Zum zehnten Mal rief der GarchingCon auf, sich auf den Weg zu machen, und viele sind dem Ruf gefolgt. Für mich begann es ja schon am Donnerstag mit dem Transport der Contaschenbeilagen, Prospekte, Bücher und vieles mehr, sowie der „Generalprobe“ für den Auftritt am Freitagabend. Der Regen machte gerade eine Pause, während der Pferdehänger in Windeseile entladen und die Sachen aufgebaut wurden. Anschließend machten Andi und ich einen kurzen Soundcheck mit den Headsets, alles in bester Ordnung, und dann ging es an die Probe. Um uns herum werkelten die Helfer, eine Riesenleiter stand auf der Bühne, und um mich ein bisschen mehr einzufühlen, setzte ich die blaue Perücke auf. Wir hatten unsere Manuskripte dabei, aufgeregt fingen wir an, gingen die Bühne ab, wo wir die Stühle aufstellen wollten, von welcher Seite wir auf die Bühne gehen würden, dann ging Andi voraus und legte los. Ich stolperte wie geplant auf die Bühne und schrie als erstes Walter, den Chef des Bühnenaufbaus, zusammen wegen seines Verhaus hinter der Bühne, woraufhin er erschrocken herankam und meinte, was er denn wegräumen solle. Ich konnte ihn beruhigen: Das gehört zum Sketch … Weiter im Text. Ejejejejej, wie heißt Roland Emmerich doch gleich? Und wie kann ich nur schon wieder vergessen, sexy zu sein? Kollege Andi vergisst dafür (wahrscheinlich vor Hunger) gleich den Sinn der Hackfleischbällchen. Ja gut, aber jetzt wissen wir, wie das auf der Bühne funktioniert. Gerade rechtzeitig vor dem Berufsverkehr brechen wir auf, um gen Westen ins Allgäu zu brausen. Schnell einen Happen und ein Schlückchen in der Katzbrui bei Max, dann wird der Hänger verstaut, und wir … sind viel zu müde für eine weitere Probe. Es ist schon spät, die Tiere müssen gefüttert werden. Als Absacker noch ein Bernheim, und dann ab ins Bett.
Freitag Morgen – erst Frühstück, und dann proben. Einmal, zweimal, dreimal. Und schon ist es Zeit zu fahren, wir treffen um kurz nach 14 Uhr im Hotel ein, checken ein … und dann gehen wir erst mal essen. Mir ist eingefallen, dass wir abends nichts zu uns nehmen können, und der nette Thai-Mann hat ein Erbarmen und verköstigt uns mit gar leckeren, außergewöhnlichen Gerichten. So gestärkt treffen wir im Bürgerhaus ein, und es kommen tatsächlich schon die ersten Besucher, obwohl noch gar kein offizieller Einlass ist. Begrüßungen, die Nervosität steigt, die ersten Verkäufe.
Zu den Panels kann ich wie immer nichts sagen, da ich sie durch den Stand versäume. Oder, wie im Fall der Eröffnung und dem ersten Programmpunkt, mit Andi zusammen in der Garderobe hinten bin, mit Umziehen und Schminken beschäftigt. Wir reden nicht viel, weil wir voreinander die Nervosität verschweigen müssen. Ich presse meinen dicken Fuß in den Stiefel, die einzigen Schuhe neben den Sandalen, in die ich hineinkomme. Aber die sehen ja auch gut aus.
Dann: Oh weh, da wird überzogen. Noch länger ausharren! Doch wir schleichen uns langsam hinter die Bühne, und dann ist es soweit. Die Headsets werden aktiviert, wir spucken uns über die Schultern, und jetzt geht Andi auf die Bühne. Außer & Irdisch, los geht’s! Ich verpasse meinen Einsatz nicht, und das Stück läuft wie am Schnürchen, die Pointen sitzen, die Gesten auch, und wir vergessen nichts. Das Publikum lacht und klatscht, und knapp 30 Minuten später renne ich schon wieder zum Umziehen hinter die Garderobe, denn bereits um 21:45 steht der nächste Auftritt an, bei Perry genial, kreiert von Con-Chef Stefan, nach Balders Vorbild. Vor zwei Jahren sehr erfolgreich, soll es eine zweite Auflage geben, die sich als lustig und fröhlich erweist, und ich frage mich wirklich, wie man auf diese Fragen kommen kann …
Jetzt aber! Endlich Feierabend! Gerald, Andi und ich stapfen mit einer Menge Gleichgesinnter (also Durstiger) zur Kneipe vom letzten Mal vor zwei Jahren, die einzige, die um 23 Uhr noch offen hat, und ja, man erkennt uns wieder, und ja, man freut sich uns zu sehen! Wir trinken und lachen und torkeln schließlich nach 2 Uhr morgens gen Hotel, au weia, das gibt eine kurze Schlafnacht. Und weil das Anziehen des Kostüms halt einfach Zeit braucht, komme ich prompt zu spät zum ersten Panel – Perry NEO (abgesehen vom Eröffnungs-Video, das ich bisher nur als Probe kannte). Ich haste auf die Bühne, und danach bin ich dann kurz am Stand, um 11:30 bin ich wiederum dran – diesmal in meiner Eigenschaft als Verlegerin. Anschließend gönne ich mir ein Mittagessen beim Inder, kaum zurück, ist schon wieder viel los am Stand. Nachmittags ist dann auch die Verleihung der letzten beiden Zellaktivatoren, an Sabine Kropp und Hermann Urbanek. Vorher zeigt Stefan eine sehr berührende Zusammenstellung früherer Geehrter, die leider schon verstorben sind, für sie reichte die Restenergie leider nicht mehr.
Die Zeit vergeht wie im Flug, und die Bücherstapel an unserem Stand schmelzen rasch dahin. Am Abend schauen wir uns den zweiten Teil von Raimund Peters Animationsfilm an und anschließend lauschen wir den Schüttelreimen des österreichischen Trios Leo Lukas, Simon Pichler und Ludwig Müller. Es gibt sehr viel zu lachen, am schönsten ist aber natürlich folgender Vers (wörtlich weiß ich ihn leider nicht mehr … aber jedenfalls herzlicher Dank an Leo!!)
„Träume nicht von Babylon Fünf – kauf lieber ein bei Fabylon, Pimpf!“
Erlebt man auch nicht alle Tage!
Es war ein sehr fröhlicher, und was unsere Buchverkäufe angeht, phänomenaler Con, wir können noch kaum glauben, mit so wenigen Büchern zurückzufahren. Wie immer war die Organisation einfach hervorragend, und zumindest nach außen hin hat alles reibungslos funktioniert; sollte etwas schiefgegangen sein, so haben Besucher und Gäste nichts davon mitbekommen. Und darauf kommt es ja an. Das Wetter war auch auf unserer Seite – es hat zwar tagsüber nicht geregnet, aber es war doch so kühl, dass die Leute sich zumeist drin aufhielten. Nicht nur die Vorträge im Hauptsaal, auch die Nebenräume mit Kaffeeklatsch und Lesungen waren immer krachvoll besetzt, wie ich erfahren habe, dass die Sitzplätze oft gar nicht mehr gereicht haben.
Allein schon in dieser Hinsicht war der Con äußerst gelungen. Sehr müde und ich noch dazu um 1 Kilo Körpergewicht leichter (DAS ist angenehm!) und voller Eindrücke fuhren wir nach Hause. Scheeee war’s! Und nun lasst Bilder sprechen.
Test, Test … hört ihr mich?
Gehen wir jetzt so oder anders?
Seriöse Wissenschaftler.
Frag’s, ob’s an Petersui ham …
Jetzt wird’s ernst …
„Ich habe 1500 unterhaltsame Folien vorbereitet …“
„Sie, räumen’s amal den Verhau da hinten auf!“
„Die Leute wollen mich, Herr Hofmeister!“
„Gold und Geschmeide könnte wichtiger sein als Sex!“
„Der terranishce Militärbefehlshaber hat alle Dokumentationen von R. Emmerich gesehen …“
Der Käptn ist jetzt auch a bissl nervös geworden …
Seriöse Wissenschaftler V. 2
Wir präsentieren die dritte Möglichkeit!
Käpten! Da kommt ein Raumschiff fremder Bauart auf uns zu!
Pe-ter-si-li-e
„Käpten … Sie haben … (xxxx)“
„No siegstas!“
Habt immer Sterne vor Augen und Promille im Glas!
Der Freitag – das Lampenfieber wächst
Perry genial – Leo Lukas, Marc A. Herren, Roman Schleifer
Der Samstag!
Die Paparazzi :-)
Guardians&Gucky
Guardians&Co
Der Sonntag!
Michelle Stern
Keeeeksi! STELLARIS – Kai Hirdt, Dietmar Schmidt, Roman Schleifer
Stefan verkündet das nahende Ende
Ein letztes Bild mit Robert Corvus