Die Rezi habe ich für Academicworld.net geschrieben.
Vielen Dank für die Bereitstellung des ExemplaresNebenwirkung: Lachanfälle
Mit "Der Boss" setzt Moritz Netenjakob den Erfolg von "Macho Man" fort. Das erste Buch Macho Man habe ich nicht gelesen. Daher kann ich zu der Vorgeschichte von Daniel und Aylin wenig sagen, aber das fand ich kaum störend. Man kann das Buch auch lesen ohne den Vorband zu kennen.Der Schreibstil ist locker flockig. Moritz Netenjakob weiß, wie er den Leser zum Lachen und hat mit Daniel einen sehr sympathischen Charakter erschaffen, der von einer dummen Situation in die nächste stolpert.Der Autor hat genau den schmalen Grad getroffen, Witz und Komik nicht zu überladen und in das Lächerliche zu ziehen. Ganz im Gegenteil! Mehrmals konnte ich mir einen lauten Lacher nicht verkneifen. "Der Boss" ist eine wunderbar erfrischende Geschichte mit viel Witz und Charme, in dem sehr liebevolle Menschen die Hauptrolle spielen. Obwohl mir persönlich eine solche Familie etwas zu stressig auf Dauer wäre, aber Mäuschen würde ich da schon gerne mal spielen. Die türkische Kultur wird etwas übertrieben und unrealistisch dargestellt. Die türkische Familie ist warmherzig dargestellt aber dadurch auch so nervig und manchmal einfach unerträglich. Daniels Familie hat einen absolut einen Knall.
Was mich störte waren der Kölsche Dialekt zwischendurch und die Türkischen Dialoge. Die Dialoge wurden unter dem Text übersetzt oder Daniel fragte nach, was sie gesprochen haben. Das störte bei mir den Lesefluß schon etwas. Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gestaltet und bis ins letzte Detail beschrieben, sodass man sie sich wirklich sehr gut vorstellen kann. Allerdings hat die sehr nervige Familie von Aylin und die ständigen türkischen Dialoge zu Punkteabzügen geführt.
Verglichen mit anderen Büchern, bei denen ich mich auch kringelig gelacht habe, kann ich diesem Buch nur 3,5 bis 4 Sterne von 5 vergeben.