Jetzt muss es schnell gehen.
Ich hebe das kleine Wesen, noch ganz ohne Federn auf und wir beginnen panisch nach dem Nest zu suchen. Seine Brüder und Schwestern liegen bereits auf Straße herum, die meisten wurden von einem Auto erwischt. Vom Nest fehlt jede Spur. Was machen wir jetzt mit dem kleinen ding?Eilig laufen wir nach Hause, legen den kleinen in eine Schüssel und versuchen ihn warm zu halten. Das Internet spuckt aus man solle das Tierheim anrufen. Gesagt, getan. Doch die wollen nicht helfen. Der kleine ist wahrscheinlich keine bedrohte Art – und sieht durch den Sturz aus dem Nest auch nicht sehr überlebensfähig aus. Was also dann?Im Kopf gehe ich bereit in den Keller um die alte rot Licht Lampe meiner Oma hervor zu holen und überlege mir wie ich es schaffe Würmer zu pürieren und dem Kleinen zu geben. Die Tiernotstation sagt uns das gleiche. Doch der Kleine lebt noch und ich bin nicht gewillt, ihn einfach aufzugeben nur weil er keine bedrohte Art ist. Also wieder raus, suchen nach dem Nest und seinen Eltern. Doch nichts ist zu finden und der Kleine stirbt in meinen Händen. Wir haben es versucht.Wir haben ihn an einen Ort gebracht, der uns passend erschien - möge der kleine Fred (wie ich ihn in meinem Kopf getauft habe) in Frieden ruhen. Wenn ihr ein Wildtierfindet das dringend eure Hilfe braucht könnt ihr Euch beim Tierheim in der Nähe melden. Auch unter 112 kann man Euch zu entsprechenden Stellen weiterleiten.
http://www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/gefunden.html