Der Bau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt kommt gut voran

Von Peter Broell

Ladies & Gentlemen,Frankfurter Bürger sind stolz auf 'ihren' Neubau der Europäischen Zentralbank. Tagtäglich stehen viele Menschen am Bauzaun am Ufer des Mains und nehmen Anteil am Fortschritt der Arbeiten: Auf einer Fläche von einigen Fussballfeldern sind Baumaterialien rund um den Riesenbau gestapelt und Kräne greifen mit traumwandlerischer Sicherheit die notwendigen 'Zutaten' für den Wolkenkratzer.   Optisch sehr ansprechend gestaltet ist die umfangreiche Information für den Bürger. Am Bauzaun entlang sind zahlreiche bebilderte Hinweise zum Bau der Zentralbank zu sehen. Natürlich wird nur mitgeteilt, was möglichst gut beim Bürger ankommt. So heißt es zum Beispiel, dass mit der Verwirklichung dieses Projektes für den Steuerzahler Kosten gespart würden. Ich sehe das ganz anders: Aus Prestigegründen soll ein möglichst imposantes Monument geschaffen werden! Doch dieses Argument käme beim Bürger schlecht an. Deshalb wurde mit einer fadenscheinigen Begründung die lächerliche Sparparole ausgegeben. Aber über die Finanzierung - koste es was es wolle - muss sich der Bauherr ohnehin keine Sorgen machen, hat er doch die Lizenz zum Gelddrucken. (Und für Griechenland dürfte dann auch noch Geld übrig bleiben!)Fazit: Für die Stadt Frankfurt ist der Bau und der künftige Sitz der EZB ein Gewinn. Die Gegend im Osten Frankfurts, die über lange Jahre arg vernachlässigt wurde, wird nun zur feinsten Adresse. Restaurants, Hotels und Ladengeschäfte eines ganzen Stadtteils - und darüber hinaus - werden davon in hohem Maß profitieren.  --- Peter Broell