Danke an Steffen
Dass der angebliche große Reichtum in Deutschland nur ein Scheinreichtum ist, erkennen langsam auch die Systemmedien.
Sogar im Vergleich mit Italien verfügt der durchschnittliche Deutsche über wesentlich weniger Vermögenswerte als der Durchschnitts-Italiener.
Italiens Bürger schwimmen im Geld titelte Focus Money deshalb seinen heutigen Bericht und resümiert: Bundesbürger haben im Schnitt 100 000 Euro auf der hohen Kante – Italiener wesentlich mehr. Aber trotzdem fordert Roms Regierungschef Monti Finanzhilfen von Deutschland.
Nach dem Focus-Bericht beträgt das Pro-Kopf-Vermögen in Italien 144.000 Euro, während es in Deutschland nur 100.000 Euro beträgt. Auf der anderen Seite verfügen die Italiener offiziell nur über Mini-Einkommen. Wir kann man dann in Italien überhaupt ein Vermögen dieser Größenordnung anhäufen.
Nun – die Lösung liegt in dem Herunterrechnen des Einkommens gegenüber dem Staat. Während die deutsche Finanzverwaltung die Einkommen für die Nichtselbstständigen an der Quelle besteuert – eine Steuervermeidung also bereits stark erschwert wird, üben sich italienische Klein-Unternehmer und Selbstständige im fiskalen Unterstatement. Wenn 42,4 Prozent der Besitzer von 100.000 Booten mit einer Länge von mindestens zehn Meter weniger als 20.000 Euro Jahreseinkommen deklarieren, dann erkennt man, wer hier in massiven Umfang wen betrügt.
Wer keine Steuern zahlt, für den gilt Brutto gleich Netto. Selbst mit einem durchschnittlich niedrigeren Einkommen kann der Italiener so weit mehr sparen als der Deutsche.
Es ist ein eklatantes Versäumnis der deutschen Politik, sich aufgrund dieser Sachlage von den PIIGS-Staaten so in die Defensive drängen zu lassen. Zuerst hätten Griechenland, Italien und andere Problem-Länder die Ersparnisse ihrer eigenen Bürger schröpfen müssen. Das könnte ja durchaus in Form von Bürgschaften sein, indem man seine Bürger verpflichtet, Zwangs-Anleihen vom Staat zu kaufen. Anstatt die Bürger eines durchschnittlich weniger vermögenden Staates über Bürgschaften de facto in die gleiche Verantwortung nehmen zu müssen.
Aber es wird noch schlimmer. Während sich die vermögenden Italiener mit ihren Euros nach Deutschland absetzen, steigen die Target2-Salden der Bundesbank gegenüber den PIIGS-Staaten. Geht der Euro zu Bruch – was nur eine Frage der Zeit ist – dann werden diese Vermögen in Deutsche Mark (oder wie die nationale Nachfolge-Währung auch heißen mag) umgetauscht. Die Target2-Salden wird die Bundesbank wohl als praktisch uneintreibbar abschreiben müssen. Wieder müssen die deutschen Bürger für die Rekapitalisierung der Bundesbank zahlen – die geflüchteten Italiener blieben weitgehend verschont.
Zur Ankurbelung der Wirtschaft hat die EZB heute ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf nur noch 0,75 Prozent gesenkt. In der Folge fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,1 Prozent.
Gleichzeitig sank Gold wegen des starken US-Dollars zum COMEX-Schluss um sechs Dollar auf $1.608,40 (EUR 1.297,58). Dafür stieg Euro-Gold um neun Euro an und liegt nur noch knapp unterhalb der Marke von EUR 1.300.
Quelle: bullionär