Der Autor von „Shokugeki no Souma”, Yuto Tsukuda, im Interview

Der Autor von „Shokugeki no Souma”, Yuto Tsukuda, im Interview Die englischsprachigen Kollegen vom Anime News Network durften auf der Anime Expo ein exklusives Interview mit dem Autor des beliebten Manga führen. Wir haben das Interview mal für euch übersetzt.

Im folgenden Interview ist der Redeteil von Anime News Network orange hervorgehoben. Der normale Text spiegelt die Antwort von Yuto Tsukuda wider.

Food Wars! ist Ihr einziger Manga, der sich ums Kochen dreht. Ihre anderen zwei Werke handeln von Sportarten wie Fußball und Skifahren. Warum haben Sie sich entschlossen, diesmal Kochen als Thematik zu nehmen?

Das war die Idee von Saeki-sensei, dem Mangaka. Ihm kam die Idee eines Mädchens, welches das Essen „in vollen Zügen genießt". Natürlich ist er der Mangaka und wollte sich aufs Mangazeichnen beschränken. Da kam ich ins Spiel, um die Story des Ganzen zu entwickeln.

Wir kannten uns bereits vom College, er war ein Jahrgang unter mir. Darum lief alles Weitere auch problemfrei. Als Kochmanga gab es jedoch einige Vorgänger, die man kennen kann, wie Oishinbo und Mister Ajikko. Ich habe es jedoch als Herausforderung gesehen, mich in die Mangathematik einzufinden, was mir auch eine Menge Spaß bereitet hat.

Auch wenn Kochen nicht wirklich eine Sportart ist, sehen Sie Gemeinsamkeiten bei Wettkochen und Sport? Haben Sie an Sport-Wettbewerbe gedacht, als Sie sich Shokugeki ausgedacht haben? Würden Sie Food Wars! einen sport-artigen Manga nennen?

Die erste Ausgabe des Manga hat beschrieben, dass es schwer ist, eine Wertung für Essen zu vergeben, dementsprechend ist es auch schwer, eine Gemeinsamkeit mit Sport-Wettbewerben zu finden.

Sport-Wettbewerbe kamen uns jedoch in den Sinn, als es um den Part mit den Trainees ging. Wenn der Gast am Tisch sitzt und man nur ein gewisses Zeitlimit hat, bekommt das Ganze dann schon eher etwas Sportorientiertes.

Inwiefern haben Sie als Autor mit den Zeichnungen zu tun? Haben Sie das Gefühl, mehr Zeit dafür zu haben, sich auf die Story zu konzentrieren, wenn sich jemand anderes um die Illustrationen kümmert?

Am Anfang haben wir uns gegenseitig Ideen gegeben. Es war ein fließender Informationsaustausch. Aber heute arbeiten Saeki-sensei, ich und der aktuelle Editor Ueno-san eng zusammen und entwickeln die Story gemeinsam. Saeki-sensei und ich haben gegenseitig viel Respekt vor der Arbeit des jeweils anderen.

Saeki-sensei gibt mir oft Ideen, genauso wie ich ihm Ideen zu seinen Entwürfen gebe. Heute sind das aber meist Kleinigkeiten, wie ein Schweißtropfen hier oder ein bisschen mehr Ausdruck von Wut dort. Oft gab es Momente, in denen ich ohne die Ideen von Saeki-sensei nicht weitergekommen wäre. Ohne ihn gäbe es sozusagen kein Food Wars!.

Haben Sie einen Lieblings-Kochstil oder eine bevorzugte kulinarische Küche? Was würden Sie, am meisten essen, wenn Sie nichts Japanisches essen könnten? (Mexikanisch, Chinesisch, Indisch etc.)

Darüber will ich gar nicht nachdenken! Die Antwort ist Japanisch (lacht). Aktuell mag ich Thai-Essen sehr gern, vor allem mit Koriander. Italienisches Essen ist auch toll, weil es dort sehr viele Gerichte mit Meeresfrüchten gibt. Ich liebe auch Bier, alles, was dazu passt, ist ebenfalls gut - so wie Burger.

Vor drei bis vier Jahren war ich in Frankreich, als gerade eine Essens-Convention stattgefunden hat. Ich bin also voller Erwartungen dorthin gegangen. Dort haben sie aber getrocknete Bonito-Flocken verteilt. Die benutzt man traditionell für eine Brühe. Nach einem Bissen dachte ich direkt „Oh japanisches Essen ist super" und dementsprechend „Es geht auch ohne japanisches Essen", aber wem wollte ich etwas vormachen?

Manchmal sagt man, das Herz eines Hauses ist seine Küche. Denken Sie, das stimmt? Welche Rolle spielt Essen in unserem Leben Ihrer Meinung nach? Gibt es eine, die Sie in Food Wars übernehmen oder übernommen haben?

Selbstgekochtes Essen bekommt eine größere Bedeutung, nachdem man ausgezogen ist. Wenn man noch zu Hause lebt, ist das oft alles gang und gäbe, aber nach dem Auszug wird es viel wertvoller. Während man aufwächst, hat man oft viele verschiedene Freunde und Gemeinschaften. Ich denke, hier bekommt man eine neue Auswahl an Essen geboten, das man probiert.

Das ist eine gute Frage. Denn für Soma gibt es nur das Restaurant, bis er es verlässt und er anfängt, es zu begreifen. Nun hat er eine Grundlage für einen Vergleich mit seinem Restaurant. Das ist der Kern von Food Wars!.

Wie kam es zu der Entscheidung, dass Shinomiya seinen eigenen Spinoff-Manga erhält? Wenn Sie sich einen Charakter aussuchen könnten, welchem würden Sie einen Manga spendieren? Warum? (Und werden wir jemals den magischen Kohlkopf Mädchen Manga, basierend auf der bestimmten Reaktion, sehen?)

Food Wars hat bereits eine Light Novel bekommen vom Jump j Books Verlag. Von denen wurden wir dann auch gefragt, ob wir den Spinoff von Shinomiya umsetzen können.

Und zum letzten Teil: Sofern es die Fans wollen, dann stehen die Chancen gut. Die Nachfrage muss da sein!

Wie kommt es zu den Reaktionen beim Essen? Überlegen Sie sich, wie die Reaktionen zu einem Gericht ausfallen könnten, oder fragen Sie sich eher, was die Leser am meisten begeistern würde?

Man kann es als Wort-Brainstorming sehen. Einer sagt ein Wort und der andere sagt das Erste, was ihm dazu einfällt. Wir machen das sehr oft, wenn wir zu dritt die Story diskutieren. Auf Takumi Aldinis Enten-Gericht sind wir durch ein Entenkostüm gekommen. Auch hier haben wir dieses freie Assoziationsspiel gespielt. Das ist unsere Art, die Reaktionen im Manga zu kreieren. Von den Wörtern suchen wir uns die aus, die am wenigsten erwartet werden, aber die von den Fans dennoch verstanden werden können.

Online gibt es viele Debatten darüber, wer besser für Soma ist, ob Erina oder Megumi. Mögen Sie einen Charakter mehr als den anderen? Haben Sie die Charaktere absichtlich wegen der Romantik als Gegensätze erschaffen oder nur, um zu zeigen, dass Soma jeden gleich behandelt?

Es war ein zweites Thema angedacht, im Sinne von „Lasst uns sehen, wer Somas Frau oder Freundin werden wird", aber mit der Zeit haben wir gemerkt, dass Soma keine Liebe versteht und nur das Kochen im Sinn hat. Dies war mal die Absicht, die wir aber aufgegeben haben.

Ich persönlich war anfangs mehr für Megumi. Doch je mehr ich für Erina geschrieben habe, desto stärker zieht sie mich auf ihre Seite. Ich kann mich nicht wirklich entscheiden.

Dass Soma wirklich jeden gleich behandelt, ist mir gar nicht so aufgefallen, aber nun, da ihr es sagt: Das ist eindeutig Teil seiner Personalität!

Haben Sie entschieden, welche Charakter woher kommen, um die regionalen Gerichte und Zutaten einfacher integrieren zu können? (Wie zum Beispiel Megumi aus dem Norden, die Aldini-Brüder aus Italien...)

Wie vorher erwähnt, ja, sie haben die Aufgabe, Soma anzuspornen, da er einen neuen Schritt im Leben wagt. In Japan sind die Leser von Food Wars! größtenteils Mittelstufenschüler bis Studenten, deshalb würde ich mich freuen, wenn sie in Zukunft Gerichte wiedererkennen, die in Food Wars! zu sehen waren und sich so auch an Food Wars! erinnern.

Sie haben das drei Kapitel lange „Ao no Rettou" während Food Wars geschrieben. War es eine Herausforderung, es gleichzeitig zu machen? Oder war es eher eine angenehme Pause auch, mal über andere Charaktere in anderen Umgebungen zu schreiben?

Ich bin überrascht und froh, dass ihr „Ao no Rettou" kennt. Als ich an Food Wars! gearbeitet habe, hatte ich eine Art Blockade. Der vorherige Editor, Mr. Nakaji, hat mich dazu ermutigt, eine kleine Pause einzulegen und eine andere Geschichte weiterzuverfolgen. Er hat mich gefragt, ob ich nicht eine einmalige Geschichte schreiben will, aber da ich mehr Ideen hatte, habe ich beschlossen, wenigstens zwei Teile zu schreiben.

Als ich an Teil 2 saß, hat er mir angeboten, dass ich im Falle von weiteren Ideen gleich noch einen dritten Part schreiben könnte. Es war anfangs so festgelegt, dass es nur ein Part wird, jedoch habe ich immer weiter geschrieben. Mr. Nakaji weiß genau, wie man mich rumbekommen kann, und so entstand eben Ao no Rettou (lacht).

Gibt es ein bestimmtes Thema, worüber sie gerne einen Manga schreiben würden?

Ich würde gerne einen Manga schreiben, in dem jemand stirbt. Niemand stirbt in Food Wars!.

Irgendjemand bestimmes?

(lacht) Ich habe nicht darüber nachgedacht, um was für eine Art Person es sich handeln könnte. Aber ich will etwas anderes als Food Wars.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Möchten Sie ihren englischsprachigen Lesern noch etwas mitteilen?

Als ich mit Food Wars! begonnen habe, hätte ich nicht gedacht, dass jemand außerhalb Japans den Manga lesen wird. Und persönlich war ich, bis ich mit Food Wars! anfing, noch nie im Ausland gewesen. Ich bin sehr dankbar für die internationalen Leser. Sie sind auch ein Part meiner Community. Ich habe es nun mit mehreren Menschen und Kulturen zu tun und das wird die Art, wie ich Food Wars! schreibe, beinflussen. Bitte genießt weiterhin Food Wars!

Der Autor von „Shokugeki no Souma”, Yuto Tsukuda, im Interview

Bin bei Japaniac inzwischen Maid für Alles. In meiner Freizeit habe ich nichts gegen eine entspannte Runde an der Konsole. Mit Japaniac kann ich alle Hobbies miteinander kombinieren. Leidenschaftlicher Anime-Fan und nerdiger Otaku seit mehreren Jahren.


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