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Ein Aldi-Markt in Siegerland hat zu zweifelhaften Methoden gegriffen, um Diebstähle zu verhindern. Ausländische Kunden müssen von nun an ihre Taschen abgeben und stehen unter permanenter Beobachtung. Ein Ausflug nach Burbach…
Es begann vor einiger Zeit in der ehemaligen Siegerland-Kaserne in Burbach, als 500 Flüchtlinge untergebracht wurden. Die Meisten von ihnen sind nur wenige Tage vor Ort. So berichtete die lokale Tageszeitung, dass im November 22 Ladendiebstähle von diesen Flüchtlingen begangen wurden. Diese Zahl ist aber weder besorgniserregend, noch auffällig.
Der lokale Aldi-Markt aber machte sich Sorgen. So wurde vermutlich hinter verschlossener Türe nachgedacht, wie man der Welle von Ladendieben ausweichen könnte. Daraus ist folgende Realität geworden: Von nun an werden ausländisch aussehende Menschen darum gebeten, Taschen und Tüten am Eingang abzugeben. Während des Einkaufes ist ein Security-Mitarbeiter in gebührendem Abstand wie ein Bodyguard anwesend. Erst wenn der Kassenbereich erreicht ist, verzieht sich der Security-Mitarbeiter diskret zum Eingang. Offiziell dementiert Aldi dieses Vorgehen. Doch ein Sicherheitsmann erklärte auf Anfrage eines Kunden , dass er die Aufgabe habe, auf Ausländer aufzupassen.
Dieses Vorgehen ist diskriminierend. Zwar sind die Sicherheitsmitarbeiter durchaus freundlich und aufmerksam und helfen im Zweifel auch dem Kunden beim Einkauf, doch dieses Kontrollgebaren geht zu weit. Man darf niemanden in Generalverdacht bringen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es wäre, sollte ich einen solchen Schatten permanent beim Einkauf hinter mir haben. Darüber sollte der Aldi-Konzern auch mal in Ruhe nachdenken.