Die Ausstellung zum Danner-Preis 2017 zeigt zeitgenössisches Kunsthandwerk aus Bayern. Arbeiten von 41 KunsthandwerkerInnen aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Holz, Textil, Glas, Mixed Media und Metall sind noch bis zum 7. Januar zu sehen.
Die Förderung von Kunsthandwerk
Die Ausstellung nimmt damit einen wichtigen Aspekt des Programms des Museums Villa Stuck auf, nämlich den Austausch zwischen bildender und angewandter Kunst in der Zeit um 1900 und heute.
Die Danner-Stiftung, 1920 in München gegründet, gehört zu den renommiertesten Einrichtungen zur Förderung des Kunsthandwerks und verleiht den Danner-Preis im Turnus von drei Jahren für herausragende kunsthandwerkliche Leistungen.
2017 wurfe anlässlich des international renommierten Landeswettbewerbs für das Kunsthandwerk in Bayern der Danner-Preis zum zwölften Mal verliehen, eine der bedeutendsten Auszeichnungen in diesem Bereich. Der Wettbewerb fördert neue gestalterische Ideen und Entwicklungen im Kunsthandwerk und steht unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner. Eine international besetzte Fachjury vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis sowie weitere Förderpreise im Gesamtwert von 12.000 Euro.
Am Wettbewerb 2017 haben sich rund 200 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker beteiligt.
Das sind die diesjährigen GewinnerInnen
Der diesjährige Preisträger Hiawatha Seiffert sowie die vier Ehrenpreisträger stehen im Zentrum der Ausstellung, die zum zweiten Mal im Museum Villa Stuck gastiert.
Christoph Leuner, Hohlkörper-Gruppe aus amerikanischem Nussbaumholz.
Der Metallgestalter Hiawatha Seiffert überzeugte mit seiner Objektschale aus zusammengeschweißten und geschmiedeten Maschinenketten. Die vier Ehrenpreise gingen an Christoph Leuner für eine Hohlkörper-Gruppe aus amerikanischem Nussbaumholz, an Michael Becker für eine Lapislazulikette, an Barbara Schrobenhauser für eine zarte Kette aus vielfältig geschichtetem und genietetem Kupfer und an Gisbert Stach für seine Broschenserie in Schnitzelform.
Gisbert Stach, Broschenserie in Schnitzelform
Dir Grenzen werden zunehmend durchlässiger
Im Laufe seiner 33-jährigen Geschichte hat der Danner-Preis nicht an Attraktivität und Bedeutung verloren – im Gegenteil, das Interesse ist konstant hoch.
Die Einreichungen der letzten Jahre zeigen, dass die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst zunehmend durchlässiger werden. Auf der Suche nach einer eigenen Formensprache stellen Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker zunehmend tradierte Vorstellungen in Frage und nutzen Impulse aus anderen Bereichen wie dem Design oder der bildenden Kunst. Der Danner-Preis filtert nicht nur charakteristische Tendenzen der jüngeren Zeit heraus und hebt sie hervor, sondern setzt mit den Entscheidungen seiner hochkarätigen Jury internationale Maßstäbe.
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Fotos: Danner Stiftung