Der ATTACK ON TITAN-Realfilm ist einfach nur …

Der ATTACK ON TITAN-Realfilm ist einfach nur …Bereits zwei Wochen vor Kinostart hatten wir die Gelegenheit den ersten von beiden Realfilmen zu ATTACK ON TITAN anzuschauen. AV-Visionen hat uns diesen freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Doch von uns bekam er die Wertung 4,2/10 - Warum?

Attack on Titan oder im Original Shingeki no Kyojin wird auch drei Jahre nach Erstausstrahlung gehypt. 2015 kamen deshalb auch zwei Realfilme in die japanischen Kinos, die die erste Staffel nochmal überarbeitet zusammenfassen. Den ersten der beiden Filme zeigt Kazé am 27.09. mithilfe eines Kino-Events in ausgewählten Kinos in deutscher Synchronfassung. Wir durften den Film bereits letzte Woche anschauen, um so dir als Leser zu verraten, was dich erwartet.

Eine Wertung von 4,2 bei 10 Punkten ist die bisher schlechteste Bewertung bei Japaniac. Wir wollen wir mal aufführen, warum der Film diese Punktzahl verdient hat:

Nichts Halbes und nichts Ganzes

... so würde ich den Film beschreiben. Die Regisseure haben die Gratwanderung zwischen neuen Besuchern und AoT-Fans nicht hinbekommen. Der Film gibt AoT-Fans zwar die Geschichte zum Anime mit, jedoch werden einige Aspekte deutlich verändert oder weggelassen, sodass Fans der Serie teilweise verwirrt werden dürften.

Als Beispiel hat Armin im Film - wie alle anderen Charaktere auch - schwarzes Haar und ist somit kaum unterscheidbar. Auch ist die Menschheit im Film fortschrittlicher, da statt Pferden Fahrzeuge genutzt werden. Das Setting wurde von Deutschland nach Gunkanjima in Japan geholt, damit die japanischen Darsteller besser reinpassen. Die deutschen Namen dagegen sind geblieben. Konsequent, nicht?

Für AoT-Neulinge nicht ideal

Für Kinogänger, die Attack on Titan bisher nicht kannten, dürften die Sprünge der Handlung nicht gerade helfen. Die 104. Trainingseinheit, in der Eren zum Soldaten ausgebildet wird, wird als Handlungsstrang vollkommen ausradiert, wodurch die einzelnen Persona des späteren Verlaufs nicht näher erklärt werden und so auch keine Bindung entstehen kann.
Charakter B ist gestorben? Wen juckt's!

Übrigens wird auch hier die Handlung verfälscht. Statt eines dreijährigen Sprungs, den die Ausbildung dauert, gab es nur eine Lücke von zwei Jahren. Vermutlich deshalb, weil die Charaktere bereits älter gecastet wurden und auf aufwendiges Make-up verzichtet werden sollte. Mikasa wirkt in manchen Szenen wie eine 25-Jährige statt wie 15 ... Moment mal! Die Mikasa-Darstellerin ist ja bereits 25. 😉

Ein weiteres Problem war, dass die Militärordnung nicht definiert wurde. So kam Eren ohne Erklärung in den Aufklärungstrupp und der Kinogänger wird einfach so in eine neue Szene ohne Meta-Informationen geworfen. Man bleibt verwirrt zurück und kennt die neuen Charaktere des Trupps nicht, die nicht einmal vorgestellt werden.

Wo ist Levy?

Levy ist mit Abstand der beliebteste Charakter der Serie und doch wurde er im Film weggestrichen. Richtig, Levy existiert im Realfilm nicht. Obwohl dieser Badass-Charakter den Hype um Attack on Titan doch gerade erst richtig entfacht hat! Als Grund nannte der Regisseur, dass die Beziehung von Mikasa und Eren mehr in den Fokus gerückt werden sollte. Schade nur, dass man davon nichts spürt. Mikasa wirkt nämlich nicht rigide und effizient, sondern eher traurig. Fans der Serie dürfte das aufstoßen.

Armutszeugnis bei den Soundtracks

Kennt ihr diese typischen Soundtracks von Horrorfilmen der 20er oder 30er? Genau diese werden gefühlt auch bei AoT genutzt. Man kommt sich vor wie im ersten Gozilla-Streifen von 1954, wenn die Titanen angreifen und die altbekannte Musik dazu ertönt. Ich habe eigentlich nur darauf gewartet, dass die Titanen plötzlich Laserstrahlen aus den Mündern schießen. Wir hätten uns schon die offiziellen Soundtracks des Anime oder zumindest ebenso epische Abwandlungen gewünscht. Doch dieses Armutszeugnis trägt nicht gerade zum Film bei!

Wobei wir natürlich nicht wissen, ob es lizenzrechtliche Probleme diesbezüglich gab ...

Es gibt auch gutes

Ja, trotz all der schlechten Kritik gibt es auch positive Aspekte. Der 60m-Titan, der die Mauer Maria zerstört hat, wurde zum Beispiel überraschend gut animiert. Auch Eren in seiner Titanenform sieht dem Original aus dem Anime verblüffend ähnlich. Die kleineren Titanen erinnerten eher an eine Freakshow aus dem Zirkus, aber wirkten doch recht realistisch. Immerhin!

Außerdem ist die deutsche Synchronisation gut gelungen. Man gewöhnt sich recht schnell an die Stimmen und kommt so schneller zur Handlung. Falls die Stimmen auch bei der deutschen Anime-Fassung vorkommen, hätten wir nicht viel zu bemängeln. Auch die Namen werden recht passend ausgesprochen. Mikasa wird z. B. japanisch gesprochen, aber Eren dann deutsch. Anders würde es wohl auch seltsam klingen.

Zum Ende hin können sich Fans übrigens wieder orientieren, da der Kampf in der Stadt, wo Eren sich verwandelt, sehr markant ist und sofort Erinnerungen wachruft.

Wären diese Punkte nicht gewesen, hätte die Bewertung bei 2,X gelegen.

Fazit zum Film

Beide Filme haben zusammen 28 Millionen US-Dollar gekostet. Das sieht man an der Bildqualität eindeutig, doch hätten wir uns mehr Zeit für die Geschichte gewünscht. Der Film dauert mit 98 Minuten gerade mal so lange wie eine Komödie. Es fehlten eindeutig Handlungsstränge und Erklärungen, damit man sich zurechtfindet.

Gewinnspiel zum Film

Doch möchten wir auch, dass ihr ein eigenes Fazit abgebt. Deshalb verlosen wir 4x 2 Tickets für den Kinofilm.

Folgende Städte sind dabei: Frankfurt am Main, Nürnberg, Leipzig, Bremen.

Was du dafür tun musst? Schreib uns einfach unten in den Kommentaren, was du von der Idee eines Realfilms von Attack on Titan hältst. Gerne kannst du auch unseren Beitrag dafür zurate ziehen. 🙂

Merke: Du kannst auch als Gast ohne Anmeldung kommentieren!

Der Gewinner wird am 18.09. um 20 Uhr per Zufall ausgelost!

Weitere Details:
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mehrfache Beantwortungen werden disqualifiziert.
Der Gewinner wird spätestens 3 Tage nach der Deadline ausgewählt.


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