerade einfällt. Bei ihr dagegen kann ich schon Intelligenz herauslesen. :) Trotzdem höre ich da etwas naives heraus.
Lustige Anekdote: Makar, der kein Geld mehr hat und schon lange der Vermieterin nichts gibt, geht zu dem Burschen(Faldoni), der gewöhnlich Wurst gehen holt, jetzt aber nicht mehr macht, weil die Vermieterin/Herrin nicht bezahlt wird. Makar sagt ihm, “du bist wohl betrunken?”, er entgegnet, “Haben Sie mir denn was zu trinken gegeben?” :)
Es hat sich soweit rumgesprochen, dass der alte “Weiberheld” hinter Warwara her ist, was gar nicht stimmt. Wird als Lovelace benannt. Bei seinen Texten muss ich aber zugeben, dass ich eine Absicht herauslesen konnte, als wolle er unbedingt ein Verhältnis mit ihr eingehen. Sie widerstand eines unmoralischen Angebots, was das ganze zu einem Umzug zwingt. Die beiden haben dazu kein Geld, Makar läuft schon fast barfuß in seinen zerlaufenden Stiefeln, sieht schlechter aus wie manche Bettler, sie dagegen hatte sich beim Bügeln verbrannt und verletzt – komische Frau. :) Die verhalten sich als ob sie die letzten Aristokraten wären, sind aber niedriger als der Schmutz unter deren Füßen. Dazu wird es nur Briefe geschrieben, lange, kurze; trotzdem irgendwie immer das gleiche. Sie sind bettelarm und Makar will schon alles tun, damit sie Geld bekommen, aber kein Verleiher will ihm helfen, auch wenn er hoche Zinsen bezahlen will. Ich würd mich schon aufhängen, jedenfalls von Makar Sicht aus.
Jetzt habe ich mich etwas gewundert, Makar der einen Fehler beim Abschreiben gemacht hat, wurde zur Exzellenz gerufen, der schimpfte mit ihm, erst als er sich Makar genauer ansah, da wusste er Bescheid, warum Makar Fehler gemacht hat, weshalb er ihm sofort 100! Rubel gegeben hat. Die Welt wurde wieder angenehmer und sogar Stiefeln konnte er sich dafür auch kaufen. ;) Wobei in der damaligen Zeit 100 Rubel wie ca.1000 € in unserer Zeit ist.
Die Geschichte endet so, dass Herr Bykoff um ihre Hand angehalten hat und sie nach paar Tagen geheiratet haben. Leider konnten sich die beiden keine Briefe mehr schreiben. Makar hat den letzten Brief geschrieben und es sah so aus, dass er sehr verzweifelt war und vor hatte sich umzubringen. Warwara sah keinen anderen Ausweg als ihn den Tyrannen zu heiraten, um aus dem Elend und Geldproblemen zu entkommen.
Fazit: Wieder eine Geschichte, dich ich von Dostojewski kenne, er schreibt viel über arme Menschen, das ist mir bekannt und ich las es gerne und war auch ziemlich schnell.
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Der Doppelgänger – Eine Petersburger Dichtung (1845/46)
Der Anfang liest sich wirklich interessant, man bekommt ein Gefühl von einem Verdacht auf ein Verbrechen, ist das sein Geld, wollte er die die Summe von 650 Rubel nur überprüfen oder war das seines Kammerdieners? Wieso hat er sich nach ihm umgeschaut? Es ist alles sehr merkwürdig und die 2 Blätter las ich in Windeseile, ich wusste gar nicht, dass ich so schnell lesen kann. :)
Der erste Kapitel war ja schon etwas anders als man gewohnt war, trotzdem packend und spannend zugleich. Es wurden sogar paar Namen genannt, die ich in die Mind-Map einfügen konnte.
Der Held, Goljädkin, ist schon ein komischer Typ von Mensch. Das führt interessant zu werden!
Wir sind wieder in Petersburg und sogar am Newski-Prospekt.
Seine 232, Dostojewski behauptet selber er sei gar zu schlecht, um einen Moment so schön beschreiben zu können wie Puschkin. Ich finde er ist viel zu bescheiden. :) Ich glaube aber, das meinte Dostojewski als keinen literarischen Scherz, denn die Leute unterhielten sich eigentlich zu schroff, als man das nicht bedeutungsvoll beschreiben könnte. :)
Dieser Goljädkin ist ein verrückter Mensch. :) Der macht echt verrückte Sachen und jeder wundert sich über ihn.
Verrückte Anekdote:
Der Herr Goljädkin hat sich auf eine “Geburtstagsparty” eingeschlichen, wo er doch gar nicht eingeladen wurde. Prompt wurde er rausgeworfen, da er auch komisch verhalten hat. Da geht er nun zu Fuß zurück nach Hause, während dessen verliert er Schuhe und begegnet er 2 Personen, die ihm bekannt vorkamen. Endlich schon nah am Haus, begegnet er wieder eine Person, die sogar zu im ins Haus will, er hinter her und schaut wo diese Person nun will. Diese Person geht schnurstracks hoch in seine Wohnung, sogar sein Diener merkt nicht, dass diese Person nicht er ist. Goljädik geht sofort hinter her in die Wohnung, wo die Person schon auf seinen Bett sitzt – er grinst ihn an und wer ist das? Es ist Goljädkin!! :) Ich werd verrückt :)
Und die beiden haben sich nun sogar angefreundet! :) Ich dreh durch mit dem Buch :)
Der andere soll Namensvetter sein, deshalb heißt er auch genauso wie der echte Goljädkin. :)
Die beiden arbeiten sogar beim gleichen Arbeitgeber und jetzt hat sich der andere oder wie er genannt wird, der Jüngere etwas Schlechtes geleistet. Der echte – der Ältere hat nun seine Arbeit beendet und ein Schriftstück sollte zu Exzellenz bringen, da schnappte sich der Jüngere das Stück Papier mit einer Tücke und lief sofort zu Exzellenz, der ihn sogar gedankt hatte und meinte, es würde sich für ihn “auszahlen”. Der Ältere weiß so gar nicht was er machen soll, trotzdem versucht er die Sache klar zu stellen, was leider vereitelt wird, da sie auf den Ältereren eh nicht so den Respekt entgegen bringen.
Langsam wird dieser Roman langweilig, der Typ ist immer noch am durchdrehen, ich les fast immer das gleiche, er wird der Ehre und seines Ruhm bestohlen usw. und versucht es irgendwie gerade zu biegen. Man verliert sich regelrecht selbst, in dieser Flut von Wörtern, die irgendwie schon einen Sinn ergeben. Goljädkin wiederholt sich so sehr, dass man auch den Überblick bzw. den Grund gar nicht erkennt, weswegen er wieder so ausrastet. Der Typ ist immer irgendwie am durchdrehen und schwafelt richtig vor sich hin.
Das Ende war so, dass sein Arzt ihn in eine psychiatrische Klinik fuhr und ich brauch auch gleich einen
Therapeuten :)
So wie ich das sehe, ist er die ganze Zeit einfach psychisch krank und hat sich das ersonnen.
Fazit: Diese Geschichte verlangte etwas mehr von mir, ich war selber beim durchdrehen und sonst war es gerade nicht so der Spaß. Bis jetzt ist diese Geschichte die härteste bis jetzt, die ich von Dostojewski kenne.
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Roman in Neun Briefen (1845)
Zwei Männer streiten sich brieflich über eine Sache, welche es ist, das war wohl nicht wichtig. :) Es kommt dann so weit, dass wohl der andere ein Betrüger ist und sich das geliehene Geld ergaunert hat, was eigentlich nicht geliehen war, da er aber so ein Halunke ist, sollte er es zurück geben. Das Ende hat mich noch mehr verwirrt, der Halunke bekommt ungeöffnete Briefe, in denen er von der Frau des andere liest und dass sie ihn bei ihnen nicht mehr wiedersehen will. Der Betrogene hatte noch eien Warnung “ausgerufen”, hat sich aber nicht dran gehalten, weil die Familie eine Reise machten.
Fazit: Alles sehr verwirrend – aber kurz. :) Schöne kleine Geschichte, die ich gerne las.
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Herr Prochartschin - Eine Erzählung (1846)
Er und alle anderen leben in einem Pensionat. Er ist schon etwas komischer Kerl, aber sonst kann man sich gut mit ihm unterhalten. :) Er ist so knausrig, dass bei seinem Tod, man 2500 Rubel gefunden hat. Und er ist nur gestorben, weil er Angst hatte, was alles kommen möge, z.B. dass er seine Stelle verliert und andere normale Probleme, die er wohl nie gewusst hatte. Das hatte so einen Eindruck auf ihn gemacht, dass er dann starb.
Fazit: Schöne Geschichte und ich konnte es viel mehr genießen als den Doppelgänger.
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Ein Junges Weib – Eine Novelle (1847)
Ein ausgelernter Student, der nicht weiß was er mit sich machen soll, trift irgendwann auf ein Mädchen und ihren Vater, anschließend möchte er bei ihnen zu Untermiete wohnen und als er da ist, bekommt er ganz schöne Gefühlswallungen - er ist verliebt und erkrankt dadurch. :)
Dostojewski beschreibt das ganze mit all den Farben was so eine Liebe bietet, wirklich schön geschrieben. Die erste Liebesgeschichte, die ich von Dostojewski kenne.
Bei dieser Geschichte muss man wirklich konzentriert lesen, da ich etwas nicht verpassen will, so schön ist das geschrieben. :)
Es ist dann so gekommen, dass Ordynoff, der Verliebte, ausziehen musste, weil das ganze zu Nichts führen konnte. Danach war er leblos geworden und ganz anders.
Fazit: Die schönste Geschichte von allen. Sehr spannend, verwirrend und herzzerreisend schön. :)
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Polsunkoff – Eine Erzählung (1847)
Dostojewski erzählt eine Geschichte über Polsunkoff, dem Hofnarr, der auf Allmosen angewiesen ist und von seinen komischen Erzählungen und Gesten lebt. Polsunkoff hatte seinen Arbeitgeber verraten, der hat ihm verziehen, da Plsunkoff ihm einen Scherz gemacht hatte, er wollte kündigen, so wurde er am 1. April gekündigt, weil er den Brief nicht zurückgenommen hat. Am Ende wars so, dass der Arbeitgeber ihn um das Geld, dass er für den Verrat bekommen hat, gebeten hat, er gab es, der Arbeitgeber gabs nicht zurück und Pulsunkoff wurde ja gekündigt. Am Ende schrieb ihm der Arbeitgeber – 1. April :)
Fazit: Kleine nette Geschichte, wie der Betrüger selber betrogen wird.
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Ein Schwaches Herz -Eine Novelle (1848)
Es gab zwei Freunde, die sich sehr mochten, der eine hatte sich schon verlobt, aber da er mit der Arbeit nicht zu recht kam, dh. nicht nachkommen konnte und auch einsah, dass er es nie schaffen würde, da hat er sich selbst zu Grunde gerichtet und wurde am Ende ins Krankenhaus abtransportiert. :)
Fazit: Wieder eine schöne kleine Geschichte, die ich so noch nicht kannte.
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Die Fremde Frau und der Ehemann unter dem Bett
Eine ungewöhnliche Begebenheit (1848)
Lustige Anekdote: Ein Eifersüchtige Mann, der in Oper ein Zettel bekommen hat, wo er sie treffen sollte, natürlich war der Zettel nicht für ihn gedacht, die Dame hat es von der Loge “regnen” lassen :)
Da lief er zu dem Treffpunkt, schnurstracks ins Schlafzimmer der Dame, die Dame erschrak, der Ehemann kam aus dem anderen Zimmer, der Eifersüchtige versteckte sich erst bei den Gardinen, dann unter ihr Bett. Der Ehemann erschien, der Eifersüchtige erblickte den anderen unter dem Bett und sie stritten sogar, dass der Eifersüchtige still sein sollte. :) Die Dame konnte sogar nichts gegen dem Eifersüchtigen unternehmen, weil sie wusste, dass der Liebhaber unter dem Bett liegt. :)
Fazit. Eine kleine nette Geschichte wie die Eifersucht einen Menschen erniedrigen kann und ihn selbst zur Verzweiflung bringt.
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Ein Ehrlicher Dieb
Aus der Aufzeichnungen eines Unbekannten (1848)
Kleine Geschichte über einen armen Säufer, der einen Freund hat. Leider hat er seinen Freund und Wohltäter bestohlen, um saufen zu gehen. Am Ende ist er gestorben, weil er nichts mehr trinken wollte und wohl weil er ehrlich zu seinem Freund gewesen ist.
Fazit: Sehr kurze Geschichte, hat mich nicht wirklich berührt.
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Weihnacht und Hochzeit
Aus der Aufzeichnungen eines Unbekannten (1848)
Es ist wieder eine kleine kurze Geschichte, über ein berechenbares fettes Schwein, dass sich sein Opfer ausgesucht hatte. Sie war gerade mal 11 Jahre alt, aber das zählte nicht, was zählte war, wie reich sie war bzw. welche Mitgift sie bekäme, wenn sie verheiratet wäre – eine halbe Million Rubel! Und das geschah noch an dem Weihnachtstag.
Nach 5 Jahren heiratet dieses Schwein die arme Frau, die eher unwillig heiratet.
Fazit: Wirklich wieder wertiges Geschichtchen. Etwas lustig aber am Ende eher traurig.
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Helle Nächte – Ein empfindsamer Roman (1848)
Aus den Erinnerung eines Träumers
Eine traurige Geschichte, wie ein einsamer Mann eine schöne Frau traf, mit der er sich schwesterlich befreunden möchte. Jede Nacht erzählen sie sich über ihr Leben. Die beiden sind fast in der gleichen Situation, er, der irgendwie von jedem gehasst wird und mit dem keiner so richtig reden will, weshalb er dann vereinsamt – sie, die an der Großmutter regelrecht angeheftet ist und deshalb auch kaum Freunde hat. Die beiden trafen sich zufällig in Petersburg als es schon dunkel war und sie von einem Mann belästigt wurde. Es ist so weit gekommen, dass er sich sehr in sie verliebt hat und sie wollte sich auch in ihn verlieben, da sie aber in jemanden anderen verliebt war, der jetzt keine Antwort auf ihre Briefe gab, so wollten sie jetzt zusammen ziehen und glücklich sein. Während sie noch Pläne schmiedeten und glücklich waren einander gefunden zu haben – da erschien der eine Mann, auf den sie ein ganzes Jahr gewartet hatte und immer noch liebte. Sie küsste den einsamen Jungen und dann ging sie mit dem anderen weg, den sie wirklich liebte und auf ihn gewartet hatte. Ich dachte nur – Scheiss Weiber.
Der Einsame bekam noch einen Brief, es war eine Entschuldigung und dass sie in paar Tagen heiraten würde, hat sie so nebensächlich erwähnt. Er wollte sie nicht mehr sehen, ist auch klar, so verlogen können nur Weiber sein.
So eine Geschichte kann den ganzen Tag vermiesen :)
Fazit: Traurige Geschichte, aber denn noch bekannt, jeder hatte eben seine Erfahrungen mit solchen Weibern. ;)
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Ein Kleiner Held – Eine Erzählung (1849)
Es ist eine Erzählung über einen 11-jährigen, der auf einen Gut lebt und dort das Opfer der Damen wurde. Sie, die nichts anderes zu tun haben als herumzusitzen, zu essen und sich Geschichten zu erzählen; die Männer gleichfalls, die beiden unterhalten sich sozusagen gegenseitig, weil sie nichts anderes zu tun haben, wer würde da an Arbeit denken, wenn man sich so durchs leben Schummeln kann. Wortgewandt sind sie, dass müssen sie auch sein, sie fühlen sich als ob sie was besseres wären, weshalb sie auch nicht arbeiten müssen. In der Zwischenzeit hat der junge Held ein scheues Pferd 1 Minute lang geritten und wurde auch gerettet – dann eines Tages fand er ein Brief, den er einer Dame “zurückgegeben” hat und sie ihn dafür küsste.
Fazit: Schöne Liebesgeschichte eines kleinen Jungen, der danach kein Junge mehr war.
Mind-Map
Leseprobe
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Lieblingszitate
»Dumm geboren und im Leben nichts dazugelernt«
- Dumm bleibt dumm? :)
»Wie wäre es, mein Herzchen, soll man nicht für unseren teuren Gast den Ssamowar aufstellen lassen?« fragte er, seiner Frau die Wange tätschelnd.
- die Weiber lernen’s nie :)
»Das Gestöhn der Hungrigen stört diese Satten wohl im Schlaf?«
- Damit die Satten nicht daran denken müssen, welche schlechte Menschen sie sind.
»… dem die Lippen von der Kindermilch noch nicht trocken geworden sind.«
- einer, der Grün hinter den Ohren ist ;)
»Eine Deutsche, eine gemeine , schamlose, unverschämte Person…«
- Damals waren die Deutschen nicht so im Kommen wie jetzt :) Ich könnte Geschichten darüber erzählen ;)
»…, dass unser Ssemjon Iwanowitsch viel zu stumpfsinnig und schwerfällig war, um einen neuen Gedanken, an den sich sein Verstand noch nicht gewöhnt hatte, zu erfassen.«
- So kann man auch beschreiben, das jemand beschränkt ist ;)
»Ja, weißt du, mit Bestimmtheit kann ich es dir nicht sagen; aber es scheint mir, dass ich nicht schlafe.«
- Wenn man jemanden fragt, ob er wach ist, dann ist er wach :)
»Ich verstehe nicht zu schweigen, wenn das Herz in mir spricht.«
- Das habe ich auch, wenn ich was tolles im Buch finde, so wird es gleich von mir kommentiert :)
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Russische Redensart
»Ein Bonbon mit Füllung.«
- Die Bedeutung ist die, dass man z.B. ein Kompliment bekommt, aber der andere was anderes dabei denkt oder was hinterhältiges vor hat.
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Meine persönliche Bewertung
Mit den vielen kleinen Erzählungen hat mich das Buch etwas verwirrt, nicht, dass man sich wieder auf was neues einstellen muss, dann sind die Erzählungen sehr verschieden. Eine liest sich sehr schnell und einfach durch, die andere eher langsam, weil man sehr konzentriert lesen muss, wenn man nichts überfliegen will. Deshalb las ich das Buch etwas langsamer als sonst. Dieses Buch ist wirklich sehr wertvoll, es beinhaltet schöne kleine Erzählungen, die man so von Dostojewski her nicht kennt und wenn jemand von dem Dostojewski-Alltag Pause haben möchte, dann ist dieses Buch das perfekte Beispiel dafür, dass Dostojewski auch anders kann. Ich bin von dem Buch sehr fasziniert. Leider sind die Enden eher kurz, was mich immer verdutzt aufgucken lässt. Trotzdem ein unvergesslicher Roman!
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Meine letzten Worte
Dostojewskis Geniestreich :)