Der beste Carrot-Cake der Welt! (Besser als bei Starbucks)

Von Davidsights @Schlaraffenwelt

“Der beste Carrot-Cake der Welt” – so die Überschrift dieses Posts. Neben einer wahnsinnig guten Teaser-Wirkung steckt in dieser mutigen Behauptung jedoch auch ein wahrer Kern. Bevor wir uns jetzt aber mit fremden Federn schmücken sei vornweg betont: Aus unserer Feder stammt dieses Rezept nicht, wir haben nur nachgebacken, waren daraufhin aber so begeistert, dass wir das ganze hier nochmal aufschreiben mussten. Die Aussage “besser als bei Starbucks” ist übrigens vollkommen authentisch – sie kam nämlich nach der ersten Gabel, von der ersten Testesserin.  Hier nun also der Weg zum Carrot-Cake – von der Idee bis zum feuchten Kuchen-Traum. Von David Seitz

Schuld am ersten Carrot Cake meines Lebens ist ein Ofenkäse. Den gab es am Vorabend der Carrot-Cake-Backerei und weil das immer eine recht fettige Angelegenheit ist, dippen wir gerne auch mal ein paar Gemüse-Sticks in den Käse hinein. An jenem Abend überschätzen wir unseren Karotten-Hunger jedoch ein wenig, sodass eine Menge Karotten-Sticks zurück in den Kühlschrank wanderten. Mit ihnen die Frage: Wie lassen die sich morgen möglichst optimal recyclen? Und so entstand aus dem Nichts die Idee, einen Rübli-Kuchen zu backen. Daraus wiederum entwickelte sich der Plan, mal die amerikanische Vairante des Rübli-Kuchens auszuprobieren. Das Ziel: Ein möglichst feuchter Carrot-Cake mit möglichst cremigem Frosting.

Erste Recherchen ergaben: Das Nonplusultra in Sachen Carrot-Cake liegt bei Starbucks in der Süßwaren-Vitrine. So manifestierte sich gewissermaßen die Benchmark dieses Kuchen-Projekts. Eine Stunde Googelei ließ mich am nächsten Morgen bei Sallys Baking Addiction auf dieses Rezept stoßen. Bei der Masse an Carrot-Cake-Rezepten stellt sich die Frage, warum gerade dieses Rezept einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Zunächst einmal war es der Titel: “Super moist carrot cake”. Mir persönlich können Kuchen nicht feucht genug sein und das Vorbild von Sturbucks ist es offenbar auch. Dazu kommt, dass ich selten so ein ausführliches Rezept gesehen habe. Garniert mit persönlichen Anekdoten, praktischen Exkursen und ein wenig Anfänger-Back-Physik. Wer sich so lange mit seinem Carrot-Cake auseinandersetzt und seine Vorgehensweise derart plausibel erklärt, der kann nicht falsch liegen. Und damit lag ich richtig.

Drei Faktoren machen diesen Carrot-Cake zum feuchtesten Kuchen-Traum ever: Brauner Zucker, Öl, und Joghurt. In ihrem Post erklärt Sally, dass man es mit diesen Zutaten jedoch nicht maßlos übertreiben darf, denn der Carrot-Cake erhält nur dann seine kuchige Struktur, wenn feuchte Komponenten im richtigen Verhältnis zu Eiern und Mehl stehen. Wer also auf Teufel komm raus Öl und Joghurt in den Teig rührt, der kann seinen Carrot-Cake später als cremige Pampe löffeln. Als vierter Feuchtigkeits-Spender kommen am Ende Karotten-Raspeln hinzu. Abgesehen von dieser Funktion und der Namensgebung des Kuchens erfüllen die Karotten keine weitere Funktion, schon gar keine geschmackliche. Für den typischen Carrot-Cake-Tase sorgen nämlich Zimt und gemahlene Muskatnuss – daran sollte man nicht sparen. Zwei gehäufte Teelöffel Zimt mögen zwar etwas übertrieben erscheinen, das frische Frosting gleicht die Intensität der Gewürze jedoch wieder aus. Sally hat sich bei der Formulierung ihres Rezepts ganz offensichtlich extrem viele Gedanken gemacht und das schlägt sich im Ergebnis nieder. Diesen Kuchen MUSS man probiert haben. Das Beste daran: Er ist nicht mal besonders aufwändig. Mit ein wenig Übung dauert’s nicht länger als eine Stunde.

Zutaten:

  • 200 Gramm Brauner Zucker
  • 180 Gramm Pflanzenöl
  • 3 EL fetter Joghurt
  • 3 Eier
  • 1 TL Vanille-Extrakt oder das Mark einer Schote
  • 250 Gramm Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 TL Zimt
  • 1/4 TL Muskatnuss
  • 1/2 TL Salz
  • 260 Gramm geriebene Karotten
  • 150 Gramm Walnüsse

Für das Frosting:

  • 300 Gramm Frischkäse
  • 120 Gramm zimmerwarme Butter
  • 200 Gramm Puderzucker
  • Das Mark einer Vanilleschote
  • 1/2 TL Salz

Zubereitung: 

Braunen Zucker, Öl, Eier, Vanille und Joghurt in einer Schüssel verquirlen, bis eine homogene Masse entsanden ist. Mehl und Backpulver langsam unterheben und weiterrühren, bis sich die Zutaten verbunden haben. Karotten schälen und fein raspeln. Ebenfalls unter den Teig heben. Zum Schluss die Walnüsse grob hacken und auch zum Teig geben.

Eine Springform mit Butter ausreiben und leicht mit Zucker bestreuen. (Karamellisiert später) Den Teig hinein füllen und den Kuchen bei 180 Gram Umluft in einem vorgeheizten Ofen für 37 Minuten backen.

In der Zwischenzeit Frischkäse und Butter cremig aufschlagen und anschließend den Puderzucker unterrühren, bis eine glatte Creme entstanden ist. Mit Vanillemark und etwas Salz abschmecken. Den Kuchen nach 37 Minuten aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Das Frosting in die Mitte geben und mit einem Löffel oder einem Spatel vorsichtig kreisförmig nach außen ziehen. Fertig!

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