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Parallel habe ich zufällig eine Anfrage eines Menschen bekommen, der heute vor ähnlichen Entscheidungen steht, wie meine Freundin und ich vor vielen Jahren. Plötzlich werde ich mit der gleichen Position konfrontiert, wie ich sie damals genauso vor mir her getragen habe. Ich bin ratlos. Was rate ich diesem Menschen? Kann ich überhaupt etwas raten oder wird dieser Mensch auch gerade auf seinen Weg gespült und ich kann höchstens hoffen, dass er dabei nicht untergeht? Es ist in etwa so, als ob man sein Kind vor mögliche Gefahren warnen möchte. Das Kind kann sich diese Dinge nicht vorstellen und das Einzige, dass man erreichen kann, ist, dass es irgendwann, wenn es denn damit konfrontiert wird, vorsichtiger sein wird und sich an die Warnungen erinnert. Hoffentlich.Heute kann ich heute sagen, dass der Strom es gut mit mir gemeint hat. Und der jeweils auf den Erfahrungshorizont beschränkte Blickwinkel ist nun sehr hilfreich, denn er verhindert, dass ich vermeintlich verlockende Alternativen sehe. Es ist gut, wie es ist. Ob ich es nun wirklich selbst entschieden habe oder nur meinem Strom gefolgt bin. Letztlich muss jeder seine Entscheidungen treffen und ich kann nur hoffen, dass dieser Mensch, der heute um meinen Rat bittet, irgendwann genauso in einem Restaurant mit einer Freundin sitzen und darüber lachen wird, wie eng sein Blick damals war.