Kommentar von Survival Experte und Verleger iR Raymund Martini
Es ist durchaus lobenswert das an wirklichen Gefahrenstellen eine angemessene Fahrweise geboten sein sollte. Wer Verstand genug hat wird dazu an solchen Stellen auch keine Schilder brauchen sondern sein Fahrstil der Lage anpassen. Deutschland und andere Länder haben dennoch die seltsame Angewohnheit, bei fast jeder nur erdenklichen Gelegenheit ein oder meist mehrere Schilder anzubringen. Ein Schild warnt vor etwas, andere Schilder wieder gebieten dies oder jenes Tempo usw. usw. Hinzu kommen dann Angewohnheiten das man an einigen dieser Stellen entsprechende Kontrollen macht.
Jetzt geht man hin, schickt tausende von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in den Einsatz um über einen etwas längeren Zeitraum, Tag und Nacht Kontrolle zu tun. Man will damit auch Raser Dingfest machen und trotz einschlägiger Berichte gehen der Polizei tatsächlich eine ganze Fülle an Autofarerinnen und Autofahrer ins Netz die etwas mehr oder weniger schnell unterwegs waren.
Das alles mag durchaus einen gewissen Sinn haben aber über viele Tage und Nächte hinweg bleibt die Frage ob das ein angemessener Einsatz ist. hinzu käme die Frage wer die Kosten für solche sehr große Einsätze trägt und alleine nur mit den “Einnahmen” der gestellten Fahrsünder wird so ein Einsatz sicherlich nicht bezahlt werden. Der Steuerzahler könnte am Ende noch drauf zahlen und ob sich mit solchen Aktionen das Thema “angemessene Fahrweise” wirklich regeln lässt bleibt eher fraglich.
Auf der anderen Seite hat sich zeitgleich ein Fall aufgetan wo man wirklich sagen könnte, genau da wären tausende Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte besser im Einsatz gewesen – nämlich bei der Suche nach dem vermissten 10 jährigen Sebastian in Amrum. Jede Hilfe ist da eine wichtige Sache, wichtiger als manch stupide Raser.
