Die Tagesschau berichtet am 26. Januar: "Eine Schlammlawine in Brasiliens Bergbauregion Minas Gerais hat das Umland unter sich begraben. Hunderte Menschen werden vermisst. Der gebrochene Staudamm war erst kürzlich überprüft worden." Es ist nicht die erste Katastrophe dieser Art. Vom letzten größeren Desaster, in derselben Region und mit denselben Akteuren habe ich unter dem Titel "Der Schlamm-Tsunami von Bento Rodrigues und das miserabelste Bergbauunternehmen der Welt" berichtet. Es sind gerade einmal 3 Jahre seit der letzten Katastrophe vergangen und scheinbar hat man oder wollte man nichts aus diesen Vorgängen lernen.
Es lohnt sich dieser Frage nachzugehen. Ana Flavia Quintão, Biologin und Beraterin des Nationalforums der Sozialgesellschaften für die Quellgebiete der Flüße (Fonasc) hat dazu einen aufschlussreichen Brief auf der Webseite "Brasil de Fato" veröffentlicht, den ich hier in Auszügen wiedergebe:
Ich habe diesen Text einige Tage nach dem Treffen des Copam (staatlicher Rat für Umweltpolitik) am 11. Dezember 2018 niedergeschrieben. Eigentlich wollte ich nur meine Empfindungen, die durch diese Show des Schreckens ausgelöst wurden, niederschreiben. Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, diese zu veröffentlichen, aber jetzt meine ich, dass ich das tun muss:
Ich schreibe diese Zeilen, um meine Erregung und Empörung, die ich bei einer Sitzung von Copam, dem Staatsrat für Umweltpolitik in Minas Gerais bezüglich der Lizenz für die 3. Etappe des Projekts Minas-Rio, des Unternehmens Anglo American Minério de Ferro Brasil S.A., in Conceição do Mato Dentro und Alvorada von Minas/MG, zudem über die Erweiterungsprojekt und Fortführung bis 2032 der Minen von Jangada (Minerações Brasileiras Reunidas S.A.) und des Córrego do Feijão (Vale S.A.) erlebt habe, weiterzugeben.
Auf Grund meiner bisherigen Beobachtungen der ausbeuterische Bergwerksaktivitäten in Minas Gerais, habe ich mich nicht gewundert, dass einige Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens Vale in Uniformen während des Treffens anwesend waren, während ihrer Arbeitszeit und sicherlich anwesend für eine Tätigkeit, für die sie das Unternehmens eingestellt hat. Auf diese Art schicken die Bergwerk-Unternehmen ihre Angestellten zu Konferenzen und öffentlichen Anhörungen, die mit der Vergabe der Lizenzen verbunden sind.
Die Konferenz war mehrheitlich geprägt durch die Argumente zur Verteidigung der Erweiterung der zerstörerischen Vorhaben, bei der es während langer Zeit nur eine Aktivistin (die Teca (Unternehmen zur Wiederaufforstung)) gab, die für die Verteidigung des Lebens und der Landschaft eintrat. In der Versammlung waren überwiegend die Repräsentanten der Interessenten für eine Genehmigung der Erweiterung zerstörerischer Bergbau-Projekte, die mit dem Wirtschaftlichkeitsargument gefordert wurden, gegenüber denjenigen, die den Schutz dessen, was vom Wasser und den Hügeln der bereits gravierend ausgebeuteten Region geblieben ist, vertreten.
Als Teca, die Fonasc und Vertreter der betroffenen Bevölkerung, die Rücknahme der Erweiterungsprojekte beantragten, begann die Horror-Show. Die jeweiligen Anhänger formierten sich, betroffene Gemeinden und Umweltschützer auf der einen Seite und Beschäftigte der Unternehmen sowie Regierungsbehörden, die für die Erteilung der Lizenzen zuständig waren, auf der anderen Seite. Wir als betroffene Gemeinschaften und Umweltschützer protestierten einige Male laut schreiend über die irreführenden Informationen, die während der Konferenz präsentiert wurden und über die absolute Dominanz der Verhandlung durch die an der Genehmigung interessierten Unternehmen. Die Emotionen, Angst, Beklommenheit in den Augen der anwesenden Repräsentanten der Gemeinschaften waren offensichtlich. Von Zeit zu Zeit waren verzweifelte Rufe zu hören, während dem Drohungen durch einige Repräsentanten gemacht wurden, die nur als Unterdrückung und Einschüchterung ausgelegt werden konnten. Dann kam die Polizei in den Versammlungsraum. Ein Kampf der Argumente und Gegenargumente begann gegen Teca, den einzigen Repräsentanten für die Argumente der Gesundheit in jener Horror-Show.
Ich sage Argumente für die Gesundheit, weil einige gefühlsbetonte Reden wie die eines Arbeiters der Semad (Staatssekretariat für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung) in die Richtung gingen, dass all diejenigen, die die Erweiterung der Unternehmen ablehnten, leichtsinnig handelten, indem sie die Gutachten und "Umweltschutz-"Berichte in Frage stellten. Er betonte mit Nachdruck die Bedeutung seiner Arbeit und der seiner Mannschaft bei den Verfahren zur Erteilung der Umwelt-Lizenzen und der Unsicherheit für die Arbeit der Staatsbediensteten, die das Gefühl hätten bestraft zu werden, obwohl sie eine wunderbare Arbeit zur "Unterstützung der Entwicklung" des Staates erbringen würden. Eine Rede die komplett selbstbezogen war und völlig unabhängig vom Gemeinschaftsinteresse, das er, als Staatsdiener, eigentlich repräsentieren müsste. Er sprach zu uns wie wenn wir geistesgestört wären, weil wie für die Erhaltung der Hügel-Landschaft und Gewässer in Minas eintraten, für die Wassersicherheit und -versorgung von tausenden von Personen in unserm Staat. Diejenigen, die das wenige was von unsern Hügeln und Wasser nach Jahrhunderten unersättlicher und weiterlaufendem Bergbau und Ausbeutung geblieben ist verteidigten, wurden wieder einmal als Hindernis für den Fortschritt hingestellt. Eine Methode nach der bisher Unternehmen und Regierungen gehandelt haben, um die Umweltschutzbewegungen und den lokale Widerstand, der sich seit den 70er Jahren begann zu organisieren zu desavouieren. Seither war es eine übliche Strategie Umweltschützer, die traditionellen Völker, Forscher gegen den Mainstream und jede Person, die in der Diskussion auf die Bedeutung des Umweltschutzes hinweist mit den Argumenten der Wissenschaft im Dienst der Industrie und der ausbeuterischen Entwicklung lächerlich zu machen. Die sogenannte "normale Wissenschaft", die mit ihren rein technischen Argumenten diese ausbeuterische Art der Wirtschaft rechtfertigte.
Ich glaube nicht einmal, dass es die Bösartigkeit jener Menschen war, es war eher wie wenn sie mit Blindheit beschlagen wären. Sie meinen, dass ihr persönliches Leben wichtiger wäre als die einer großen Gemeinschaft, die dem Risiko ausgesetzt ist. Sie kapieren nicht, dass die lokalen Zerstörungen zusammengerechnet globale Auswirkungen hat. Letztendlich werden wir alle unter der Zerstörung leiden, die mitten in unserem Leben stattfindet, auf unserm Planeten, in unserem gemeinsamen Haus. Die Haltung dieser Menschen scheint nur die Erhaltung der Arbeitsplätze von einigen wenigen zu rechtfertigen gegenüber Tausenden vom Bergbau betroffenen hier und in der Welt.
Um 12:30 Uhr war noch nicht die Liste der Redner für die Eingeschriebenen eröffnet, so dass es mir nicht gelungen ist, zu sprechen, was mich bei diesem tragischen Szenario am meisten beängstigte. Deshalb erstelle ich diesen Text mit den Kommentaren, die ich gerne dort abgegeben hätte.
.....
Große Bergbauunternehmen und Produzenten sollten jetzt beginnen, das Metall, das bereits gefördert wurde, wieder zu verwenden genauso wie Rückstände aufzuarbeiten, die gravierende Ursache für die Vergiftung der Böden und Quellen, im Grundwasser und sogar schon in den Ozeanen, sind. Das Argument, dass die Wiederaufarbeitung nicht wirtschaftlich ist, funktioniert nur, weil die entsprechenden Bergbauunternehmen nicht für das ganze zerstörte Leben bezahlen müssen, für die Verschlechterung der Biomasse, die Flüsse, Habitate, Verschlechterung der Gesundheit der Menschen und des Ökosystems, der Landschaft und ihrer Völker, seiner Geschichte und Kultur. Sie zahlen nicht für Erkrankung der direkt betroffenen Gemeinschaften, Vergiftung der Wasserleitungen, der Verbreitung von Krankheiten über das Wasser. Die Gesellschaft, das Gesundheitssystem bezahlt dies mit dem Verlust unserer Lebensqualität. Unternehmen, Regierung, korrupte Personen kassieren die exorbitanten Gewinne einer grenzenlosen Zerstörung, die sie für ewig verursachen. Uns bleiben Zeitarbeitsverträge, ein nicht mehr mögliches Leben auf dem Land, Erkrankungen, Armut und das Fehlen von Wasser.
Darüber hinaus ist ein großer Anteil der mit großer Zerstörung geschürften Metalle in unserer Region für den Export bestimmt. Sie fördern die Zerstörung hier, um noch mehr Zerstörung in anderen Regionen der Welt zu schaffen, indem sie Kriegswaffen möglich machen.
Sie bauen unsichere Stauseen für ihre Rückstände wie wenn die für ewig halten würden, aber sie wurden gebaut ohne Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, ohne effektive Überwachung und tatsächliche Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen.
Regierungen und Unternehmen können die Sicherheit dieser Stauseen im Hinblick auf den Zusammenhang mit der Intensivierung von Extremwettersituationen nicht garantieren. Sie können die Sicherheit der Wasserversorgung für tausende Menschen nicht garantieren im Zusammenhang mit dem Ausbleiben der Niederschläge und dem Ansteigen der Temperaturen im brasilianischen Südosten entsprechend den Klimavorhersagen des Nationalinstituts für Weltraumforschung INPE. Werden sie die globale Erwärmung leugnen? Das wäre eine sehr logische Strategie für die Bergbau-Unternehmen, aber sie ist nicht gangbar, da wir ja bereits den Kollaps des Klimas des Planeten erleben. Sie können die Bilder der NASA über unseren Planeten in Schutt und Asche in einigen Teilen der Welt nicht leugnen. Sie können die historischen Rekorde der Intensität und Häufigkeit von Extremklima-Ereignissen wie Hurrikane, Orkane, Stürme, Dürre in den letzten Jahren nicht leugnen.
Zu guter Letzt wurde ich informiert, dass bei der Konferenz allem zugestimmt wurde. Kein Argument war ausreichend , um die Gier und den menschlichen Wahnsinn zu stoppen.
Unsere Mutter Erde ist die Verliererin, wir sind die Verlierer... Aber noch geben wir uns nicht besiegt, andere Strategien, die den lokalen Gemeinschaft etwas bringen sind möglich, indem die Landschaft und seine Völker mit einer agrarökologischen, waldpflegenden Politik versorgt wird, die CO2 reduziert und einen nachhaltigen Tourismus, Kunst, Handwerk und Kultur unterstützt.
Wir sind keine Sklaven des Bergbaus, wir können die mittelalterliche Ausbeutung durch Recycling, neue Technologien, neue Materialien ersetzen. Das Ende des Bergbau-Exports können wir durch Beendigung von Bürgschaften und reale Investitionen in Nachhaltigkeit stoppen. Wasser ist mehr wert als Mineralien!
Es lohnt sich dieser Frage nachzugehen. Ana Flavia Quintão, Biologin und Beraterin des Nationalforums der Sozialgesellschaften für die Quellgebiete der Flüße (Fonasc) hat dazu einen aufschlussreichen Brief auf der Webseite "Brasil de Fato" veröffentlicht, den ich hier in Auszügen wiedergebe:
Ich habe diesen Text einige Tage nach dem Treffen des Copam (staatlicher Rat für Umweltpolitik) am 11. Dezember 2018 niedergeschrieben. Eigentlich wollte ich nur meine Empfindungen, die durch diese Show des Schreckens ausgelöst wurden, niederschreiben. Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, diese zu veröffentlichen, aber jetzt meine ich, dass ich das tun muss:
Ich schreibe diese Zeilen, um meine Erregung und Empörung, die ich bei einer Sitzung von Copam, dem Staatsrat für Umweltpolitik in Minas Gerais bezüglich der Lizenz für die 3. Etappe des Projekts Minas-Rio, des Unternehmens Anglo American Minério de Ferro Brasil S.A., in Conceição do Mato Dentro und Alvorada von Minas/MG, zudem über die Erweiterungsprojekt und Fortführung bis 2032 der Minen von Jangada (Minerações Brasileiras Reunidas S.A.) und des Córrego do Feijão (Vale S.A.) erlebt habe, weiterzugeben.
Auf Grund meiner bisherigen Beobachtungen der ausbeuterische Bergwerksaktivitäten in Minas Gerais, habe ich mich nicht gewundert, dass einige Arbeiterinnen und Arbeiter des Unternehmens Vale in Uniformen während des Treffens anwesend waren, während ihrer Arbeitszeit und sicherlich anwesend für eine Tätigkeit, für die sie das Unternehmens eingestellt hat. Auf diese Art schicken die Bergwerk-Unternehmen ihre Angestellten zu Konferenzen und öffentlichen Anhörungen, die mit der Vergabe der Lizenzen verbunden sind.
Die Konferenz war mehrheitlich geprägt durch die Argumente zur Verteidigung der Erweiterung der zerstörerischen Vorhaben, bei der es während langer Zeit nur eine Aktivistin (die Teca (Unternehmen zur Wiederaufforstung)) gab, die für die Verteidigung des Lebens und der Landschaft eintrat. In der Versammlung waren überwiegend die Repräsentanten der Interessenten für eine Genehmigung der Erweiterung zerstörerischer Bergbau-Projekte, die mit dem Wirtschaftlichkeitsargument gefordert wurden, gegenüber denjenigen, die den Schutz dessen, was vom Wasser und den Hügeln der bereits gravierend ausgebeuteten Region geblieben ist, vertreten.
Als Teca, die Fonasc und Vertreter der betroffenen Bevölkerung, die Rücknahme der Erweiterungsprojekte beantragten, begann die Horror-Show. Die jeweiligen Anhänger formierten sich, betroffene Gemeinden und Umweltschützer auf der einen Seite und Beschäftigte der Unternehmen sowie Regierungsbehörden, die für die Erteilung der Lizenzen zuständig waren, auf der anderen Seite. Wir als betroffene Gemeinschaften und Umweltschützer protestierten einige Male laut schreiend über die irreführenden Informationen, die während der Konferenz präsentiert wurden und über die absolute Dominanz der Verhandlung durch die an der Genehmigung interessierten Unternehmen. Die Emotionen, Angst, Beklommenheit in den Augen der anwesenden Repräsentanten der Gemeinschaften waren offensichtlich. Von Zeit zu Zeit waren verzweifelte Rufe zu hören, während dem Drohungen durch einige Repräsentanten gemacht wurden, die nur als Unterdrückung und Einschüchterung ausgelegt werden konnten. Dann kam die Polizei in den Versammlungsraum. Ein Kampf der Argumente und Gegenargumente begann gegen Teca, den einzigen Repräsentanten für die Argumente der Gesundheit in jener Horror-Show.
Ich sage Argumente für die Gesundheit, weil einige gefühlsbetonte Reden wie die eines Arbeiters der Semad (Staatssekretariat für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung) in die Richtung gingen, dass all diejenigen, die die Erweiterung der Unternehmen ablehnten, leichtsinnig handelten, indem sie die Gutachten und "Umweltschutz-"Berichte in Frage stellten. Er betonte mit Nachdruck die Bedeutung seiner Arbeit und der seiner Mannschaft bei den Verfahren zur Erteilung der Umwelt-Lizenzen und der Unsicherheit für die Arbeit der Staatsbediensteten, die das Gefühl hätten bestraft zu werden, obwohl sie eine wunderbare Arbeit zur "Unterstützung der Entwicklung" des Staates erbringen würden. Eine Rede die komplett selbstbezogen war und völlig unabhängig vom Gemeinschaftsinteresse, das er, als Staatsdiener, eigentlich repräsentieren müsste. Er sprach zu uns wie wenn wir geistesgestört wären, weil wie für die Erhaltung der Hügel-Landschaft und Gewässer in Minas eintraten, für die Wassersicherheit und -versorgung von tausenden von Personen in unserm Staat. Diejenigen, die das wenige was von unsern Hügeln und Wasser nach Jahrhunderten unersättlicher und weiterlaufendem Bergbau und Ausbeutung geblieben ist verteidigten, wurden wieder einmal als Hindernis für den Fortschritt hingestellt. Eine Methode nach der bisher Unternehmen und Regierungen gehandelt haben, um die Umweltschutzbewegungen und den lokale Widerstand, der sich seit den 70er Jahren begann zu organisieren zu desavouieren. Seither war es eine übliche Strategie Umweltschützer, die traditionellen Völker, Forscher gegen den Mainstream und jede Person, die in der Diskussion auf die Bedeutung des Umweltschutzes hinweist mit den Argumenten der Wissenschaft im Dienst der Industrie und der ausbeuterischen Entwicklung lächerlich zu machen. Die sogenannte "normale Wissenschaft", die mit ihren rein technischen Argumenten diese ausbeuterische Art der Wirtschaft rechtfertigte.
Ich glaube nicht einmal, dass es die Bösartigkeit jener Menschen war, es war eher wie wenn sie mit Blindheit beschlagen wären. Sie meinen, dass ihr persönliches Leben wichtiger wäre als die einer großen Gemeinschaft, die dem Risiko ausgesetzt ist. Sie kapieren nicht, dass die lokalen Zerstörungen zusammengerechnet globale Auswirkungen hat. Letztendlich werden wir alle unter der Zerstörung leiden, die mitten in unserem Leben stattfindet, auf unserm Planeten, in unserem gemeinsamen Haus. Die Haltung dieser Menschen scheint nur die Erhaltung der Arbeitsplätze von einigen wenigen zu rechtfertigen gegenüber Tausenden vom Bergbau betroffenen hier und in der Welt.
Um 12:30 Uhr war noch nicht die Liste der Redner für die Eingeschriebenen eröffnet, so dass es mir nicht gelungen ist, zu sprechen, was mich bei diesem tragischen Szenario am meisten beängstigte. Deshalb erstelle ich diesen Text mit den Kommentaren, die ich gerne dort abgegeben hätte.
.....
Große Bergbauunternehmen und Produzenten sollten jetzt beginnen, das Metall, das bereits gefördert wurde, wieder zu verwenden genauso wie Rückstände aufzuarbeiten, die gravierende Ursache für die Vergiftung der Böden und Quellen, im Grundwasser und sogar schon in den Ozeanen, sind. Das Argument, dass die Wiederaufarbeitung nicht wirtschaftlich ist, funktioniert nur, weil die entsprechenden Bergbauunternehmen nicht für das ganze zerstörte Leben bezahlen müssen, für die Verschlechterung der Biomasse, die Flüsse, Habitate, Verschlechterung der Gesundheit der Menschen und des Ökosystems, der Landschaft und ihrer Völker, seiner Geschichte und Kultur. Sie zahlen nicht für Erkrankung der direkt betroffenen Gemeinschaften, Vergiftung der Wasserleitungen, der Verbreitung von Krankheiten über das Wasser. Die Gesellschaft, das Gesundheitssystem bezahlt dies mit dem Verlust unserer Lebensqualität. Unternehmen, Regierung, korrupte Personen kassieren die exorbitanten Gewinne einer grenzenlosen Zerstörung, die sie für ewig verursachen. Uns bleiben Zeitarbeitsverträge, ein nicht mehr mögliches Leben auf dem Land, Erkrankungen, Armut und das Fehlen von Wasser.
Darüber hinaus ist ein großer Anteil der mit großer Zerstörung geschürften Metalle in unserer Region für den Export bestimmt. Sie fördern die Zerstörung hier, um noch mehr Zerstörung in anderen Regionen der Welt zu schaffen, indem sie Kriegswaffen möglich machen.
Sie bauen unsichere Stauseen für ihre Rückstände wie wenn die für ewig halten würden, aber sie wurden gebaut ohne Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, ohne effektive Überwachung und tatsächliche Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen.
Regierungen und Unternehmen können die Sicherheit dieser Stauseen im Hinblick auf den Zusammenhang mit der Intensivierung von Extremwettersituationen nicht garantieren. Sie können die Sicherheit der Wasserversorgung für tausende Menschen nicht garantieren im Zusammenhang mit dem Ausbleiben der Niederschläge und dem Ansteigen der Temperaturen im brasilianischen Südosten entsprechend den Klimavorhersagen des Nationalinstituts für Weltraumforschung INPE. Werden sie die globale Erwärmung leugnen? Das wäre eine sehr logische Strategie für die Bergbau-Unternehmen, aber sie ist nicht gangbar, da wir ja bereits den Kollaps des Klimas des Planeten erleben. Sie können die Bilder der NASA über unseren Planeten in Schutt und Asche in einigen Teilen der Welt nicht leugnen. Sie können die historischen Rekorde der Intensität und Häufigkeit von Extremklima-Ereignissen wie Hurrikane, Orkane, Stürme, Dürre in den letzten Jahren nicht leugnen.
Zu guter Letzt wurde ich informiert, dass bei der Konferenz allem zugestimmt wurde. Kein Argument war ausreichend , um die Gier und den menschlichen Wahnsinn zu stoppen.
Unsere Mutter Erde ist die Verliererin, wir sind die Verlierer... Aber noch geben wir uns nicht besiegt, andere Strategien, die den lokalen Gemeinschaft etwas bringen sind möglich, indem die Landschaft und seine Völker mit einer agrarökologischen, waldpflegenden Politik versorgt wird, die CO2 reduziert und einen nachhaltigen Tourismus, Kunst, Handwerk und Kultur unterstützt.
Wir sind keine Sklaven des Bergbaus, wir können die mittelalterliche Ausbeutung durch Recycling, neue Technologien, neue Materialien ersetzen. Das Ende des Bergbau-Exports können wir durch Beendigung von Bürgschaften und reale Investitionen in Nachhaltigkeit stoppen. Wasser ist mehr wert als Mineralien!