In keinem anderen Land der Welt ist die Selbstmordrate so hoch wie in China. Unter Jugendlichen gilt der Suizid sogar als die Todesursache Nummer eins.
oben links erkennt man den Chinesen an der Dachkante sitzen
Auch in Nanning hat es heute den Versuch eines Verzweifelten gegeben, sich von einem Einkaufscenter zu stürzen. Ich saß im Bus in die Stadt und konnte das Spektakel gut beobachten, da die Straße durch hunderte Chinesen verstopft war, die von unten klatschend und schreiend den Mann anzufeuern schienen. („spring spring…“) In diesem Fall ist wahrscheinlich nichts passiert, da die Feuerwehr schon ein riesiges Hüpfburgähnliches Sprungtuch aufgeblasen hatte und der Gute auch noch 2 Stunden später bei meiner Rückfahrt an gleicher Stelle saß. Der hat es sich später bestimmt anders überlegt.
2 Millionen Menschen versuchen sich, in der bald stärksten Wirtschaftsmacht der Erde, das Leben zu nehmen. Das rasante Tempo des gesellschaftlichen und ökonomischen Wandels lässt viele auf der Strecke zurückbleiben, die keinen anderen Ausweg mehr sehen als den Freitod. Bei vielen jungen Menschen gilt als Hauptursache der Leistungsdruck in Schule und Uni und die Einsamkeit, bedingt durch fehlende Geschwister (siehe Einkindpolitik). Auch an Sozialarbeiter oder Schulpsychologen, als Vertrauensperson für gefährdete Kinder, mangelt es in der Volksrepublik total. Bei einer Bevölkerung von 1,3 Mrd Menschen gibt es gerade einmal 17.000 Psychiater. Das entspricht einer Rate von über 76.000 pro Psychiater…
Jetzt weiß ich auch endlich warum hier vor fast jedem Fenster Gitterstäbe wie im Gefängnis angebracht sind!