Wie will man in Zeiten, da der Staat keinerlei Respekt vor der
Privatsphäre der Bürger mehr zeigt, zu einem ausgeprägten
Datenschutzbewusstsein erziehen? Die Affären um die Geheimdienste haben
das Gefühl für den Datenschutz ausgehöhlt.
Neulich kam mein Kind aus der Schule und beschwerte sich. Es gab
nämlich einen Anschiss vom Lehrer. Auf dem Pausenhof habe es zu einem
Mitschüler gesagt, dass es nun »sein Handy hacken« würde. Der Schüler
lief natürlich zum Lehrer und der Lehrer waltete seines Amtes. Aus einem
Gespräch mit einem anderen Lehrer weiß ich, dass es Teil der
pädagogischen Agenda ist, Schüler für den Datenschutz zu
sensibilisieren. Im letzten Schuljahr kam sogar ein Polizist in die
Schule, um den Schülern Kompetenz in dieser Frage zu vermitteln. Er
erzählte, dass man nicht ungefragt Fotos von Mitschülern auf Facebook
lädt. Und man sollte überhaupt sehr zurückhaltend mit der Preisgabe von
eigenen Daten umgehen. Dass ein Lehrer aus einem Pausendialog einen
pädagogischen Akt macht, hat also mit diesem Auftrag zu tun, die Schüler
im Datenschutz zu bilden.
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