Der Cannabis Cup in Amsterdam

Von Rmsarah15

Trauriger Weise sagt es viel über unsere Zivilisation und Zeit aus, das die einzigen legalen Drogen jene sind, welche die Sinne und die Intelligenz am meisten abstumpfen lassen. Unter absurden uns scheinheiligen Grundsätzen (sind Tabak, Alkohol, Kaffee, Tee, Medikamente nicht auch Drogen,– und viele von ihnen harte und würde es von einer minimalen intellektuellen Strenge aus gesehen irgendeinen Sinn machen die berühmte und tendenzielle Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen zu machen…?) wie die jener, welche Nulltoleranz gegenüber allen Typen von Drogen einfordert, wird nicht nur einen großen Teil der Menschheit auf der ganzen Welt zu einem sozial ungerechten und unnötigen Stigma verurteilt, dabei nebenbei die Geschichte und die menschliche Intelligenz beleidigt, sondern auch jenen Personen, die in freier Ausübung ihres Willens und ihren mentalen Fähigkeiten sich dazu entscheiden die verbotenen Subtanzen zu konsumieren, die Möglichkeit eines Minimums an Qualitätskontrolle verweigert, was tausende von leicht vermeidbaren, tragischen Unfällen zur Folge hat.

Als ob dies nicht schon sinnlos genug wäre, funktionieren die prohibitionistischen Politiken weiterhin gegen das Recht jedes Individuums, sich frei zu entscheiden innerhalb der Grenzen seines eigenen Körpers und entfernen uns von der Möglichkeit, eine nötige Kultur zu kreieren und somit einen Zugang zu erlangen zu der Art und Weise in welcher unser Organismus gegenüber bestimmten existierenden Substanzen reagiert. Nicht nur, dass das so genannte „Drogenproblem“ nicht gelöst wurde (Drogen werden weiterhin auf der ganzen Welt in massiver Weise eingenommen) sondern man kann auch behaupten, dass diese genau genommen die Verantwortlichen für die Kreation desselben sind. Man kann argumentieren, dass es tatsächlich seit der Einführung der Prohibition auch ein soziales Problem mit Drogen gibt, nicht umgekehrt. Aber natürlich erlaubt es die Prohibition Militär, Psychologen und ganze Korps an Polizei und Funktionären zu finanzieren, die in Wirklichkeit der sozialen Repression gewidmet sind während mit den illegal eingenommenen Geldern aus falschem und illegalem Handel gewaltige Vermögen gewaschen werden, die dazu dienen, Regierungspolitiken auf der ganzen Welt zu finanzieren.

Wie ihre Etymologie und ihr Gebrauch in vielen modernen Sprachen zeigt, bedeutet das Wort Droge, weit davon entfernt das Böse schlechthin zu sein, ebenso Medikament. Etwas, das ebenso gut wie schlecht für uns sein kann, abhängig allein von der Art ihres Gebrauches, bei welchen das Prohibitivsystem uns daran hindert die nötige Kultur zu erwerben.

Der Cannabis Cup in Amsterdam, der vom 20. Bis 24. November stattfindet und mit den Erträgen aus der Ernte der Saison (http://cannabiscup.com/) zusammenfällt, hat die zweifache Absicht zu Unterhalten und friedlich über diese Dinge zu Informieren. Und dies in einer Stadt die schon seit Jahrzehnten ein Modell für sozialen Respekt ist und damit fast der eigenen Gesetzgebung zuwiderhandelt, im Zusammenhang mit dem zivilisierten Konsum von Marihuana und Haschisch. Diese Substanzen, die weit davon entfernt sind den Verstand abzustumpfen, funktionieren nicht nur als wirksame, minimale therapeutische Instrumente, wenigstens im Vergleich der sekundären Effekte, sondern auch darin, unseren Geist hin zu friedlichen, kreativen, spirituellen und wenig konkurrenzhaften Dimensionen zu öffnen, die nicht gut zusammen zu passen scheinen mit dem Lebensstil des modernen Kapitalismus.